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Während es mit dem neuen Jahreshoch Anfang des Monats noch Anzeichen dafür gab, dass die überschaubare Dynamik des Sommerlochs in diesem Jahr doch in eine Fortsetzung der Aufwärtstendenz übergeht, stellte sich der Ausbruch nach oben bislang als Fehlsignal heraus. Andererseits ist aber auch die Dynamik des Abgabedrucks eher kurzfristiger Natur, so dass die Aktienmärkte weiterhin im Sommerloch gefangen sind.
Konjunkturängste bestimmen das Geschehen So verwundert es auch nicht, dass die traditionell dünneren Umsätze Bewegungen nach sich ziehen, deren offizieller Grund nun nicht wirklich überraschend ist. Ängste in Bezug auf die US-Konjunktur hatten die Aktiennotierungen zuletzt wieder gedrückt. Allerdings war bereits anhand der im Vorfeld veröffentlichten Konjunkturindikatoren abzulesen, dass der Aufschwung in den USA nun nicht unbedingt mit atemberaubender Geschwindigkeit läuft. Auch haben die Arbeitsmarktdaten offenbart, dass der bisherige Aufschwung noch nicht bei den Arbeitslosenzahlen angelangt ist. Insofern ist es keine atemberaubende Überraschung, dass die US-Notenbank die Zinsen etwas länger auf dem historisch niedrigen Niveau lassen wird. Dennoch haben die Akteure den Anstieg Ende Juli zum Anlass genommen, die Gewinne rasch zu realisieren, was aktuell noch nicht auf eine mittelfristige Ausrichtung schließen lässt. Weiterhin hohe Liquidität vorhanden Allmählich stellt man sich allerdings auf das Szenario von längerfristig niedrigen Zinsen ein. Auch die Nachfrage nach Staatsanleihen lässt darauf schließen, dass mit einer Zinswende vorerst nicht gerechnet wird. Spannend wird die Frage bleiben, ab wann die Rendite am Anleihemarkt die Bewegung hin zum Aktienmarkt begünstigen wird. Solange die US-Notenbank die Konjunktur weiterhin durch niedrige Zinsen stimuliert, dürfte auch der Aufwärtstrend am Aktienmarkt noch nicht zu Ende sein. Wir hatten vor zwei Wochen darauf hingewiesen, dass sich in der FED derzeit eine Mehrheit an „Tauben“ bzw. eine Minderheit der so genannten „Falken“ ergibt. Während die zuletzt genannten eher einer baldigen Zinswende nach oben mit Blick auf steigende Inflationszahlen befürworten, stehen die Tauben für ausgedehntere Konjunkturhilfen. Solide Quartalszahlen Letztendlich sorgte die Quartalszahlensaison für keine bösen Überraschungen. Insofern könnte das Sommerloch doch noch in eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung am Aktienmarkt übergehen. Zeit zum Konsolidieren hatten die Notierungen schließlich durchaus. Im Blick sollte man dann mit einem konjunkturellen Fortschritt auch wieder den einen oder anderen Rohstoff haben. So notieren die künftigen Rohölfutures deutlich über dem aktuellen Niveau. Anhand dieser Contango-Situation lässt sich ablesen, dass die Marktteilnehmer von langfristig deutlich steigenden Notierungen ausgehen. Wem dies alles etwas zu komplex ist: Goldman Sachs erwartet eine Wiederbelebung des Ölmarktes mit anziehenden Notierungen bis in den Bereich zwischen 85 und 95 US-Dollar. Insofern könnte sich durch den aktuellen Rücksetzer durchaus ein mittelfristig interessantes Kaufniveau ergeben. Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen Stephan Feuerstein Hebelzertifikate-Trader http://www.hebelzertifikate-trader.de | ||
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