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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die anhaltende Hängepartie um eine Einigung im US-Schuldenstreit hat auch am Dienstag an den ostasiatischen Aktienmärkten für Zurückhaltung gesorgt. Die Indizes zeigten sich mit einer uneinheitlichen Tendenz. Die Verhandlungen zwischen Republikanern und Demokraten am Montag wurden ergebnislos beendet. Beide Seiten zeigten sich zwar zuversichtlich, eine Lösung zu finden, doch das Zeitfenster wird immer kleiner. Bereits am 1. Juni droht den USA die Zahlungsunfähigkeit - mit nicht absehbaren Folgen für die globale Konjunktur.
Im Blick stand zudem das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank, dass am Mittwoch veröffentlicht wird. Dieses wird von Interesse sein, um zu beurteilen, wie die Fed-Mitglieder zu weiteren Zinserhöhungen stehen und ob sich bereits ein Konsens für eine Pause bei der nächsten Sitzung im Juni abzeichnet, wie Craig Erlam, leitender Marktanalyst bei Oanda, anmerkte. "Dennoch sind die Inflationsdaten am Freitag das Wichtigste, auch wenn sie ein paar Wochen nach den Verbraucherpreisen kommen. Erst wenn die Kerninflation sinkt, kann die Fed einen Schwenk machen; bis dahin werden wir nur eine Pause von Sitzung zu Sitzung erleben", ergänzte der Teilnehmer. Für den Schanghai-Composite ging es um 1,5 Prozent nach unten. Aktuell fehle es dem Markt an Katalysatoren, um sich stärker in die eine oder andere Richtung zu bewegen, hieß es. Dazu komme die Unsicherheit um die Erholung der Konjunktur in China, nach dem Ende der Corona-Maßnahmen. Die jüngsten chinesischen Konjunkturdaten waren eher schwach ausgefallen. Der Hang-Seng-Index in Hongkong reduzierte sich im späten Handel um 1,4 Prozent. Anfängliche Gewinne konnten nicht behauptet werden. Damit war die Erholung von den deutlichen Abgaben der Vorwoche, die am Montag noch für ein kräftiges Plus gesorgt hatte, bereits wieder beendet. Nikkei fällt nach 33-Jahreshoch leicht zurück Auch der Nikkei-225 in Tokio konnte Eröffnungsgewinne nicht verteidigen und schloss im Minus. Der Index fiel um 0,4 Prozent auf 30.958 Punkte. Teilnehmer sprachen von einer leichten Korrektur, nachdem der Index am Vortag auf dem höchsten Stand seit Juli 1990 geschlossen hatte. Dagegen ging es für den Kospi in Seoul um 0,4 Prozent nach oben. Er verzeichnete damit den siebten Handelstag in Folge ein Plus. Hier waren vor allem Werte aus dem Batteriesektor gesucht. So stiegen Energy Solution, ein Hersteller von Batterien für Elektrofahrzeuge, um 2,5 Prozent. Die Titel des Energieunternehmens SK Innovation, zu dem auch der Batteriehersteller SK On gehört, legten um 1,8 Prozent zu und die Titel des Batterielieferanten Posco Future M erhöhten sich um 3,1 Prozent. Die Aktien der Muttergesellschaft Posco Holdings kletterten um 2,2 Prozent. Der S&P/ASX-200 in Sydney schloss marginal im Minus. Die Qantas-Aktie verlor 2,2 Prozent. Die Fluggesellschaft rechnet für das Geschäftsjahr 2023 mit einem hohen bereinigten Gewinn und kündigte zudem eine Ausweitung des Aktienrückkaufprogramms an, da sich der Luftverkehr nach der Corona-Pandemie weiter erholt. Qantas erwartet für das Geschäftsjahr 2023, das im Juni endet, einen bereinigten Gewinn vor Steuern zwischen 2,425 Milliarden bis 2,475 Milliarden australischen Dollar. Im Vorjahr war noch ein bereinigter Verlust vor Steuern von 1,86 Milliarden australischen Dollar verzeichnet worden. Marktteilnehmer vermuteten leichte Gewinnmitnahmen hinter den Verlusten der Aktie. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros/ (END) Dow Jones Newswires May 23, 2023 03:39 ET (07:39 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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