Alt 02.07.12, 18:39
Standard Angst vor Vermögensverlusten?
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Die Abweichung der bislang harten Haltung von Bundeskanzlerin Merkel beim europäischen Treffen in der vergangenen Woche quittierten die Aktienmärkte mit einem freudigen Satz nach oben. Hans-Werner Sinn, Chef des ifo-Instituts, hebt allerdings warnend den Zeigefinger und sieht die Freude der Märkte vor allem auch darin begründet, dass nun ein Weg gefunden wäre, das deutsche Vermögen zu verbrauchen. Dass der Druck auf Merkel extrem hoch war, war nicht überraschend.

Gold reagiert ebenfalls mit Anstieg auf Brüsseler Beschlüsse

Sinn sieht nicht nur die finanzielle Stabilität in Deutschland gefährdet, sondern befürchtet auch einen Vermögensverlust der deutschen Steuerzahler. Zudem hält er den Fiskalpakt, über welchen aktuell noch das Verfassungsgericht urteilt, für ein „Placebo“, da er – ähnlich wie der Stabilitäts- und Wachstumspakt – nur von Deutschland ernst genommen wird. Da aber die Angst des Verlustes von Vermögen schon in den vergangenen Jahren die Anleger ins Gold getrieben hat, könnte dieser Trend nach der charttechnischen Pause der letzten Monate in Kürze wieder aufgenommen werden. Da Gold aktuell besonders auch charttechnisch vor einem markanten Signal steht, hatten wir in einer der letzten Ausgaben des Hebelzertifikate-Traders eine Long-Position auf das Edelmetall vorgestellt (WKN CG9ZHV), die auch auf aktuellem Niveau nach wie vor interessant ist.

Gold und Silber sollten mittel- bis langfristig weiter gefragt bleiben!

Während mit „quantitative easing“ direkt die „Gelddruckmaschinen“ angeworfen wurden (heute wird das Geld ja nicht mehr gedruckt, da es vorwiegend in elektronischer Form vorhanden ist), besteht mit „operation twist“ ein weiterer Faktor, der verdeckt die Inflation antreiben sollte. Die Edelmetalle hatten sich in den vergangenen Monaten allerdings eine „Auszeit“ gegönnt, die sich – aus charttechnischer Sicht – allmählich dem Ende neigen sollte. Würde dazu dann die US-Notenbank im Hinblick auf das bislang überschaubare Ergebnis der immer wieder eingesetzten Geldspritzen doch noch zu einem „QE3“ übergehen, dürfte dieser Prozess der Ängste um die Geldentwertung den Trend in „Anlagen mit Substanz“ wieder weiter erhöhen. Allerdings sollte auch bei all der Diskussion um Edelmetalle und Immobilien nicht unerwähnt bleiben, dass auch eine Beteiligung an einem Unternehmen (mit Substanz) einen Schutz vor Inflation darstellen kann. Denn nichts anderes ist der Kauf einer Aktie: eine Beteiligung an einem Unternehmen! Das wird bei einem allzu hysterischen Geschrei durch Geldentwertungs-Ängste gerne übersehen!

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
http://www.hebelzertifikate-trader.de
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