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TOKIO / HONGKONG (Dow Jones)--Überwiegend freundlich ist der Börsenstart in die neue Woche in Ostasien und Australien ausgefallen. Wie bereits an der Wall Street am Freitag sprachen Marktteilnehmer von etwas abebbenden Sorgen vor weiter steigenden Zinsen angesichts von Signalen aus der Wirtschaft, dass diese die bislang erfolgten Zinserhöhungen einigermaßen gut wegsteckt.
Im südkoreanischen Seoul (+1,3%) ging es bereits den vierten Tag in Folge nach oben. Hier stützte außerdem ein etwas unter Erwarten ausgefallener Preisanstieg im Februar, weil das die Spekulation nährt, dass die Notenbank des Landes ihren Zinserhöhungszyklus pausieren könnte. Bei Barclays verwies man dazu auch darauf, dass die Regierung die geplante Erhöhung der Energiepreise auf die zweite Jahreshälfte verschoben habe. In Tokio ging es für den Nikkei-Index im Sog der sehr festen US-Vorgaben um 1,1 Prozent auf 28.238 Punkte nach oben. Dass der Yen im Vergleich zum Freitag deutlich aufgewertet hat, bremste nicht. Die Börse in Sydney schloss 0,6 Prozent höher. Positiver Impuls vom Nationalen Volkskongress bleibt aus An den chinesischen Börsen ging es uneinheitlich zu. Schanghai gab leicht nach, Hongkong tendierte im Späthandel etwas fester. Händlern zufolge ist das auf dem am Sonntag begonnenen Nationalen Volkskongress ausgegebene Wachstumsziel für die Wirtschaft des Landes von rund 5 Prozent eher vorsichtig bis konservativ ausgefallen. Laut den Ökonomen von Macquarie, die weiter mit einem 5,5-prozentigen Wachstum rechnen, ist die Wahrscheinlichkeit eines großen Stimulierungsprogramms damit gering, wenn man sehe, wie stark sich die Wirtschaft nach der Wiederöffnung bereits erholt habe. Aktien aus den Sektoren Telekommunikation, Software und Internet dürften Hauptnutznießer von Chinas Wirtschaftsstrategie 2023 sein, die sich auf das Wachstum der digitalen Wirtschaft und das Erreichen von "technologischer Autarkie" konzentriere, kommentierten die Analysten von Jefferies den ersten Tag des Kongresses. Favorisiert wurden zum Wochenstart entsprechend Aktien von Unternehmen mit Staatsbeteiligung wie China Mobile (+2,3%) oder China State Construction Engineering (+0,3%). Verkauft wurden in Hongkong dagegen Immobilienaktien, nachdem Country Garden Services eine Gewinnwarnung ausgesprochen hatte. Der Kurs gab um 4,2 Prozent nach, Country Garden verbilligten sich um 3,8 Prozent. Longfor büßten 0,2 Prozent ein. Chinas Immobiliensektor dürfte zwar wahrscheinlich weiter politische Unterstützung erhalten, erwarten die Volkswirte von Citi. Allerdings sei der Sektor für 2023 nicht als eine der Hauptprioritäten bezeichnet worden. In Tokio gewannen Hokuriku Electric Power 9,4 Prozent, gestützt von Hoffnungen, dass das Unternehmen einen Atomreaktor wieder anlaufen lassen kann. Softbank legten um 2,7 Prozent zu. Die britische Chiptochter Arm dürfte einem Agenturbericht zufolge im April einen vertraulichen Antrag für einen Börsengang in den USA stellen. Demnach sollen dann mindestens 8 Milliarden Dollar erlöst werden. Das Unternehmen hoffe auf eine Bewertung von über 50 Milliarden Dollar. In Seoul profitierten Samsung SDI (+6,8%) von der Nachricht, dass das Unternehmen mit General Motors ein Joint Venture zum Bau von Elektrobattterien in den USA plant. In Sydney gehörten einen Tag vor der Zinsentscheidung in "Down Under" Bankaktien zu den Favoriten, die vier Schwergewichte im Leitindex gewannen zwischen 0,9 und 1,7 Prozent. Mehrheitlich wird die bereits zehnte Zinserhöhung in Folge erwartet. Ein höheres Zinsniveau ist günstig für die Margen im Kreditgeschäft der Banken. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/gos/cln (END) Dow Jones Newswires March 06, 2023 02:37 ET (07:37 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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