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FRANKFURT (Dow Jones) - Knapp behauptet ist der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch in den Handel gestartet. Wie von Händlern erwartet gibt der DAX nach den kräftigen Vortagsgewinnen etwas nach. Der DAX verliert gegen 9.44 Uhr MESZ 0,1% oder 8 auf 7.197 Punkte. Die Nachrichtenlage ist erneut dünn, im Fokus steht weiter die Entwicklung um Griechenland. Die EU-Finanzminister hatten sich am Vorabend nicht auf eine Regelung für neue Griechenland-Hilfen einigen können.
Für Impulse am Nachmittag dürften die US-Konjunkturdaten sorgen. Besonders der Empire-State-Index für Juni steht im Fokus. Er misst die Wirtschaftsaktivität im Verarbeitenden Gewerbe der Region New York. Volkswirte rechnen mit einem leichten Anstieg auf plus 12,00 von plus 11,88 im Vormonat. Nachdem die US-Industrie in den vergangenen Monaten das Wachstum getragen hatte, war dieser Motor seit einigen Wochen ins Stottern gekommen. Ebenfalls auf der Agenda stehen Kapazitätsauslastung und US-Industrieproduktion für Mai. Hier gehen Volkswirte von einem Anstieg um 0,2% zum Vormonat aus. Aus technischer Sicht treffe der DAX beim Vortageshoch bei 7.231 Punkten und dann im Bereich um 7.320 Punkte auf Widerstände. Eine Unterstützung sehen Händler im Gap zwischen 7.161 und 7.124 Punkten. Aufgrund der dünnen Nachrichtenlage stehen Umstufungen der Analysten im Blick. So hat die HSBC adidas auf "Overweight" von zuvor "Neutral" angehoben und das Kursziel auf 65 von 50 EUR erhöht. Die Aktie ist mit 1,4% Plus auf 51,23 EUR bislang Tagesgewinner im DAX. Etwas leichter zeigen sich die Kurse der Versorger. E.ON geben um 0,3% nach auf 19,37 EUR, hier stützen jedoch die Analysten der Citigroup, die E.ON auf "Hold" nach "Sell" hochgestuft haben. Auch die Societe Generale sieht in dem Versorger einen Kauf und hat sie mit der Aufnahme in die Premium-List geadelt. Vorsichtiger ist nach Aussage aus dem Handel die Citigroup gegenüber RWE. "Das Haus sieht das Risiko einer Kapitalerhöhung um 5 Mrd EUR", so ein Händler. Daneben könnten für 8 Mrd EUR Vermögenswerte verkauft werden. Wenig Einfluss sollte laut Händlern die Entwicklung um das Hochspannungsnetz Amprion haben. "Zwar ist der Plan eines geschlossenen Fonds interessant", so ein Marktteilnehmer. Allerdings ziehe RWE mit der Abgabe nach, Konkurrenten hätten solche Schritte teilweise schon hinter sich. RWE fallen um 0,7% auf 38,58 EUR. Im MDAX legen Fraport um 2,5% zu auf 55,48 EUR. Marktteilnehmer beurteilen die Verkehrszahlen des Flughafenbetreibers für Mai positiv. "Die Passagierzahlen sehen gut aus", so ein Händler. Das Minus bei den Frachtzahlen liege an einem Basiseffekt aufgrund von Nachholbedarf wegen der Vulkan-Asche. Zudem haben die Analysten der Deutschen Bank die Aktie auf "Kaufen" hochgenommen. Im TecDAX geben Qiagen um 0,4% nach auf 13,59 EUR. Das Unternehmen hat ein Übernahmegebot für die französische Ipsogen abgegeben. Der für die gesamte Transaktion vereinbarte Preis von rund 70 Mio EUR sei zwar "knackig" spiegele aber den hohen strategischen Wert der Akquisition wider, so Warburg-Research-Analyst Ulrich Huwald. DJG/mod/ros Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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