Beitrag gelesen: 35414 x |
||
SCHANGHAI (Dow Jones)--An den asiatischen Börsen hat sich am Donnerstag keine klare Tendenz durchgesetzt. Im späten Verlauf erholten sich die Indizes jedoch von den Tagestiefs. Etwas gestützt wurden die Märkte von der Aussicht auf eine Zinserhöhungspause in den USA, nachdem die US-Notenbank wie erwartet den Leitzins um weitere 25 Basispunkte erhöht und zugleich eine Pause bei den Erhöhungen signalisiert hatte. Zinssenkungen im späteren Jahresverlauf, auf die einige Marktteilnehmer gehofft hatten, spielten in den aktuellen Überlegungen aber offenbar vorerst keine Rolle.
Während in Japan die Börse weiterhin und für den Rest der Woche geschlossen blieb, wurde auf dem chinesischen Festland erstmals nach einer dreitägigen Feiertagspause wieder gehandelt. Dabei ging es volatil zur Sache, der Schanghai-Composite gewann 0,8 Prozent, nachdem er aber auch schon ein halbes Prozent zurückgelegen hatte. Händler sprachen von Optimismus angesichts der jüngsten Reisetätigkeit in China über die Feiertage, die die Auswirkungen des schwachen Industriesektors überdeckt habe. Denn der bereits am Wochenende veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe offenbarte eine Schwäche des Sektors. Der aktuelle Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe untermauerte diese Sicht und verschlechterte sich ebenfalls. HSI in Hongkong vorn In Hongkong zog der HSI im späten Handel um 1,2 Prozent an. Hier waren die schwachen Daten vom Wochenende bereits eingearbeitet, weil die Börse bereits an den Vortagen wieder geöffnet war. Anleger setzten auf eine US-Zinserhöhungspause, hieß es im Handel. Die Analysten von Citic Securities sprachen in Hongkong von einem Kauffenster, das sich nun öffne, denn die Abschaffung der Corona-Restriktionen dürfte ab Mai ihre volle Wirkung entfalten. CK Hutchison stiegen in Hongkong um 2,9 Prozent. Der Telekommunikationskonzern will nach einem Zeitungsbericht seine britischen Telekommunikationsunternehmen mit denen von Vodafone fusionieren. Beide Seiten stünden kurz vor einer Einigung, berichtete die Financial Times unter Berufung auf nicht genannte Quellen. Der beabsichtigte Zusammenschluss habe einen Wert von 15 Milliarden Pfund und könne noch im Mai bekannt gegeben werden. In Südkorea erholte sich der Kospi von zwischenzeitlich höheren Verlusten und beendete den Handel hauchdünn im Minus. Investoren seien zunächst dem negativen Trend der Wall Street gefolgt, hieß es. Zudem hätten weiterhin Rezessionssorgen die Runde gemacht - gerade wegen der jüngsten US-Zinsanhebung. Das Internetunternehmen Kakao enttäuschte mit Erstquartalszahlen unter Erwartung, der Kurs gab 1,9 Prozent nach. Im Energiesektor legten SK Innovation um 1,8 Prozent zu, Händler verwiesen auf einen überzeugenden Ausblick auf das zweite Quartal. Schwache Erstquartalszahlen wurden ausgeblendet. Die Papiere von SK Bioscience sprangen um 16 Prozent nach oben. Laut Medienberichten kann der Impfstoffanbieter auf einen neuen Vertrag mit Merck & Co in den USA hoffen. In Sydney zeigte sich der S&P/ASX-200 knapp behauptet, womit sich der australische Leitindex aber deutlich von den Tagestiefs rund 0,8 Prozent unter Vortagesschluss erholte. Die Schwäche im Bankensektor bescherte dem Index den dritten Tagesverlust in Folge. National Australia Bank (NAB) stürzten um 6,1 Prozent ab und verbuchten den höchsten Tageseinbruch seit März 2020. Die Bank wartete zwar mit Rekordergebnissen für das erste Halbjahr auf, verfehlte jedoch die Markterwartungen bei der Nettozinsmarge, wie Analysten bemängeln. Die Konsensschätzungen für die Nettozinserträge dürften nun sinken. In der Folge ging es für die schwer gewichteten Bankentitel ANZ, Commonwealth und Westpac zwischen 2,4 und 6,4 Prozent gen Süden. Die Mehrzahl der übrigen Sektoren schlossen dagegen im Plus - der Rohstoffsektor gewann 1,2 Prozent. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/flf/smh (END) Dow Jones Newswires May 04, 2023 03:33 ET (07:33 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|