FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einem neuen Jahreshoch hat der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag auf die Entscheidung der US-Notenbank (Federal Reserve) vom Vorabend reagiert, die Geldmenge auszuweiten. Gegen 10.00 Uhr gewinnt der DAX 1,3% oder 84 auf 6.701 Punkte. Das Tages- und zugleich neue Jahreshoch liegt bei 6.717 Punkten.

"Die Fed hat geliefert", heißt es im Handel. Mit monatlichen Anleihekäufen von 75 Mrd USD bis Ende des zweiten Halbjahres 2011, die fortlaufend überprüft und gegebenenfalls angepasst werden sollen, habe sie die Erwartungen des Marktes erfüllt. Ein Teil dieser zusätzlichen Liquidität dürfte auch den Weg an die Aktienmärkte finden.

Neue Impulse kommen auch von der auf Hochtouren laufenden Berichtssaison. Daneben wartet der Markt auf die Sitzungen der Notenbanken in London und Frankfurt. Außerdem werden am Nachmittag Zahlen zur US-Produktivität bekanntgegeben und die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten.

Deutsche Telekom stehen nach dem Quartalsbericht unter Abgabedruck und verlieren 1,7% auf 10,27 EUR. Die Eckdaten bewegen sich nach Einschätzung eines Analysten zwar im Rahmen Erwartungen, enttäuscht reagieren die Anleger allerdings auf die Entwicklung im US-Geschäft. Dort hat der Konzern Vertragskunden verloren.

Daimler profitieren von einem Bericht in der "FAZ", nach dem Daimler eine Dividende von etwa 2 EUR zahlen könnte. "Das wären rund 40 Cent über Konsens", so ein Marktteilnehmer. Daimler ziehen um 1,3% auf 48,98 EUR an. adidas verlieren 2,6% auf 46,85 EUR. Die Zahlen für das dritte Quartal lägen zwar über den Erwartungen, heißt es. Allerdings klinge der Ausblick ein wenig konservativ.

Mit einem Aufschlag von 6,6% auf 40,09 EUR sind HeidelbergCement Tagesgewinner im DAX. Der operative Gewinn liege zwar etwas unter der Prognose, "von einer Gewinnwarnung ist aber bisher nicht die Rede", so ein Händler. Der Markt sei in Erwartung einer solchen aber trotz des Anstiegs vom Mittwoch vorsichtig positioniert. "Nun entlädt sich der Nachholbedarf weiter", so der Marktteilnehmer.

Beiersdorf verlieren dagegen 2,5% auf 44,63 EUR. Die Gewinnentwicklung habe enttäuscht, so Händler. Das Unternehmen sieht zudem die Nachsteuerrendite 2010 bei nur noch 7% nach zuvor 8%.

Für Wacker Chemie geht es um 1,3% auf 141,75 EUR nach oben. "Das Geschäft brummt", so ein Händler mit Blick auf Geschäftssituation und erste Aussagen zu 2011.

Um 0,6% auf 46,03 EUR geht es für Fraport nach oben. Die ausgewiesenen Gewinnkennziffern liegen über den Erwartungen. Die neue Prognose von etwa 700 Mio EUR beim EBITDA liege über der Konsensprognose von 682 Mio EUR, heißt es. Rhön Klinikum verlieren nach wenig inspirierenden Zahlen 2,1% auf 16,54 EUR.

EADS geben derweil 2,5% auf 18,54 EUR nach. Die Aktie wird von Nachrichten belastet, wonach ein Airbus A380 der Fluggesellschaft Quantas in Singapur notlanden musste.

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