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NEW YORK (Dow Jones) - Mit der Verabschiedung des Sparpakets in Griechenland haben sich die Investoren an Wall Street nach einigem Hin und Her zu Käufen entschieden. Vor allem Finanzwerte zeigten sich im Aufwind. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) gewann 0,6% oder 73 Punkte auf 12.261. Der S&P-500 stieg um 0,8% bzw 11 Zähler auf 1.307 und der Nasdaq-Composite-Index kletterte um 0,4% oder 11 Stellen auf 2.740. Das Umsatzvolumen betrug 0,91 (Dienstag: 0,80) Mrd Aktien. Dabei wurden 2.087 Kursgewinner und 903 -verlierer gezählt. Unverändert gingen 99 Titel aus dem Handel.
Mit der erfolgten Verabschiedung des griechischen Sparpakets zeigten sich die Investoren erleichtert. Freilich sind die Sorgen nicht gebannt, woran Teilnehmer erinnerten. So stünden weiter die Risiken der europäischen Banken und die Unsicherheit über die Schuldenlage anderer Länder der Eurozone im Blick. Zudem wurde gegen das Sparpaket auf den griechischen Straßen demonstriert. Zwar können die Hilfen von Eurozone und IWF für Griechenland mit der Abstimmung nun erfolgen, doch nach den kräftigen Aufschlägen der Aktien an den letzten beiden Tagen blieben die Investoren eher zurückhaltend. "Wir haben wohl schon alles Positive aus Griechenland eingepreist", sagt Lorenzo die Mattia von Sibill Global Fond. Die um 16.00 Uhr MESZ mitgeteilten Konjunkturdaten hatten kaum Auswirkung auf den Markt. Der Verkauf bestehender Häuser ist im Mai um 13,4% zum Vorjahr gestiegen, während Volkswirte lediglich mit plus 10% gerechnet hatten. Brian Jacobsen, Portfoliostratege bei Wells Fargo geht davon aus, dass im Immobilienmarkt ein Boden erreicht ist. Dies bedeute aber noch nicht, dass von nun an eine Erholung anstehe. Finanzwerte gehörten zu den gesuchten Titeln. Hier stützte zunächst eine Vereinbarung der Bank of America mit einer Gruppe von Investoren, die eine Entschädigung von 8,5 Mrd USD erhalten sollen. Dabei geht es Investitionen in faule Kredite der Bank-of-America-Tochter Countrywide. Weitere 5,5 Mrd USD stehen zur Absicherung gegen künftige Ansprüche zur Verfügung. Damit ist ein neunmonatiger Streit zwischen Bank of America und 22 Investoren beigelegt worden. Bank of America steigerten sich um 3%, J.P.Morgan um 2,3%. Im späten Handel brachten Aussagen der Federal Reserve zu den Kreditkartengebühren den Finanzwerten weitere Erleichterung. Einem Vorschlag der Fed zufolge sollen Einzelhändler für eine Transaktion 0,21 USD plus 0,05% der Transaktionskosten an die Kreditkartenfima weiterreichen. Im Dezember hatte die Fed noch niedrigere Gebühren ins Auge genommen. American Express gewannen 2,2% auf 50,92 USD, Mastercard sprangen um 11,3% auf 309,70 USD, und Visa um 15% auf 86,57 USD. Technologiewerte blieben hinter dem Markt zurück. Microsoft und Intel gaben 0,7% bzw 0,5% nach. Die Aktie von BJ's Wholesale Club gewann 4,6% auf 50,29 USD. Das Unternehmen hat seiner Übernahme durch eine Investorengruppe zugestimmt, der unter anderem die Private-Equite-Unternehmen Leonard Green & Partners sowie CVC Capital Partners angehören. Shaw Group verloren 7,7% auf 29,83 USD, nachdem das Unternehmen im dritten Quartal in die Verlustzone abgefallen ist. Monsanto kletterten um 5% auf 70,26 USD. Der weltgrößte Saatgutproduzent hat die Zielvorgabe für den Gewinn 2011 und hat im dritten Quartal einen Gewinnschub um 77% berichtet. DJG/DJN/raz Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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