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Wie bringe ich unzählige Einzelgeschichten zu einem Gesamtbild zusammen? Diese Frage stelle ich mir jeden Freitag auf's Neue. In den letzten Wochen haben sich immer mehr teilweise gegenläufige Entwicklungen herausgebildet.
Überbewertete Aktien stiegen weiter, unterbewertete Aktien werden links liegen gelassen. US-Anleihen dürften nicht gekauft werden, weil die Rendite viel zu niedrig ist, werden aber dennoch gekauft, weil es selbst in Italien oder Frankreich nicht mehr gibt. Institutionelle Anleger nehmen einen Negativzins in Kauf, um deutsche Anleihen mit kurzen Laufzeiten zu bekommen. Man spricht vom schwachen Euro sowie vom schwachen Gold, dabei ist das Gold gemessen in Euro im vergangenen Jahr stabil um 960 EUR/Uz gependelt, lediglich der US-Dollar ist plötzlich extrem stark. Erleichtert haben die Märkte auf die Hinweise der US-Notenbankchefin Janet Yellen reagiert, dass Zinsanhebungen eher später als früher erfolgen werden ... doch dann folgte der Ausverkauf. Die Finanzwelt ist irre komplex geworden, und irre verknüpft. Ich will heute versuchen, einige wichtige Zusammenhänge darzustellen. Wir haben ein extrem niedriges Zinsniveau weltweit. Viele Anleger haben einen Teil ihres Kapitals daher längstens in den Aktienmarkt umgeleitet. Dort gibt es Dividendenbringer, die nicht selten 3%, 4% oder noch mehr Dividende zahlen. Unternehmen, die in guten Konjunkturzeiten zusätzlich noch Kursgewinne versprechen. So glaubten sich Anleger in der besten aller Welten, in der die Zinsen niedrig sind und die Konjunktur - zumindest in den USA - zu brummen beginnt. Vom aktuellen Leitzins bei 0 - 0,25% aus könnte die Notenbank eine ganze Weile Zinsanhebungen durchführen, ohne dass es einen bremsenden Effekt auf die Wirtschaft hätte, haben mehrere namhafte Wissenschaftler vorgerechnet. Solange der Leitzins unter 3% notiert dürfte er die Wirtschaft nicht schädigen. Das sind elf Zinsanhebungen für die Fed, die typischerweise bei jeder Sitzung um 0,25% anheben könnte. Bei acht Sitzungen im Jahr und einer erwarteten ersten Zinsanhebung Mitte 2015 brauchen wir uns bis Ende 2016 keine Sorgen machen. Nun hat US-Notenbankchefin Janet Yellen nach der jüngsten Notenbanksitzung verkündet, dass die Konjunktur sich doch nicht so schnell erhole wie gedacht und dass man daher mit der ersten Zinsanhebung warten werde, bis die US-Konjnktur stabil wachse. Mit einem Schlag hat sich dadurch die Betrachtungsweise der Anleger verändert. Zuvor war man sicher, dass die US-Konjunktur Europa und China aus dem Sumpf ziehen würde. Nun sieht man Anzeichen dafür, dass Europa und China die USA mit sich in den Sumpf hinabziehen könnten. Wo soeben noch ein Konjunkturaufschwung erwartet wurde, fürchtet man nun ein abgleiten in die Rezession - zumindest in Europa. Dividendenbringer, die gleichzeitig konjunkturabhängige Geschäftsmodelle haben, sind plötzlich nicht mehr gefragt. Ein Aktienkursverlust könnte die Dividende aufzehren. Und so werden die Dividendenaktien verkauft. Doch wohin mit dem Geld? Anleihen sind noch nicht attraktiv, denn zum einen gibt es kaum eine Verzinsung, und schlimmer noch ist es in den USA, wo irgendwann, wenn auch eher später als früher, die Zinsen zu steigen beginnen werden. Steigende Zinsen führen zu fallenden Anleihepreisen. Jetzt ist also wirklich nicht der Augenblick, Anleihen zu kaufen. Also sucht man wieder konjunkturunabhängige Aktien. Fangen Sie mir nicht an mit RWE, E.On und der Deutschen Telekom. Die gelten als Dividendenaktien und haben ihre Dividenden in den vergangenen Jahren mehrfach gekürzt. Die gelten als nicht geeignet. Bleiben die Wachstumsaktien. Sie kennen die Liste: Facebook, Google, Twitter und Yelp. Aber auch Netflix, Celgene, Gilead und Tesla. Diese Unternehmen wachsen wie Sau, ohne Rücksicht auf irgendwelche Konjunkturschwankungen. Doch davon gibt es kaum genug, also ist es ein goldenes Zeitalter für Börsengänge - IPOs. Und so strömen Unternehmen an die Börse: Alibaba, GoPro (siehe heutige Wunschanalyse) und MobilEye sind die jüngsten Vertreter neuer HighFlyer. Alle mit solider Bilanz, hoher Wachstumsgeschwindigkeit und dicken Gewinnen. Solange die Finanzmärkte über die konjunkturelle Entwicklung ihre Zweifel haben, werden diese Aktien weiterfliegen. Halten Sie sich nicht mit einer Fundamentalanalyse auf, die ist völlig wertlos: Abgesehen von Google, Facebook und Alibaba sind die Bewertungsniveaus dieser Kandidaten jenseits von Gut und Böse. Doch es sind die einzigen Aktien, die derzeit alle Makro-Kaufkriterien erfüllen. Mehr davon ist in der Mache: Es kommen noch DropBox, Box (so etwas wie DropBox, nur für Unternehmen), Uber (ja, die juristisch fragwürdige Konkurrenz zu Taxis) und ggfls. noch SnapChat. SnapChat hat gerade eine Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen, die das Unternehmen auf eine Marktkapitalisierung von 10 Mrd. USD hievt. Ein Photo-Dienst. Die anderen Börsenaspiranten haben alle jeweils ebenfalls eine entsprechende Marktkapitalisierung im Auge. SnapChat ist eine besondere Geschichte. Da wird ein ziemlich junges Unternehmen wieder einmal mit einer astronomischen Bewertung versehen. Wer zahlt so etwas? Ich habe manchmal den Eindruck, dass Venture Capitalist Unternehmen bewußt so hohe Preise zahlen und dann auch noch veröffentlichen, um der breiten Masse zu zeigen, wie viel sie für ein sexy Start-Up hinlegen. Jeder, der nun einen Börsengang zeichnet weiß, dass selbst die Venture Capitalist unlängst astronomische Preise für ein junges Wachstumsunternehmen hingelegt haben ... und das fördert das Vertrauen in den nächsten, ggfls. exorbitant hoch bepreisten IPO. Kennen Sie das Sauggeräusch der Toilettenspülung in einem Flugzeug? Ffffffp! So ähnlich wird es klingen, wenn diese IPOs platziert wurden. Alles freie Kapital wird aufgesogen sein. Und es ist wichtig, dass dies noch vor dem 8. Oktober geschieht, da dann mit Alcoa die Berichtssaison beginnt und eine Reihe von Prognosesenkungen zu erwarten ist. Doch dazu später mehr. Bleiben wir noch beim IPO-Markt: Schuhversender Zalando kommt am 1. Oktober an die Börse. Venture Capitalist Rocket Internet, die unter anderem auch an Zalando beteiligt sind, kommt am 2. Oktober. Gerade heute wurde der Termin um eine Woche vorverlegt. Warum die Eile? Nun, wegen der Berichtssaison und der zu erwartenden Prognosekürzungen. Das IPO-Fenster, wenn man es so nennen darf, könnte sich schon sehr bald wieder schließen. Die Samwer-Brüder haben Rocket Internet gegründet. Sie erinnern sich: Die Samwer-Brüder hatten 1999 eine Auktionsplattform für Deutschland hochgezogen (Alando) und sie nach nur sechs Monaten für über 40 Mio. Euro an eBay verkauft. Danach haben sie Jamba für die Metro-Töchter Saturn und Media Markt gemacht, mit einem in meinen Augen zweifelhaften Erfolg. Schließlich haben sie mit Rocket Internet in inzwischen 30 Start-Ups investiert, von denen bis heute kein einziges Gewinn macht. Nicht einmal Zalando. Die weisen für ihren Börsengang immerhin eine schwarze Null aus. Die oben aufgezählten Börsengänge in den USA waren allesamt Unternehmen mit schwarzen Zahlen. Die Emission erfolgte zu einer nachvollziehbaren Bewertung, einem KGV unter der Wachstumsgeschwindigkeit bei gleichzeitig hohem Gewinnwachstum. Zalando und Rocket Internet haben aber noch keine Gewinne. Das erinnert mich nun doch an den Internethype, in dem die Samwer-Brüder den Grundstein ihres Erfolges gelegt haben. Ich habe den Eindruck, dass sich für die Samwer-Brüder bis heute nichts geändert hat. Sie versuchen es mit Methoden, die 15 Jahre alt sind. Die Börsengänge werden meiner Einschätzung nach ein "Erfolg", denn die Nachfrage ist groß und der Zeitpunkt geschickt gewählt. Doch wer zeichnet und Aktien zugeteilt bekommt, der sollte es als Trade betrachten und Gewinne frühzeitig mitnehmen. Es würde mich nicht überraschen, wenn der Anfangseuphorie schon bald die Ernüchterung über fehlende Gewinne folgt. Zudem stehen weitere Börsenaspiranten auch in Deutschland parat: Siemens möchte vielleicht seine Hörgerätesparte abspalten. Armacell (Dämmstoffe) wurde mit dem Immobilienboom nach oben gespült. TeleColumbus (Kabelanbieter), Hella (Autoscheinwerfer) und TLG Immobilien (aus Ostdeutschland) werden ebenfalls das sich bald schließende IPO-Fenster nutzen wollen. Es ist so etwas wie ein Wettlauf. Wer zuerst kommt, kriegt die größte Nachfrage nach seinen Aktien und damit die besten Preise. Doch ich wäre vorsichtig. Ich würde lieber in Deutschland nach etablierten und teilweise noch günstig bewerteten Aktien Ausschau halten. Statt Rocket Internet gibt es United Internet, QSC und Bechtle, die allesamt profitabel sind und über hohe Wachstumsraten verfügen. Wenn, dann würde ich dort investieren. Deutsche Unternehmen hingegen investieren lieber im Ausland. Und nicht irgendwo, sondern in den USA. Am vergangenen Wochenende wurden drei Übernahmen bekannt: - ZF Friedrichshafen kauft TRW für 9,6 Mrd. EUR - Siemens kauft Dresser-Rand für 6 Mrd. EUR - Merck KGaA kauft Sigma-Aldrich für 13,4 Mrd. EUR Drei Milliarden-Übernahmen in wenigen Tagen. Dreimal kauft ein deutsches Unternehmen einen US-Wettbewerber. Dreimal hat sich das Management überlegt, dass man das Geschäft in den USA ausbauen müsste. Schon jede einzige dieser Übernahmen war eine Sensation. Doch gleich drei Stück? Da muss mehr dahinter stecken. In der Ausgabe des Heibel-Tickers vom vergangenen Freitag habe ich ausgeführt, dass in den USA viele Kreditanträge gestellt werden, doch die Banken aus Angst vor zu hohen Risiken lieber ablehnen. Unternehmer spüren so etwas wie Aufbruchstimmung und fühlen sich in ihrem Land, das den weltweiten Terror überall auf der Welt bekämpft, um ihn vom eigenen Boden fern zu halten, sicher. In Europa hingegen laufen die Banken den Kreditkunden hinterher, doch hier traut sich keiner zu investieren. Zu ungewiss ist die Zukunft Europas. Die Ukraine-Krise vor der eigenen Haustür, Ungewissheit über Gaslieferungen aus Russland und ewige Zankereien der Eurokraten über Gesetze, Verordnungen und Durchführungsbestimmungen machen einen Kredit zu einem unüberschaubaren Risiko. Die Käufe in Milliardenhöhe finden gegen Bares statt, soweit Angaben dazu gemacht wurden. Kein Aktientausch sondern Bares! Wohin mit dem Geld? Natürlich in die USA, dort ist es am "sichersten". Zumal da der US-Dollar ja einen kräftigen Aufwärtstrend eingeschlagen hat. Von 1,40 USD/EUR auf derzeit 1,27 USD/EUR dürfte nur ein Zwischenziel sein. Ich erwarte mindestens ein unterschreiten der 1,20 USD/EUR in den nächsten 12 Monaten. Als Ziel habe ich seit vielen Jahren die Kaufkraftparität bei 1,15 USD/EUR ausgemacht, aber auch eine Übertreibung würde mich nicht wundern. Wäre der Euro einfach nur schwach, dann müsste der Goldpreis doch entsprechend steigen. Doch das ist nicht der Fall. Der Goldpreis, gemessen in Euro, ist konstant geblieben. Ich schließe daraus, dass der US-Dollar stark ist. Und das wiederum hängt natürlich mit der Aussicht auf Zinsanhebungen in den USA zusammen. Hätte sich also EZB-Chef Mario Draghi seine Liquiditätsflutung schenken können? Ich meine ja, denn gebracht hat sie wenig. Die Zahlen, die von der EZB veröffentlicht wurden, zeigen, dass die angebotene Liquidität von Unternehmen und Banken nicht in dem erwarteten Ausmaß in Anspruch genommen wird. Draghi verschenkt Geld und keiner will es haben. Nein, da macht man lieber Milliardenübernahmen in den USA. Ich werte das als Zeichen des fehlenden Vertrauens in unsere Wirtschaft, in Europa. Derweil weiß ich gar nicht mehr, was ich von der Ukraine-Krise zu halten habe: Eine 30 km Pufferzone wird eingerichtet, und die Nato meldet, Russland habe große Teile seiner Soldaten abgezogen. Doch Kiew beschwert sich immer wieder über die Nicht-Einhaltung der Waffenruhe, und in der englischsprachigen Presse wird offen diskutiert was passiert, wenn Russland die Gaslieferungen nach Europa drosselt. Immer wieder führt die angelsächsische Presse den Pakt zwischen Russland und China über eine beabsichtigte Gaslieferung an und behauptet, Russland könne von heute auf morgen den Gashahn für Europa zudrehen. Meinen Informationen zufolge ist der Pakt jedoch nur eine Absichtserklärung, deren Realisierung alles andere als sicher ist und zudem viele Jahre in Anspruch nehmen wird. Vom Zudrehen des Gashahns für Europa ist Russland also noch weit entfernt. Real sind jedoch die Sanktionen, die ihre Wirkung immer stärker entfalten. Und damit kommen wir zur anstehenden Berichtssaison für das dritte Quartal. In den Zahlen von Q3 wird noch nicht viel zu sehen sein. Wohl aber in den Prognosen, die meiner Erwartung zufolge den geopolitischen Spannungen Rechnung tragen müssen - sprich verhalten ausfallen werden. Welcher CEO kann von blühenden Landschaften in Europa sprechen, wenn vor unserer Haustür noch immer Krieg herrscht? Nein, man wird sich auf weitere Sanktionen einstellen und die Prognosen entsprechend senken. Ich erwarte eine ganze Reihe von "überraschenden" Prognosesenkungen, die nichts weiter als Vorsichtsmaßnahmen sein werden. Welcher CEO lässt sich später gerne nachsagen, die Ukraine-Krise nicht ernst genug genommen zu haben? Nein, da wird man lieber einen verhaltenen Ausblick formulieren. Und das könnte der Feierlaune an der Börse, die noch immer nur wenige Prozent unter Allzeithochs notiert, endlich ein Ende bereiten. Bleibt noch China, wo sich die Rhetorik verschärft, jedoch gleichzeitig der Stuhl des Notenbankchefs wackelt. Keine weiteren Geldspritzen sagt die Regierung nur kurz nachdem der Notenbankchef eine weitere Geldspritze verteilte. Streit über den richtigen Kurs ist schlimmer als ein falscher Kurs, wenn Sie die Stimmung in der Wirtschaft betrachten. Entsprechend haben sich die Erwartungen für Chinas Wirtschaftswachstum nochmals weiter abgekühlt. Bei so viel Ungewissheit ist vielleicht doch eine US-Staatsanleihe mit 1% die beste Alternative, oder? Schauen wir mal, was der weltweite Anleihenpapst, Bill Gross, dazu sagt. Bill Gross hat Pimco gegründet und zum weltweit größten Anleiheinvestor gemacht. Die Allianz hat irgendwann Pimco gekauft. Am Papst-Status von Bill Gross hat das aber nichts geändert, sein monatlicher offener Brief wird von fast jedem Anleger, der englisch spricht, gelesen. Bill Gross hat heute zur Überraschung aller, auch seiner engsten Mitarbeiter, bekanntgegeben, dass er Pimco verlassen und ab Montag bei Janus Capital arbeiten wird. Bei Pimpco war er der weltweit mächtigste Anleiheinvestor mit 2,2 Billionen USD unter Verwaltung. Janus ist bislang auf Aktien spezialisiert und hat 12 Mrd. USD unter Verwaltung. Bill Gross ist einer der reichsten Menschen der Welt. Vielleicht hat er den Eindruck, dass man mit 2,2 Bio. USD nicht flexibel genug ist, um sich ergebende Chancen am Anleihemarkt zu verfolgen. Vielleicht sucht er sich aber auch nur ein nettes Plätzchen in der Finanzwelt auf seine alten Tage, immerhin ist er schon 70 Jahre alt. Sicherlich werden ihm einige zig-Milliarden von treuen Kunden zu Janus folgen, was wiederum zu einem Ausverkauf an den Anleihemärkten führen könnte. Denn die von ihm gemanagten Fonds müssen im Falle von abziehenden Kunden entsprechend Anteile verkaufen, um das Geld auszuzahlen. Die nicht enden wollende Hausse am Anleihemarkt könnte durch den Wechsel von Bill Gross ins Stocken geraten. Irre, oder? Fazit: Der Markt ist vielschichtig und reagiert stets auf ein Gemisch von unterschiedlichsten Ereignissen. Es gibt jedoch immer Bereiche, die "funktionieren", also gefragt sind. Die Kunst ist es, die Informationsflut dahingehend zu filtern, dass man erkennt, wo das Geld hin strömt. Sowohl Value-Investoren als auch Wachstumsinvestoren werden in diesen Tagen regelmäßig mit Ereignissen konfrontiert, die ihre Überzeugungen in Frage stellen. Meinen Informationen zufolge liegen derzeit nur 23% aller institutionellen Anleger besser als ihr Vergleichsindex. Mit aktuell 4,4% im Plus liegt unser Portfolio deutlich vor dem DAX (-0,6). Wir haben immer wieder Graupen dabei gehabt, doch unter'm Strich läuft's bislang recht gut. Warum also nicht das hohe Niveau nutzen und ein wenig Gewinne sichern? WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES Der Schlusskurs des DAX ist - anders als sonst - heute vom Freitag den 26.9., alles andere sind wie immer die Schlusskurse vom Donnerstag. INDIZES (25.09.2014) | Woche Δ Dow Jones: 16.946 | -1,9% DAX: 9.491 | -3,1% Nikkei: 16.230 | -0,6% Euro/US-Dollar: 1,27 | -1,2% Euro/Yen: 138,95 | -1,3% 10-Jahres-US-Anleihe: 2,51% | -0,12 Umlaufrendite Dt: 0,79% | -0,04 Feinunze Gold: $1.227 | 0,3% Fass Brent Öl: $97,01 | -0,7% Kupfer: 6.731 | -1,4% Baltic Dry Shipping: 1.038 | -4,7% ADIDAS: ADIDAS VERLIERT GEGEN NIKE Für meine kritischen Worte zu Adidas habe ich Kritik einstecken müssen. Meine Kritik bezog sich auf die Vergangenheit, in der Adidas nicht die richtigen Produkte entwickelt hat. Jetzt werden Kosten gekürzt und das Marketing (für die in meinen Augen schlechten Produkte) heraufgefahren. Hmmm, ob das der richtige Weg ist? Ich denke, das Unternehmen braucht einen Wechsel an der Spitze. CEO Herbert Hainer hat's verbockt, und ich weiß nicht, warum er nicht langsam mal ausgetauscht wird. Was er verbockt hat, zeigte Nike am gestrigen Abend: 15% Umsatzwachstum, 27% Gewinnwachstum je Aktie und eine Margenausweitung um 1,7% Punkte. Fantastisch, die Aktie hat einen Freudensprung vollzogen. Dabei waren die Bedingungen alles andere als gut, wenn wir Adidas glauben: Die Fußball-Weltmeisterschaft hat nur einen geringen Effekt gehabt. Die Finalisten Argentinien und Deutschland waren beide von Adidas ausgestattet worden. Dennoch hat Nike offensichtlich stärker von der Fußball-WM profitiert als Adidas. Zudem windet sich Adidas in Ausflüchten, was alles unvorhersehbar schief gelaufen war. Nike hingegen hat in allen Geschäftsbereichen und -regionen positiv überrascht, selbst im wichtigen China-Geschäft. Und die Konsumschwäche im kranken Europa? Da konnte Nike eine steigende Wachstumsgeschwindigkeit auf 25% vermelden. Was zum Teufel hat Adidas hier getan? Wenn also nach meiner Analyse von Adidas noch ein Fünkchen Hoffnung bestand, Adidas litt lediglich unter schlechten Marktbedingungen, so wurde diese Hoffnung nun zerstört: Adidas verliert gegen Nike. Finger weg von Adidas. APPLE: PROBLEME MIT DEM IPHONE 6 PLUS UND IOS 8 Ach so, ich soll noch was zu Apple sagen, da diesbezüglich viele Leserfragen eingegangen sind. Nun, ich habe mir leider nur das iPhone 6 gekauft, es ist total steif und schmiegt sich leider nicht in der Hose an meinen Körper an. Schade. Na, vielleicht hole ich mir noch das iPhone 6 Plus, denn das soll biegsam sein ohne kaputt zu gehen. Fantastisch! iOS 8? Läuft reibungslos. Die berichteten Probleme sind binnen 48 Stunden gelöst worden. Entstandener Schaden? Keiner. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Stephan Heibel die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
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