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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben zum Ende der Handelswoche zum Teil deutliche Abschlägen hinnehmen müssen. Die Börsen folgten damit den erneut sehr schwachen Vorgaben von der Wall Street, wo es den dritten Tag in Folge abwärts gegangen war. Andauernde Zinsängste mit Blick auf die US-Notenbank hatten erneut für einen Abverkauf gesorgt.
In Tokio büßte der Nikkei-Index 0,9 Prozent ein. Gegenwind kam auch vom festeren Yen, was für Aktien aus dem Exportsektor ein Wettbewerbsnachteil darstellt. Der Dollar ging mit 113,84 Yen um, verglichen mit 114,45 zur gleichen Zeit am Donnerstag. Vor allem Aktien aus dem Auto- und Elektroniksektor gaben nach. So fielen Toyota Motor um 2,5 Prozent. Denso verloren 4,0 und Tokyo Electron 6,2 Prozent. Keinen Impuls setzte, dass die Kernverbraucherpreise in Japan im Dezember um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind, was minimal unter der Markterwartung lag. In Hongkong erholte sich der Hang-Seng-Index im Verlauf und notierte im späten Handel noch 0,2 Prozent leichter. Die Analysten von KGI Securities sind der Ansicht, dass die kurzfristigen Aussichten für den lokalen Markt trotz der jüngsten Schwäche an der Wall Street relativ stabil sind, weil Peking bestrebt sei, die sich verlangsamende Wirtschaft durch eine lockere Geldpolitik aufzufangen. Auf dem chinesischen Festland ging es in Schanghai um 0,9 Prozent nach unten. Autoaktien gaben hier nach, weil das chinesische Industrieministerium weiter mit einem knappen Angebot an Halbleitern rechnet. BYD Co fielen um 0,3 Prozent und SAIC Motor um 1,6 Prozent. Die Aktie des Pharmakonzern Fosun Pharma rückte um 6,0 Prozent nach oben, und Brightgene Bio-Medical sprangen um 20 Prozent. Berichten zufolge wurde ein Vertrag zur Herstellung der Covid-19-Pille von Merck & Co unterzeichnet. In Hongkong gaben Netease im Spätgeschäft 3,6 Prozent ab. Alibaba büßten 3,5 Prozent ein. Im angeschlagenen Immobiliensektor rutschten Country Garden um 3,6 Prozent ab, nachdem das Unternehmen die Ausgabe von Wandelanleihen angekündigt hatte, um umgerechnet rund 500 Millionen Dollar einzunehmen. Auch in Südkorea ging es abwärts. Der Kospi schloss 1,0 Prozent im Minus. Die Aktie des Index-Schwergewichts Samsung Electronics verlor 1,2 Prozent. Hyundai Development knickten um 7,8 Prozent weg. Der Konzern muss nach dem Einsturz eines seiner im Bau befindlichen Wohngebäude mit einer Aussetzung der Geschäftserlaubnis rechnen. Die Börse in Sydney reagierte am stärksten auf die US-Vorgaben. Der S&P/ASX-200 rutschte 2,3 Prozent ab. Der zuletzt sehr feste Rohstoffsektor war mit einem Minus von 3,5 Prozent der größte Verlierer, während die Energiewerte 3,0 Prozent abgaben. Whitehaven brachen um 6,1 Prozent ein, nachdem das Unternehmen mitgeteilt hatte, in diesem Geschäftsjahr wahrscheinlich weniger Kohle als erwartet zu fördern. BHP gaben 4,8 Prozent ab. Die Aktionäre haben den Plan zur Beendigung der Zweitnotierung an der Börse in London genehmigt. Rio Tinto büßten 4,1 Prozent ein. Der Rohstoffkonzern prüft Rechtsgrundlage und Auswirkungen einer Entscheidung der serbischen Regierung, die Lizenzen für ein Lithium-Projekt des Konzerns zu widerrufen. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/err/cln (END) Dow Jones Newswires January 21, 2022 02:46 ET (07:46 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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