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NEW YORK (Dow Jones) - Gut ausgefallene Konjunkturdaten haben am Donnerstag die Aktien an Wall Street deutlich ins Plus gehievt. Es war der vierte Handelstag in Folge, der mit Aufschlägen beendet wurde. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) gewann 1,3% oder 153 Punkte auf 12.414. Der S&P-500 stieg um 1% bzw 13 Zähler auf 1.321 und der Nasdaq-Composite-Index kletterte um 1,2% oder 33 Stellen auf 2.774. Das Umsatzvolumen betrug 1,00 (Mittwoch: 0,91) Mrd Aktien. Dabei wurden 2.249 Kursgewinner und 813 -verlierer gezählt. Unverändert gingen 89 Titel aus dem Handel.
Auslöser für eine Stimmungsverbesserung war der deutlich oberhalb der Markterwartung ausgefallene Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe der Region um Chicago. Er stieg auf 61,1 Punkte von 56,6. Der Markt hatte dagegen mit einem weiteren Rückgang gerechnet. Nachdem sich die Stimmungsindikatoren aus dem Verarbeitenden Gewerbe der USA in den letzten Monaten im freien Fall befanden, sorgten diese Daten nun für Hoffnung. Dies insbesondere, da sich die produktionsnahen Komponenten deutlich verbesserten. Neben den Konjunkturdaten stützten auch Zeichen der Entspannung in der Griechenland-Schuldenkrise. Nach der erfolgreichen Verabschiedung des griechischen Sparpakets am Vortag haben die deutschen Banken am Berichtstag eine private Beteiligung an der Hilfe für das südosteuropäische Land signalisiert. Überdies berichteten Marktteilnehmer auch von Käufen zum Halbjahres-Ultimo. Ganz oben auf den Kauflisten rangierten Technologie- und Industriewerte. Im Dow stiegen Intel um 3,6%, HP um 2,4%, United Technologies um 2,4% und Caterpillar um 3%. Nach kräftigen Aufschlägen am Vortag verloren Bank of America 1,6% und waren schwächster Wert im Dow. Teilnehmer verwiesen auf die Gewinnwarnung der Bank. Das Institut erwartet einen Verlust je Aktie zwischen 0,88 USD bis 0,93 USD. In den Abschreibungen spiegele sich der Vergleich zwischen der Bank und Klägern zu Hypothekengeschäften wider, der am Vortag die Aktie noch gestützt hat. Positive Analystenkommentare gab es für eBay. Auf "Buy" hatten die Analysten von Citigroup und Bank of America die Aktie hochgestuft. Dabei wird unter anderem auf die "attraktive Bewertung" verwiesen. Die Kursziele für die Aktie des Internetauktionshauses, zu dem auch Paypal gehört, liegen bei 38 USD. Die Aktie legte um 4,6% auf 32,27 USD zu. First Solar legten um 2,2% auf 132,28 USD. Zum einen haben die Analysten von S&P die Aktie auf "Kaufen" genommen. Zum anderen hat das Energieministerium die Garantie für einen Kredit über 4,5 Mrd USD übernommen, um drei Solarprojekte mit First Solar in Arizona sicherzustellen. Usana Health Sciences kletterten um 7,9% auf 31,28 USD, nachdem das Unternehmen für sein zweites Quartal einen optimistischen Ausblick gegeben hat. Callaway Golf Company verloren dagegen 1,7% auf 6,22 USD. Der Anbieter von Golfausrüstungen hat für das zweite Quartal Prognosen unter den Erwartungen des Marktes veröffentlicht. Zudem wurde der Rücktritt des CEO bekanntgegeben. Der Medienkonzern News Corp hat einen Käufer für das schwächelnde Online-Netzwerk MySpace gefunden. Der Internet-Werbeanbieter Specific Media wird das einst größte Online-Netzwerk übernehmen. Einen Preis nannte der Käufer nicht. Mit den Vorgängen vertraute Personen beziffern diesen auf 35 Mio USD in bar und Aktien. Vor sechs Jahren hatte News Corp, zu der auch das "Wall Street Journal" und diese Nachrichtenagentur gehört, noch 580 Mio EUR gezahlt. MySpace hat seinerzeit Pionierarbeit im Bereich der sozialen Netzwerke geleistet. Dem Portal ist allerdings von Facebook der Rang abgelaufen worden. News Corp legten um 1,8% auf 17,70 USD zu. DJG/DJN/raz Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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