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FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat nach US-Verbraucherpreisen am Dienstag mit kräftigen Aufschlägen geschlossen. Diese sind im November nur um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen, und damit deutlich weniger als die erwarteten 0,3 Prozent. Auch im Kern blieb der Preisanstieg mit 0,2 Prozent unter der Prognose von 0,3 Prozent. Damit mehrten sich die Hinweise, dass der Inflationsgipfel überschritten worden ist. Die Daten verringern den Druck auf die US-Notenbank, die am Mittwoch ihre geldpolitische Entscheidung trifft. Stützend wirkte auch ein besserer ZEW-Index. Der DAX legte um 1,3 Prozent auf 14.498 Punkte zu.
Zinssensible Aktien gesucht Zinssensible Aktien profitierten von den Preisdaten. Diese nährten die Hoffnung, dass der Zinserhöhungszyklus in den USA früher als bislang erwartet zu Ende gehen könnte. Dazu gehörten neben dem Technologie- und Immobiliensektor auch Einzelhandelwerte. Letztere litten stark unter der Kaufzurückhaltung der Konsumenten. Infineon gewannen 4,6 Prozent, SAP 1,5 Prozent, Adidas 5,5 Prozent, Zalando 6,3 Prozent oder Vonovia 5,1 Prozent. Unternehmensseitig war die Nachrichtenlage erneut dünn. Die Fraport-Aktie gewann nach Verkehrszahlen für November 1,3 Prozent. Die Nach-Corona-Erholung zeigte weiter einen kräftigen Anstieg der Passagierzahlen. Zudem falle auch die Belebung bei Geschäftsreisen auf. Negativ sei allerdings das sinkende Frachtaufkommen, das 14,5 Prozent unter Vorjahr lag. "Das ist mehr als Konjunkturindikator zu interpretieren und spiegelt die rezessiven Tendenzen der Wirtschaft wider", sagte ein Händler. Um 3,7 Prozent nach oben schossen die Aktien der Lufthansa nach ihrem erhöhten Ausblick für 2022. "Das ist nicht ganz unerwartet, weil man ja an den monatlichen Passagierzahlen schon lange sieht, dass es aufwärts geht", sagte ein Händler. Auch die am Morgen vorgelegten Verkehrszahlen von Fraport hätten dies unterstrichen. Im Jahresverlauf seien die Airlines für ihre vorsichtigen Prognosen kritisiert worden, nun liefen auch Oktober und November gut, hieß es. Und Analysten hatten sich seit dem Vortag bullisch zur Branche geäußert, so unter anderem Deutsche Bank, Oddo BHF und Stifel. Moderna mit positiven Nachrichten für mRNA-Technologie Für Biontech ging es auf Xetra nach positiven Nachrichten zu einem mRNA-Impfstoff um 5,3 Prozent nach oben. Der Impfstoff von Moderna in Kombination mit einem Krebsmedikament von Merck & Co. kann nach einer Hautkrebsoperation das Wiederauftreten des malignen Melanoms verhindern. Die Ergebnisse der klinischen Studie mittleren Stadiums sind laut Unternehmen statistisch signifikant, aber noch nicht von unabhängigen Wissenschaftlern überprüft. Dennoch weckte die Nachricht die Hoffnung am Markt, dass die mRNA-Technologie auch bei Krebserkrankungen erfolgreich eingesetzt werden könne. Moderna haussierten mit Aufschlägen von über 20 Prozent in den USA. Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com DJG/mpt/flf (END) Dow Jones Newswires December 13, 2022 11:52 ET (16:52 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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