Zum Wochenende ist dem DAX die Puste ausgegangen: Am Freitag schloss der Leitindex zwei Prozent tiefer bei 7.659 Punkten. Auf Jahressicht liegt das Barometer nur noch 0,7 Prozent im Plus. Einziger Kursgewinner im Index waren E.ON-Papiere, die um 0,8 Prozent zulegten.

Der geringe Risikohunger der Investoren zeigte sich bei den Bundesanleihen. Zum Wochenschluss sanken die Renditen der Bundesanleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren um 4 Basispunkte auf 1,20 Prozent - und damit auf den niedrigsten Stand seit Juli 2012. Marktteilnehmer schließen nicht aus, dass die Renditen auf ein Prozent fallen, sollte die Euro-Krise nochmals aufflammen.

Seit Wochenbeginn wurden Investoren mit schwachen Wirtschaftsdaten und Prognosen überhäuft. Aus den USA kamen am Freitag auch noch enttäuschende Arbeitsmarktdaten. Dazu drückten der eskalierende Atom-Zwist zwischen Nordkorea und den USA und der neuerliche Ausbruch der Vogelgrippe in Asien auf die Stimmung. Die exzessive Geldpolitik in Japan und den USA gab hingegen dem Euro Auftrieb, der diese Woche kräftig auf 126 Yen und 1,30 zum Dollar anstieg.

Das neue asiatische Grippevirus drückte auf Aktien von Fluggesellschaften und Touristikunternehmen. Die Titel von TUI und Lufthansa sanken um 4,5 bzw. 5,2 Prozent. Die deutsche Fluglinie beendet den Handelstag damit als DAX-Schlusslicht.

Der Fall des Yen gegen den Euro bringt deutschen Unternehmen Nachteile auf dem globalen Markt. Das spüren besonders Automobilhersteller. Der immer größer werdende Währungsvorteil führt dazu, dass japanische Firmen ihre Produkte auf dem Weltmarkt wesentlich günstiger anbieten können als deutsche, sagten Händler. Deutsche Automobilzulieferer importierten etwa Teile wie Katalysatoren bereits aus Japan. VW-Aktien verloren 1,1 Prozent, BMW 1,9 Prozent und Daimler 2,3 Prozent.

DJG/thl/cln

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April 05, 2013 11:59 ET (15:59 GMT)

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