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NEW YORK (Dow Jones)--Die Schaukelbörse am US-Aktienmarkt hat sich am Donnerstag fortgesetzt. Nach den durch Konjunktursorgen verursachten Vortagesabgaben machte die Wall Street einen Teil wieder wett. Vor dem Jobbericht für Juli am Freitag lieferten die wöchentlichen Daten das letzte Indiz, wie es am Arbeitsmarkt in den USA läuft. Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung ist gesunken - exakt im prognostizierten Rahmen. Händler sprachen von einer Punktlandung. "Die Arbeitslosigkeit fällt höher als vor der Pandemie aus, und die Zentralbanken sind der Meinung, dass es immer noch Überkapazitäten am Arbeitsmarkt gibt", sagt Investmentstrategin Caroline Simmons von UBS Global Wealth Management. Letztlich stützte die ultralockere Geldpolitik weiter den Aktienmarkt
Der Dow-Jones-Index schloss 0,8 Prozent höher bei 35.064 Punkte, der S&P-500 stieg um 0,6 Prozent und schloss auf Allzeithoch. Der Nasdaq-Composite gewann 0,8 Prozent. Dabei gab es insgesamt 2.169 (Mittwoch: 1.068) Kursgewinner und 1.175 (2.235) -verlierer. Unverändert schlossen 130 (133) Titel. Die Indizes blieben indes gedeckelt. Wegen der Corona-Pandemie verschärfen die USA die Einreiseregeln, und in China beschränken die Behörden die Reisetätigkeit massiv. Die jüngst schwachen Daten zum Arbeitsmarkt entfachten keinen Konjunkturoptimismus und dürften daher nicht dazu führen, dass sich die US-Notenbank bei der Normalisierung ihrer Geldpolitik zur Eile gedrängt sieht. Aus Sicht des Vize-Chairmans der Federal Reserve, Richard Clarida, dürfte die Fed die erste Zinserhöhung erst Anfang 2023 in Betracht ziehen. Dies beruhigte die Lage am Aktienmarkt. Berichtsperiode macht Kurse Am Aktienmarkt kamen die wichtigsten Impulse gerade in der Sommerflaute von der Berichtsperiode. Etsy brachen um 9,7 Prozent ein. Beobachter bemängelten den Ausblick als konservativ, die Geschäftszahlen der Plattform für Selbstgebasteltes lagen hingegen im Rahmen der Erwartungen. Roku sanken um 4 Prozent. Der Hersteller von Multimedia-Spielen bekam im zweiten Quartal die Aufhebung der Lockdowns zu spüren und verzeichnete einen Rückgang der Streaming-Stunden. Uber stiegen um 3 Prozent. Der Fahrdienstvermittler hat den Umsatz im zweiten Quartal verdoppelt. Die Kundenzahl bremst den Aktienkurs allerdings. Electronic Arts verloren 2,1 Prozent, obwohl der Anbieter von Computer- und Videospielen den Ausblick angehoben hat - und dies nach Aussage von Marktteilnehmern sogar früher als üblich. Ein überraschend starkes erstes Geschäftsquartal (per Ende Juni) stimmt das Unternehmen zuversichtlich. Das Ergebnis übertraf die Erwartungen, lag allerdings unter dem des Vorjahres. Booking Holdings kletterten um 5,9 Prozent. Der Betreiber von Reisebuchungsportalen ist im zweiten Quartal zwar in die Verlustzone gerutscht, weil sich die operativen Kosten fast verdoppelten. Im Berichtszeitraum verdreifachte sich jedoch der Umsatz. Sturm Ruger stiegen um 4,9 Prozent. Der Hersteller von Schusswaffen hat im zweiten Quartal Umsatz und Gewinn gesteigert. Fox zeigten sich nach Zahlenvorlage mit einem Aufschlag von 6,6 Prozent. Der Umsatz des Medienkonzerns profitierte im vierten Geschäftsquartal von der Wiederaufnahme von Sportveranstaltungen. Thomson Reuters hat den Gewinn im zweiten Quartal dank höherer Einnahmen gesteigert. Der Medienkonzern kündigte bei Vorlage der Halbjahreszahlen ein weiteres Aktienrückkaufprogramm an. Der bereinigte Gewinn übertraf die Konsensprognose, die Titel zogen um 6 Prozent an. Der US-Biotechkonzern Moderna hat ein starkes Zweitquartal hinter sich. Nicht nur der Gewinn, sondern auch der Produktumsatz fiel dank der Nachfrage nach Covid-19-Impfungen besser aus als erwartet. Zugleich kündigte die Gesellschaft an, dass Geimpfte eine Auffrischung nach rund sechs Monaten bräuchten. Eine dritte Impfung könnte die Umsätze treiben, hieß es. Der Kurs fiel nach Gewinnen im Frühgeschäft dennoch um 0,7 Prozent. Teilnehmer sahen nach dem 300-prozentigen Anstieg in diesem Jahr Gewinnmitnahmen. Der Cerealienhersteller Kellog hat mit günstigen Währungseinflüssen einen steigenden Gewinn und einen leicht zulegenden Nettoumsatz im zweiten Quatrtal verzeichnet. Vor allem das Geschäft in Asien und Lateinamerika brummte. Die Aktie gewann 0,8 Prozent. Wenig Bewegung auch außerhalb des Aktienmarktes Die Sommerflaute war auch bei den übrigen Vermögensklassen spürbar. Der Dollar verlor leicht. Die Clarida-Aussagen belasteten den Greenback tendenziell. Der vermeintlich sichere Hafen US-Staatsanleihen fiel deutlich zurück. Auch Gold drehte kräftiger ins Minus. Die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten hätten die Sorgen vor einem schwachen Jobbericht am Freitag gedämpft, hieß es mit Blick auf fallende Renten- und Goldnotierungen. Der Erdölmarkt erholte sich leicht von den scharfen Vortagesabgaben. Fundamental blieb es bei der Skepsis über die künftige Nachfrage gerade vor dem Hintergrund der Reisebeschränkungen im wichtigen Abnehmerland China. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/raz (END) Dow Jones Newswires August 05, 2021 16:15 ET (20:15 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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