TOKIO (Dow Jones) - An der Börse in Tokio hat die jüngste Durststrecke auch am Donnerstag angehalten. Der Nikkei-225 verlor 0,6% oder 58 Punkte auf 9.221, der breiter aufgestellte Topix büßte 0,5% bzw 4 Zähler auf 825 ein. Hauptbelastungsfaktor war die Aufwertung des Yen, die Marktbeobachter mit den Aussagen von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke in Verbindung brachten. Der oberste US-Geldpolitiker hatte den konjunkturellen Ausblick als "ungewöhnlich unsicher" charakterisiert.

"Positive Unternehmenszahlen könnten durchaus für eine Wende bei überverkauften Aktien sorgen", sagte Marktstratege Takashi Ushio von Marusan Securities. Mit Shin-Etsu Chemical hat das erste große Unternehmen am Berichtstag Erstquartalszahlen vorgelegt, der Ausblick auf das Geschäftsjahr entsprach den Erwartungen. Die Aktie kletterte um 1,5% auf 4.135 JPY. Gegen den Trend liefen auch die Bankentitel, nachdem sie zuletzt neue Jahrestiefs markiert hatten. SMFG legten um 0,2% auf 2.481 JPY und Mizuho um 0,8% auf 134 JPY zu, MUFG schlossen unverändert bei 400 JPY. Dem Sektor sei eine etwas gesunkene Besorgnis über die am Freitag erwarteten Stesstests der europäischen Banken zu Gute gekommen, hieß es.

Shionogi hat eine klinische Phase-III-Studie zu einem AIDS-Mittel begonnen, die Aktie stieg um 3,8% auf 1.790 JPY. Insgesamt bewiesen defensive Werte Relative Stärke. Tokyo Electron verloren 2,8% auf 4.530 JPY und bauten die Verluste damit den fünften Tag in Folge aus. Anleger bevorzugten derzeit eher Werte, die auf den heimischen Markt konzentriert sind. Mitsui & Co legten dagegen um 2,4% auf 1.120 JPY zu. Hier stützte ein Bericht, wonach die US-Tochter zur Exploration von Öl nicht an den Kosten für die Ölpest im Golf von Mexiko beteiligt wird. Elpida Memory sanken mit Sorgen über nachlassende Wettbewerbsfähigkeit um 4,4% auf 1.245 JPY.

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