Alt 23.07.10, 16:56
Standard Wall Street im Verlauf etwas fester - Verizon gesucht
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NEW YORK (Dow Jones) - Nach den starken Aufschlägen am Donnerstag notierten die Kurse an Wall Street im frühen freitäglichen Geschäft zunächst um ihre Vortagesstände. Im weiteren Verlauf drehen sie dann aber leicht ins Plus. Bis 16.33 Uhr MESZ steigt der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) um 0,3% oder 33 Punkte auf 10.355. Für den S&P-500-Index geht es um 0,2% oder 2 Punkte auf 1.095 nach oben. Der Nasdaq-Composite-Index notiert auf seinem Vortagesschlusskurs von 2.246 Punkten.

Händler sprechen einerseits von Zurückhaltung vor der Bekanntgabe der Ergebnisse der Belastungstests der europäischen Banken und Gewinnmitnahmen bei Technologiewerten vor dem Wochenende. Stützend wirkten sich andererseits die guten Vorgaben aus Europa sowie die unter dem Strich besser als erwartet ausgefallenen US-Quartalsberichte aus.

Auch die Charttechnik sei den Börsianern derzeit hold. "Endlich hat der S&P-500-Index am Vortag über der fallenden Trendlinie geschlossen und das mit 5 Punkten sogar relativ deutlich", sagt ein Marktteilnehmer. Der nächste Widerstand warte mit dem gleitenden 200-Tage-Durchschnitt jedoch bereits bei 1.100 Punkten.

"Aber angesichts der Tatsache, dass wir uns noch sehr früh in der Aufwärtsbewegung befinden, hat der Index genug Platz, um noch mehrere Prozent und auch mehrere Tage weiterzulaufen." Das erste Ziel der Erholung werde wieder der Bereich zwischen 1.130 und 1.150 Punkten sein, ähnlich der vorangegangenen Erholung.

Größter Gewinner im DJIA sind Verizon Communications, die um 3,7% auf 28,00 USD vorrücken. Der Telekommunikationskonzern hat mit seinen Zahlen für das zweite Quartal zwar sowohl auf der Umsatz- als auch auf der Gewinnseite enttäuscht. In der Mobilfunksparte gewann Verizon Communications jedoch weitere Vertragskunden hinzu. Die Aktien des Wettbewerbers AT&T legen um 0,4% auf 25,62 USD zu.

Unterdurchschnittlich entwickeln sich dagegen Technologiewerte. So fallen Intel um 1,0% auf 21,56 USD zurück. Microsoft geben um 0,5% auf 25,71 USD nach, obwohl die Softwareschmiede im vierten Quartal besser als erwartet abgeschnitten hat. In diesem Zeitraum verdiente Microsoft 0,51 USD je Aktie bei einem Umsatz von 16,04 Mrd USD. Analysten hatten den Umsatz auf 15,2 Mrd USD und das Ergebnis je Aktie auf 0,46 USD geschätzt.

Noch schlechter ergeht es McDonald's, die um 1,9% auf 70,06 USD nachgeben. Die Fast-Food-Kette hat im zweiten Quartal ihr Nettoergebnis um 12% auf 1,23 auf Mrd USD nach oben geschraubt. Das verwässerte Ergebnis je Aktie kletterte auf 1,13 USD und lag damit leicht über der Analystenprognose von 1,12 USD.

In der zweiten Reihe legen Ford um 3,6% auf 12,51 USD zu. Der Automobilhersteller hat im zweiten Vierteljahr von der Erholung der Automobilmärkte profitiert und beim operativen Gewinn das beste Ergebnis seit dem ersten Quartal 2004 erzielt. Bei einem um 4,5 Mrd USD auf 31,3 Mrd USD gesteigerten Umsatz fuhr der Konzern einen Nettogewinn von 2,6 Mrd USD oder 0,61 USD je Aktie ein. Analysten hatten im Mittel ihrer Prognosen lediglich 0,40 USD je Aktie erwartet.

Amazon brechen hingegen um 6,9% auf 111,88 USD ein. Der Online-Händler wies für das zweite Quartal ein Ergebnis je Aktie von 0,45 USD aus, während Analysten im Schnitt mit 0,53 USD gerechnet hatten. Amazon machte höhere Investitionen für das Verfehlen der Erwartungen verantwortlich.

SanDisk geben um 5,0% auf 40,94 USD nach, die Aktien des Halbleiterherstellers leiden unter dem geplanten Wechsel an der Spitze des Unternehmens. Gründer und CEO Eli Harari wird Ende des Jahres von seinem Amt zurücktreten und durch den gegenwärtigen President und COO Sanjay Mehrotra ersetzt. Die ebenfalls veröffentlichten Zweitquartalszahlen waren überraschend gut ausgefallen, verpufften aber.

DJG/DJN/jej/ros

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