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DAX im Rückblick.
Zahlen, die sich sehen lassen können: Per Saldo steht für den deutschen Aktienindex DAX im Jahr 2012 ein Plus von 29 % zu Buche. Eine deutliche Outperformance im Vergleich zu anderen, weltweit bedeutenden Aktienindizes. Historisch betrachtet ist dieser Zuwachs allerdings eher „durchschnittlich“ als spektakulär: Wenn der DAX steigt, dann steigt er immer kräftig! In positiven Jahren beträgt der durchschnittliche Zuwachs mehr als 25 %! Zudem konnte der für das Jahr 2012 ausgewiesene Zuwachs von 29 % nicht ohne „Nebenbedingungen“ erzielt werden: Nur wer am bereits am ersten Handelstag 2012 in den DAX investiert war, konnte die volle Rendite abschöpfen. Im Vergleich zum Jahresbeginn 2012 war der DAX keinen einzigen Handelstag im Minus! Einstiegszeitpunkt war entscheidend Die letztendlich erzielte Rendite variierte stark mit den unterschiedlichen Einstiegszeitpunkten. Wer sich erst nach der Aufwärtsrallye im ersten Quartal entschlossen hat, in den DAX zu investieren, musste sich bis zum Jahresende mit einstelligen prozentualen Zuwächsen zufrieden geben. Nach dem ernüchternden Jahr 2011, in dem der DAX ein Minus von rund 15 % verzeichnete – und damit im globalen Vergleich eine klare Underperformance ablieferte – wäre der sofortige Einstieg zu Beginn des Jahres 2012 in der Nachbetrachtung optimal gewesen. Viele Anleger, die erst eine Art „Sicherheitsgefühl“ benötigten und im späteren Jahresverlauf eingestiegen sind, haben demnach große Teile der „möglichen“ Jahresrendite verpasst. Ein sich ständig wiederholendes Muster: Genau dann, wenn die Angst und das vermeintliche Risiko am größten sind, sind die Renditechancen am höchsten. Tatsächliche DAX-Rendite erreicht kaum jemand Die relativ hohe Volatilität des DAX-Index beeinflusst das Anlegerverhalten. Viele verfallen relativ schnell in eine Art „Panik-Modus“ und ziehen überstürzt die Reißleine. Der Einsatz von eng gefassten Stopp-Loss-Limits ist beliebt. Die Korrektur im zweiten Quartal 2012 hat zahlreiche Anleger an die Seitenlinie verbannt. Die Skepsis war zurück, der Wiedereinstieg wurde verzögert – und somit weitere Renditechancen verpasst. Fazit Für den Anlageerfolg ist der Einstiegszeitpunkt kurzfristig von großer Bedeutung – insbesondere bei volatilen Indizes wie dem DAX. Langfristig stellt sich der Erfolg jedoch dann ein, wenn man die Erfolgschancen eines Investments wahrnimmt und diesen Weg konsequent verfolgt. Der Einstiegszeitpunkt wird dann eher unwichtig. Weitere umfangreiche Auswertungen und überraschende Ergebnisse sind in der – gerade veröffentlichten - Kapitalmarktprognose für 2013 erhältlich. Sie können die Prognose jetzt kostenlos unter www.gruener-fisher.de anfordern. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Thomas Grüner die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
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