Trotz eines ungewissen Wahlausgangs in Italien ist der deutsche Aktienmarkt am Montag mit kräftigen Aufschlägen aus dem Handel gegangen. Bis zum Börsenschluss lag das Mitte-Links-Bündnis von Pier Luigi Bersani in den Hochrechnungen im Abgeordnetenhaus vorne. Im Senat hatte aber Silvio Berlusconi die Nase vorne. Unklar ist, ob Bersani zusammen mit Mario Monti im Senat genug Stimmen auf sich vereinigen kann, um eine stabile Regierung bilden zu können.

Neuwahlen sind nicht auszuschließen. Offizielle Ergebnisse wurden erst für den Montagabend erwartet. Der DAX stieg 1,5 Prozent oder 111 auf 7.773 Punkte, im Tageshoch notierte der Index bei 7.861. Nach Einschätzung von Annalisa Piazza, Analystin bei Newedge, wären unklare Machtverhältnisse der schlechstmögliche Wahlausgang für die zukünftige Entwicklung Italiens. Es drohe Stillstand, sowohl ökonomisch als auch die politischen Reformen betreffend.

Die Aktie der Deutschen Börse legte eine Berg und Talfahrt hin. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte berichtet, dass die Chicago Mercantile Exchange (CME) die Börse zur Aufnahme von Fusionsgesprächen aufgefordert habe. Dies schickte das Papier um als 10 Prozent in die Höhe. Nach einem Dementi der Deutschen Börse, sich in Gesprächen zu befinden, kam die Aktie von den Hochs deutlich zurück, schloss aber mit einem Plus von 5,6 Prozent auf 49,30 Euro. Händler und Analysten erwarteten erhebliche politische Widerstände gegen eine Fusion.

Bei der VW-Aktie kam es nach dem deftigen Minus vom Freitag im Anschluss an die Vorlage von Geschäftszahlen und Ausblick zu Wochenbeginn zu einer Gegenbewegung. Das Papier gewann 1,5 Prozent auf 166,20 Euro. Für K+S-Aktien ging es 2,6 Prozent auf 35,76 Euro nach oben. Die Titel profitierten von einer Kaufempfehlung aus dem Hause der Citigroup. Die Erholung der Kalisalznachfrage dürfte der Aktie von K+S Auftrieb verleihen, glauben die Analysten.

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