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FRANKFURT (Dow Jones) - Etwas fester ist der deutsche Aktienmarkt am Montag aus dem Handel gegangen. Die Entspannung um Griechenland und positive US-Daten zogen den DAX um 0,5% oder 31 auf 6.167 Punkte nach oben. Umgesetzt wurden in DAX-Titeln auf Xetra rund 113,2 (Freitag: 196,2) Mio Aktien im Wert von rund 3,02 (Freitag: 6,84) Mrd EUR. Nach einem lange Zeit impulslosen Handel trieben erst die US-Konjunkturdaten am Nachmittag die Kurse an. Zuvor hatten schwache Vorgaben von Wall Street und die teils geschlossenen Börsen in Asien und in London für ein recht zögerliches Geschäft gesorgt. Kursbewegende Nachrichten waren ohnehin am Montag Mangelware.
Für Impulse sorgte erst am Nachmittag der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe im April aus den USA. Das Konjunkturbarometer der US-Industrie stieg auf 60,4 nach 59,6 im Vormonat. Erwartet war lediglich ein Anstieg auf 60,1. Damit stieg der Index auf den höchsten Stand seit Juni 2004. Vor allem die "außerordentliche Stärke" der Auftragseingänge wurde vom ISM-Institut unterstrichen. Sie sprangen auf 65,7 nach 61,5 im März. Auch die Arbeitskomponente verbesserte sich weiter. Einen Wermutstropfen lieferten nur die US-Bauausgaben. Obwohl sie sich im März leicht verbesserten um 0,2% wurde der Vormonat kräftig auf minus 2,1% herunterrevidiert nach zuvor berichteten minus 1,3%. Technisch orientierte Analysten sehen den DAX bei 6.090 Zählern und darunter bei 6.024 Punkten unterstützt. Einen Widerstand machen sie bei 6.200 Punkten aus. Bei den Einzelwerten fielen Deutsche Börse nach gleich zwei Abstufungen um 2% auf 57,36 EUR. Die Analysten der Commerzbank haben die Aktien der Börse auf "Hold" von "Add" heruntergenommen. Zudem hat Cheuvreux seine Bewertung auf "Outperform" von "Selected List" gesenkt. Zudem verloren Siemens 1,7% auf 73,09 EUR. Händler begründeten den Kursrückgang mit Gewinnmitnahmen. Der Kurs habe sich zuletzt sehr gut gehalten, nun habe es kleinere Verkäufe gegeben. Bayer gaben nur optisch um 1,9% oder 0,91 EUR auf 47,17 EUR nach. Der Chemie- und Pharmakonzern schüttete 1,40 EUR Dividende aus und verzeichnete damit eigentlich ein Plus. Deutsche Telekom legten um 1% auf 9,87 EUR zu im Vorfeld ihrer Dividendenausschüttung. "Käufer können die hohe Dividendenrendite noch mitnehmen", hieß es. Am Montag fand die Hauptversammlung statt, nach Börsenschluss ist Dividendenabschlag. Tagesgewinner waren Metro, die um 3,5% auf 46,75 EUR anzogen. Die Aktie profitierten verspätet von ihrem überraschenden Gewinnausweis im Zuge der Quartalszahlen vergangene Woche. Dies zeige, dass das Kostensenkungsprogramm etwas schneller als erwartet greife, hieß es im Handel. Deutsche Post gingen mit einem Aufschlag von 1,8% auf 12,46 EUR auf Erholungskurs. "Das ist eine Gegenbewegung auf den Absturz der vergangenen Tage", so ein Händler. Da habe der Kurs etwa 10% verloren, allerdings auch mit dem Dividendenabschlag von 0,60 EUR. Zu den Zahlen von Fuchs Petrolub kommentierte LBBW-Analyst Ulle Wörner: "Umsatz und Bruttomarge besser als von mir erwartet". Die Aktien stiegen um 3% auf 76,98 EUR. Lanxess stiegen nach zuversichtlichen Aussagen des Unternehmens zu einem starken ersten Quartal um 4% auf 37,11 EUR. "In der Spezialchemie läuft es rund", sagte ein Händler. Die Auftragseingänge in der Spezialchemie seien stark. Im TecDAX waren Aixtron mit einem Plus von 5,4% auf 25,10 EUR der stärkste Gewinner. Die Aktien erholten sich damit von einem Kursverlust von über 14% an den vergangenen drei Handelstagen. DJG/mod/ros Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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