Alt 28.02.22, 17:02
Standard Aktien halten sich wacker - Öl, Gold und Dollar gesucht
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--An den asiatischen Finanzmärkten sind angesichts des anhaltenden Krieges in der Ukraine und den immer schärferen Sanktionen des Westens gegen den Aggressor Russland die Öl- und Goldpreise gestiegen. Der Dollar war als vermeintlich sicherer Hafen gesucht, der Dollarindex legte um 0,6 Prozent zu. Der Yen zeigte sich dagegen relativ unauffällig. Am Aktienmarkt herrschte Verunsicherung, festzumachen an zum Teil heftiger Volatilität, aber keine Panik - obwohl der russische Machthaber Wladimir Putin die Atomstreitkräfte des Landes in Alarmbereitschaft versetzt hatte. Anleger hätten einen ganzen Berg an negativen Information vom Wochenende zu verarbeiten gehabt, die Auswirkungen von manchem sei auch noch nicht völlig klar. Dies spreche weiterhin für eine hohe Volatilität.

In China bewegten sich die Aktienkurse auf Tagessicht kaum: In Schanghai kletterte der Composite um 0,3 Prozent, der Shenzhen-Composite ebenfalls und das Startup-Segment ChiNext gar um 0,9 Prozent. Analysten sahen den Boden nach dem Ausverkauf der vergangenen Woche als erreicht an. China könnte einer der Profiteure der russischen Isolation werden, hieß es. Zudem könnte es im Rahmen des jährlichen Volksdeputiertenkongresses mehr Wirtschaftsstimuli in China geben. Die Börse in Hongkong sei internationaler aufgestellt und hänge daher stärker an den internationalen Entwicklungen der Finanzmärkte. Und der Krieg in der Ukraine mit den Sanktionen belaste, hieß es zu den moderaten Abgaben in Hongkong.

Dort drückten Verluste im Immobiliensektor - belastet von Liquiditätssorgen. Country Garden Holdings, Country Garden Services und Hang Lung Properties sanken um bis zu 2,9 Prozent. In Südkorea bewies der Kospi Stärke - trotz eines weiteren nordkoreanischen Raketentests. Der Leitindex drehte 0,8 Prozent ins Plus. Hoffnung bereiteten die Gespräche zwischen Russen und Ukainern um einen Waffenstillstand.

In Tokio erholte sich der Nikkei-225 von leichten Tagesverlusten und gewann 0,2 Prozent. Elektronikwerte standen tendenziell unter Druck. Anleger befürchteten, dass elektronische Bauteile nicht mehr nach Russland exportiert werden dürfen - bzw. wegen der Sanktionen gegen russische Banken können. Advantest verloren 1,6 Prozent, Lasertec 0,2 Prozent. Im Erdölsektor stiegen Inpex um 2,6 Prozent - befeuert vom Anstieg der Ölpreise. Reedereititel zogen ebenfalls an. Titel mit Russland-Bezug wurden verkauft, so Mitsui & Co (-4,3%) und Japan Tobacco (-3,6%).

In Sydney schloss der S&P/ASX-200 freundlich. Der Index zeigte sich extrem volatil - mit Ausflügen ins Minus. Gestützt wurde der Markt vom Rohstoffsektor - dank gestiegener Rohstoffpreise. Rio Tinto, BHP und BlueScope legten zwischen 3,2 und 6,25 Prozent zu. Fortescue verloren optisch 2,4 Prozent, die Titel wurden ex Dividende gehandelt. Wegen der Flut im Osten des Landes gerieten Versicherungswerte unter Druck.

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February 28, 2022 04:34 ET (09:34 GMT)

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