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NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street bewegten sich die Anleger am Donnerstag erneut zwischen Zinssorgen und Konjunkturhoffnung. Die Indizes tendierten wechselhaft und uneinheitlich, schlossen aber letztlich im Minus. Der Dow-Jones-Index, der zwischenzeitlich mit starken Konjunkturdaten anzog, lag am Ende 0,1 Prozent niedriger bei 34.577 Punkten. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite gaben mit 0,4 bzw 1,0 Prozent deutlicher ab.
Der Zwiespalt des Marktes fand Nahrung in neuen Konjunkturdaten, die durchweg stark ausgefallen sind. Laut ADP-Bericht wurden mehr Stellen geschaffen als prognostiziert. Zudem nahm die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung deutlicher als erwartet ab. Besser präsentierte sich auch der ISM-Index für das nichtverarbeitende Gewerbe im Mai. Hier stützt, dass die Jobkomponente zwar gut, aber nicht so gut ausfiel, um Zinssorgen anzuheizen. Dafür sorgt die extrem hohe Preiskomponente wieder für Stirnrunzeln. Und schließlich fiel auch die Revision des Markit-Einkaufsmanagerindexes für den Dienstleistungssektor stärker aus als erwartet. Am Vorabend hatte jedoch der Konjunkturbericht "Beige Book" der US-Notenbank keine Zweifel am Inflationsdruck aufkommen lassen - angefacht durch steigenden Konsum, Problemen in der Lieferkette und Knappheit bei Arbeitskräften. "Die Fed pflanzt schleichend die Saat für eine Normalisierung der Geldpolitik, die bis zum Spätsommer oder Herbst zum dominierenden Marktthema werden könnte - vorausgesetzt die US-Konjunkturdaten bleiben stark", sagt Analyst Marios Hadjikyriacos von XM. Dollar zieht an Der Dollarindex zog mit den Daten massiv an und stieg um 0,7 Prozent. Die Erwartung geldpolitischer Straffungen stützte den Greenback. Die gleichen Erwartungen ließen die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen ebenfalls anziehen. Anziehende Marktzinsen und die Dollarstärke brachten den Goldpreis kräftig unter Druck. Die anhaltend hohen Inflationsdaten dürften aber die Nachfrage nach dem Edelmetall kurzfristig wieder anfachen, hieß es im Handel. Bei Erdöl schien die Luft nach der jüngsten Rally auf Mehrjahreshochs etwas raus zu sein. Trotz fallender Rohölbestände laut den Daten von EIA und API gaben die Preise etwas nach. Teilnehmer verwiesen auf die gestiegenen Bestände an Benzin. Sie befürchten, dass die steigenden Benzinpreise die Nachfrage drücken könnte. Der US-Autobauer General Motors (GM) geht davon aus, dass sein Vorsteuerergebnis für das erste Halbjahr "deutlich besser" ausfallen wird als bisher erwartet. Es seien Schritte eingeleitet worden, die Auslieferungen an US-Händler und Kunden in Kanada zu erhöhen, um der starken Kundennachfrage nach den Modellen Chevrolet, Buick, GMC und Cadillac gerecht zu werden. Die Aktie gewann 6,4 Prozent. Die Aktie des Wettbewerbers Ford stieg sogar um 7,3 Prozent. Ford will einen kleinen Pickup-Truck auf den Markt bringen. Dagegen verloren Tesla 5,3 Prozent. Schwächste Aktie im Dow waren Merck (-2,6%). Die Experten von S&P haben das langfristige Kreditrating auf A+ von AA- gesenkt. Das Technologieunternehmen Splunk vermeldet für das erste Quartal einen größer als von Analysten erwartet ausgefallenen Verlust. Für die Aktie ging es um 9,5 Prozent abwärts. Die Papiere von Netapp stiegen um 2,1 Prozent. Das im Bereich Datenspeicherung und -verwaltung tätige Unternehmen übertraf bei Umsatz und Gewinn die Schätzungen. Zudem soll der Aktienrückkauf um 500 Millionen Dollar ausgeweitet werden. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/raz/smh (END) Dow Jones Newswires June 03, 2021 16:20 ET (20:20 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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