TOKIO (Dow Jones) - Die Börse in Tokio hat am Mittwoch im Verlauf ins Minus gedreht und letztlich knapp behauptet geschlossen. Der Nikkei-225 verlor 0,2% oder 22 Punkte auf 9.279, der breiter gefasste Topix büßte 0,4% bzw 3 Zähler auf 829 ein. Zuvor hatte der japanische Aktienmarkt dank guter Vorgaben aus den USA freundlich eröffnet, dann aber kontinuierlich Boden eingebüßt. 23 von 33 Branchenindizes schlossen im Minus.

Mit den näher rückenden Aussagen von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke im weiteren Verlauf des Tages hätten sich Anleger verstärkt von Positionen getrennt, sagte ein Analyst. "Investoren zeigen sich skeptisch über die Art und Weise, wie die Wall Street am Vortag die Verluste wettgemacht hat", so der Experte weiter. Von Optimismus über den Zustand der Konjunktur könne nicht gesprochen werden, hieß es weiter mit Verweis auf die schwachen Geschäftszahlen von Goldman Sachs. "Die Vortagesaufschläge in den USA waren für eine echte Erholung einfach zu niedrig. Es regiert weiterhin die Vorsicht", ergänzte ein Händler.

Gesucht waren die Aktien aus dem Stahlsektor. Hier wurde im Zuge gesunkener Exporte nach China auf Produktionskürzungen verwiesen: So zogen Nippon Steel um 0,7% auf 290 JPY, Sumitomo Metal um 2% auf 207 JPY und JFE Holdings um 0,4% auf 2.562 JPY an. Getrieben von der Hoffnung auf positive Quartalszahlen hielten sich die Titel aus der Reedereibranche lange im Plus, wechselten dann aber mit dem Gesamtmarkt das Vorzeichen: Mitsui O.S.K. Lines fielen um 0,4% auf 564 JPY. Laut einem Zeitungsbericht dürfte der Konzern die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft haben.

Der Rückenwind durch die überzeugenden Apple-Geschäftszahlen verpuffte bei Toshiba wieder, die Aktie drehte ins Minus und büßte 0,7% auf 444 JPY ein. Vor der Veröffentlichung der Stresstests für die europäische Banken wurden die entsprechenden Sektorwerte in Japan verkauft: MUFG sanken um 0,2% auf 400 JPY und Mizuho FG um 0,7% auf 133 JPY, SMFG schlossen nahezu unverändert bei 2.476 JPY. Analysten erwarten für die japanischen Banken jedoch durchweg positive Quartalszahlen.

Nomura Holdings fielen um 3,8% auf 455 JPY und markierten im Verlauf ein neues Einjahrestief. Im Handel war von Gerüchten über eine mögliche Kapitalerhöhung die Rede.

DJG/DJN/flf

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