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Korrekturmodus setzt sich fort.
Die Aktienmärkte haben im Februar 2016 die Tiefpunkte des Jahres 2015 nochmals unterschritten und die negative Stimmung damit weiter verschärft. Banken korrigieren bereits ihre Jahresziele, Charttechniker entdecken vielfältige besorgniserregende Parallelen. Technologie- und Bankaktien kommen neben Öl und China als weitere potenzielle Auslöser für den ganz großen Crash hinzu. Und jetzt? Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so erscheint: Diese sorgenvolle, teilweise fast panikartige Stimmung hat auch ihre guten Seiten. Sehr häufig ist das Ende einer Durststrecke genau dann in Sicht, wenn der Kapitulationsgedanke vieler Anleger am größten ist. Je schlechter das Sentiment, desto einfacher ist es für ein positives Ereignis, erhebliches Aufwärtspotenzial zu generieren. Mit hoher Präzision und Gewissheit vorherzusagen, wann eine scharfe Korrektur zu Ende geht, ist ein nahezu unmögliches Unterfangen. Umso mehr kommt es in der aktuellen Abwärtsphase darauf an, als langfristig orientierter Anleger Geduld und starke Nerven zu zeigen. Dem Schmerz entfliehen Anleger werden in kritischen Phasen vom „bösen Markt“ dazu provoziert, sich immer wieder selbst zum größten Feind zu werden. Der Mensch ist darauf ausgerichtet, in schwierigen oder gefährlichen Situationen dem „Fight-or-Flight“-Prinzip zu folgen: Erscheint die Situation ausweglos, stellt sich der Fluchtinstinkt ein. Fügt der Aktienmarkt dem Anleger also „Schmerzen“ zu, ist der Wunsch groß, diesen Schmerz zu beenden und die Reißleine zu ziehen. Alles verkaufen! Eine böse Falle! Emotionale Entscheidungen werden kurzfristig getroffen und lassen die Anleger in diesem Moment vergessen, dass der eigentliche Anlagehorizont 10, 20 oder 30 Jahre betragen kann. Die übergeordnete Strategie tritt in den Hintergrund. Zudem werden Verluste stärker wahrgenommen als Gewinne in identischer Höhe: Für das Wohlbefinden im Hier und Jetzt werden deshalb nachhaltige Zukunftschancen fallengelassen. Anleger streben nach Klarheit und fürchten die Unsicherheit. Aus diesem Grund wird in kritischen Phasen immer wieder der Ausstieg aus den Märkten gesucht: „Sichere Verluste“ werden damit zum typischen Szenario. Rendite hat ihren Preis Das Grundproblem besteht darin, dass es an den Kapitalmärkten NIE Gewissheit gibt. Aktien werden IMMER volatil sein, Unsicherheit war schon immer und wird ein permanenter Begleiter des Marktgeschehens bleiben. Wirtschaftliche Analysen werden immer mit Wahrscheinlichkeiten arbeiten und zwischen verschiedenen Szenarien abwägen. Märkte werden auch niemals ein Signal aussenden, dass der perfekte Zeitpunkt für den Einstieg gekommen ist. Zusammengefasst: Die typischen, menschlichen Verhaltensmuster sind im Bereich der Kapitalmärkte alles andere als erfolgsversprechend. Wer also langfristig erfolgreich unter diesen „schwierigen Rahmenbedingungen“ investieren will, muss anerkennen, dass Unsicherheit untrennbar mit den Entwicklungen an den Kapitalmärkten verbunden ist. Dies gilt insbesondere für den Aktienmarkt: Unsicherheit ist eine der Hauptursachen für die erhöhte Schwankungsbreite - und schafft gleichzeitig auch die Grundvoraussetzung für höhere Renditechancen. Sowohl in guten wie auch in schwierigen Zeiten gilt: Ohne vernünftiges Risiko keine Rendite! Fazit Die laufende Korrektur führt wieder einmal eindrucksvoll vor Augen, warum der Mensch nicht für die Kapitalmärkte geschaffen ist. In Phasen wie diesen steigt die Gefahr, dass Anleger von ihren strategischen Plänen Abstand nehmen und ihrem Fluchtinstinkt folgen – für die langfristige Rendite nachweislich ein negativer Faktor! Bleiben Sie cool! Unsere Kapitalmarktprognose für 2016 ist ab jetzt erhältlich. Sie können sich diese detaillierte Prognose unter www.gruener-fisher.de kostenlos anfordern. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Thomas Grüner die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
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