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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Die ostasiatischen Börsen haben sich am Donnerstag der leichteren Vorgabe der Wall Street angeschlossen. Dort hatten erneut gestiegene Marktzinsen für Zurückhaltung bei Aktien gesorgt. Daneben erhöhte die kanadische Notenbank wie erwartet die Zinsen um 50 Basispunkte und warnte zugleich, wenn nötig zukünftig noch kraftvoller gegen die zu hohe Inflation vorgehen zu wollen.
In Hongkong (Späthandel) lag der Hang-Seng-Index 1,2 Prozent zurück, in Seoul ging der Kospi nach einer dreitägigen Gewinnstrecke 1,0 Prozent niedriger aus dem Tag und der S&P/ASX-200 in Sydney ermäßigte sich um 0,8 Prozent. Hier schlossen nur die Subindizes Energie und Versorger im Plus, nachdem der Strommmarktregulierer vor einer Knappheit bei Gas gewarnt hatte. Der japanische Nikkei-Index gab nur um 0,2 Prozent nach auf 27.414 Punkte. Erneut sorgte hier der Yen für Unterstützung. Mit zuletzt knapp 130 je Dollar zeigte er sich zum Vortag nochmals tiefer und lag praktisch auf einem 20-Jahrestief. Ein Lenkungsratsmitglied der Notenbank hatte Spekulationen über eine Straffung der Geldpolitik durch die Bank of Japan mit dem Ziel, einen weiteren Verfall des Yen zu vermeiden, zurückgewiesen. Der Schanghai-Composite (+0,4%) zeigte sich dagegen widerstandsfähig, nachdem jüngst Einkaufsmanagerindizes aus China Verbesserungen gegenüber dem Vormonat gezeigt hatten. Daneben halfen laut Marktteilnehmern die Aussicht auf Unterstützung der Wirtschaft durch Peking und die begonnenen Lockerungen der Covid-19-Lockdowns. Laut den Analysten von ANZ hat Peking die Banken ersucht, Kreditlinien für Infrastrukturprojekte bereitzustellen. Stärker unter Druck standen in Hongkong angesichts der weiter anziehenden Zinsen Aktien aus dem zinsempfindlichen Immobiliensektor. Hang Lung Properties (-4,4%) und New World Development (-5,2%) wiesen ebenso überdurchschnittliche Verluste auf wie Country Garden (-2,7%). In Schanghai schossen Chongqing Sokon Industry um 10 Prozent nach oben, angetrieben von einer Absatzverdreifachung der im Mai verkauften Elektrofahrzeuge. Auch die Wettbewerber Nio, Xpeng und Li Auto hatten erfreuliche Zahlen gemeldet. Die Kurse der Autobauer BYD (+0,7% in Hongkong) und Great Wall Motor (+6,2% in Hongkong) zogen darauf ebenso an wie die des Batterieherstellers Contemporary Amperex Technology (CATL) (+2,5%). Kansai Paint machten in Tokio einen Satz um 10,5 Prozent nach oben. Hier sorgte der Plan, das Geschäft in Afrika zu verkaufen, für eine positive Kursreaktion. Ölpreise fallen vor Opec-Treffen Deutlicher nach unten um knapp 2 Prozent ging es mit den Ölpreisen. Hier herrschte Spannung vor dem später am Tag stattfindenden Treffen der Opec. Sollte Russland aus der gemeinsamen Fördervereinbarung herausgenommen werden, wie zuletzt kolportiert, könnten andere Ölförderländer ihre Produktion erhöhen, so die Experten von ANZ. Auch Stephen Innes von SPI Asset Management sieht Spielraum für eine steigende Produktion. Er verwies darauf, dass die Ölförderung in Staaten wie Saudi-Arabien, Kuwait, Irak und den Vereinigten Arabischen Emiraten zuletzt kontinuierlich gestiegen sei, ohne dass die Kapazitätsgrenzen erreicht worden seien. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/gos/flf (END) Dow Jones Newswires June 02, 2022 03:21 ET (07:21 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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