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NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat am Freitag nach einem über lange Zeit eher flauen Geschäft ein eindrucksvolles Finale hingelegt. Starke Konjunkturdaten trieben die Indizes ebenso wie Käufe zum baldigen Quartalsende. Gut kam auch an, dass US-Präsident Joe Biden die Staatspräsidenten Chinas und Russland zu einem Klimagipfel eingeladen hat.
Erneut blieb der Nasdaq-Composite zurück; vorübergehend war er sogar ins Rote abgedriftet. Der S&P-500 näherte sich seinem Allzeithoch bis auf 6 Punkte. Der Dow-Jones-Index gewann 1,4 Prozent auf 33.073, der S&P-500 stieg um 1,7 Prozent. Der Nasdaq-Composite legte um 1,2 Prozent zu. An der Nyse wurden 2.557 (Donnerstag: 2.155) Kursgewinner gezählt, denen 749 (1.140) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 82 (88) Titel. Gebremst wurde der Aktienmarkt vorübergehend durch steigende Zinsen am Anleihemarkt. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg um 4,4 Basispunkte auf 1,68 Prozent und marschierte damit wieder Richtung Jahreshoch. Anleger setzten wieder verstärkt auf Konjunkturaufschwung. Jüngste Daten stützten diese Sicht. Der Index der Uni Michigan fiel besser aus als erwartet, allerdings signalisierte er auch zwar sinkende, aber noch immer hohe Inflationserwartungen von 3,1 Prozent auf Sicht eines Jahres. Und die US-Konsumausgaben sind im Februar leicht gesunken. Sie dürften aber mit dem Eintreffen der Konjunkturpakete wieder steigen. Die positiven Konjunktureinschätzungen belastteen den Rentenmarkt und die damit einhergehenden Inflationssorgen befeuerten die Renditen zusätzlich. Analysten bleiben positiv gestimmt für US-Aktien "Im Allgemeinen sehen die Dinge ziemlich gut aus, aber es ist ein sehr instabiles Umfeld", sagte Investmentstrategin Suzanne Hutchins von Newton Investment Management. Die Expertin sieht in dem zu erwartenden Konjunkturboom weiterhin Treibstoff für den Aktienmarkt. Der Aktienkurs von Blink Charging stieg um 1,7 Prozent. Der Anbieter von Ladestationen für Elektroautos hat zwar im vierten Quartal einen höheren Nettoverlust geschrieben als erwartet, dafür lag der Umsatz über den Prognosen. Progress Software gewannen 5,9 Prozent. Das Software-Unternehmen hat für das erste Geschäftsquartal einen Gewinnrückgang trotz gestiegener Umsätze vermeldet, der Jahresausblick wurde jedoch angehoben. Vuzix brachen um 13 Prozent ein, nachdem das Technologieunternehmen die Ausgabe neuer Aktien angekündigt hat. Science Applications International stürzten um 16,6 Prozent ab. Der Anbieter von Informations-Dienstleistungen hat im vierten Quartal einen höheren Nettogewinn erzielt, verfehlte aber beim Ausblick die Markterwartungen. Die Verlierer vom Vortag im Dow, Intel und Nike, erholten sich nun um 4,6 bzw 3,4 Prozent. Am Devisenmarkt gab der Dollar nach seiner jüngsten Rally leicht nach - trotz steigender Marktzinsen. Das Aufwärtspotenzial des Greenbacks dürfte schwinden, nachdem er am Vortag gegenüber einem Währungskorb auf ein Viermonatshoch gestiegen sei, so die Unicredit. "Die meisten Faktoren, die hinter der erneuten Dollar-Stärke stehen, vom starken Wachstum, das durch den massiven Konjunkturplan begünstigt wird, bis hin zum Anstieg der langfristigen US-Renditen, sind bereits ausreichend eingepreist und werden dem Dollar daher wahrscheinlich keine zusätzliche Unterstützung in der bisher aufgetretenen Größenordnung bieten", so die Bank. Zudem hat die US-Notenbank entgegen der allgemeinen Erwartung einer steigenden Inflation in den USA für Februar eine nachlassende Geldentwertung verkündet. In der Kernrate stieg der Preisindex bei den Konsumausgaben (PCE) im Jahresvergleich um 1,4 Prozent. Im Januar hatte diese für die Fed bei der Inflationsermittlung wichtige Kennziffer noch bei 1,5 Prozent gelegen. Das mittelfristige Inflationsziel der Fed liegt bei 2 Prozent. Auch die Inflationserwartungen der Konsumenten verringerten sich leicht, liegen aber immer noch oberhalb des Fed-Ziels von 2 Prozent. Die Erdölpreise bleiben auf Tagessicht hochvolatil, liegen aber aktuell klar im Plus. Nach der Vortagestalfahrt erholen sich die Preise nun wieder. Der Markt tue sich aktuell schwer, anhand der Schlagzeilen um die Blockade des Suez-Kanals und die Konjunkturdaten die richtigen Schlüsse zu ziehen, heißt es. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/raz (END) Dow Jones Newswires March 26, 2021 16:17 ET (20:17 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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