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TOKIO / HONGKONG (Dow Jones)--Überwiegend mit Verlusten haben die ostasiatischen Aktienmärkte am Donnerstag geschlossen. Die Indizes konsolidierten die teils kräftigen Gewinne vom Vortag. Die Vorgabe der Wall Street gab wenig her, dort hatte sich insgesamt wenig getan, bei einer leicht positiven Grundtendenz. Der starke Anstieg der US-Verbraucherpreise im Dezember um 7 Prozent im Jahresvergleich war gut weggesteckt worden, auch die Zinsen am Anleihemarkt hatten kaum reagiert, weil der Preisanstieg in dieser Höhe auch erwartet worden war und als eingepreist gilt. Weiter wird allgemein 2022 von drei oder vier Zinserhöhungen in den USA zur Eindämmung der Inflation ausgegangen.
Ausgeprägte Schwäche zeigte darauf aber der Dollar, was als Bremser an der japanischen Börse wirkte. Der Dollar kostete zuletzt 114,58 Yen, verglichen mit 115,37 zur gleichen Vortageszeit. Das verschlechtert die Exportaussichten japanischer Unternehmen. Der Nikkei-Index gab um 1,0 Prozent nach auf 28.489 Punkte. Daneben verwiesen Marktteilnehmer auf die Corona-Pandemie als Belastungsfaktor. Erstmals seit vier Monaten wurden in Japan wieder mehr als 10.000 Infektionen an einem Tag registriert. In Schanghai ging es für den Index um 1,2 Prozent abwärts. Hier sprachen Händler von Zurückhaltung im Hinblick auf das nahende chinesische Neujahrsfest. Schwach zeigten sich unter anderen Aktien von Spirituosenherstellern, weil wegen der Corona-Pandemie der Konsum zu den Neujahrsfeierlichkeiten enttäuschen könnte. Kweichow Moutai gaben um 4,6 und Wuliangye um 4,1 Prozent nach. In Sydney folgte der Markt wie oft stärker der US-Vorgabe und legte um 0,5 Prozent zu. Energie- und Ölwerte weiter auf dem Weg nach oben In der gesamten Region waren erneut Energie- und Ölwerte gesucht nach dem jüngsten Anstieg der Energie- und Ölpreise. in Tokio verteuerten sich Inpex um 1,2 Prozent, in Hongkong legten ENN Energy um 3,1 und CNOOC und Petrochina um 0,8 bzw. um 1,8 Prozent zu. Petrochina kündigte zudem für 2021 einen starken Gewinnanstieg an. In Seoul stiegen SK Innovation um 0,8 Prozent, in Sydney schlossen die Ölwerte Santos und Woodside 1,6 bzw. 2,3 Prozent fester. Stärker verkauft wurden in Hongkong Aktien aus dem Immobiliensektor, nachdem zuletzt diverse Unternehmen Zinszahlungen nicht leisten konnten und nun Geschäftsbereiche verkaufen müssen. China Evergrande lagen im Späthandel 3,6 und China Vanke 4,3 Prozent zurück. Country Garden verloren 7,0 und Country Garden Services um 5,2 Prozent. In Seoul ging es für Posco gegen den Markt um 0,3 Prozent nach oben. Der Stahlhersteller sagte für 2021 ein Rekordergebnis für den operativen Gewinn voraus. Mando verbilligten sich um 4,4 Prozent, nachdem der Autozulieferer Ergebnisse vorgelegt hatte, die von hohen Rohstoffkosten belastet wurden und die Erwartungen verfehlten. Fast Retailing und Seven & I Holdings büßten in Tokio im unmittelbaren Vorfeld der Bekanntgabe von Geschäftszahlen 1,9 bzw 3,3 Prozent ein. Taiwan Semiconductor schlossen 2,4 Prozent im Minus. Unmittelbar nach Handelsende legte der Halbleiterriese Geschäftszahlen vor, die Rekorde bei Gewinn und Umsatz zeigten. Zum Plus an der australischen Börse trugen maßgeblich die Rohstoffaktien bei. Rio Tinto gewannen mit den robusten Konjunkturaussichten 4,1 und BHP 3,8 Prozent. Der Kurs des Eisenerzspezialisten Fortescue stieg um 2,5 Prozent. Crown Resorts (+8,8%) profitierten von einem nachgebesserten Übernahmeangebot durch Blackstone. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/gos/raz (END) Dow Jones Newswires January 13, 2022 02:35 ET (07:35 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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