Alt 08.03.22, 09:50
Standard Aktien werden wegen Krieg in Ukraine weiter verkauft
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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Der Krieg in der Ukraine und die als eine Folge steigenden Energiepreise haben am Dienstag für eine Fortsetzung der zu Wochenbeginn bereits gesehenen starken Verkäufe gesorgt. Dabei nahm der Verkaufsdruck im Späthandel eher noch etwas zu. Bereits an der Wall Street waren die Indizes praktisch auf den Tagestiefs und sehr schwach aus dem Handel gegangen.

Die Ölpreise zogen wieder an, zuletzt lagen sie rund 3 Prozent höher als am Vorabend in den USA, nachdem Russland nun seinerseits erstmals vor einem Gas-Lieferstopp an den Westen und zudem vor den Folgen eines Ölembargos gewarnt hat. Zu Wochenbeginn hatten die Ölpreise ein 14-Jahreshoch erreicht, ehe sie im Tagesverlauf wieder deutlicher zurückgekommen waren. Marktexperten befürchten von den hohen Ölpreisen negative Folgen für das globale Wirtschaftswachstum.

Zur schlechten Stimmung trug auch bei, dass die jüngste dritte Gesprächsrunde zwischen Delegierten Russlands und der Ukraine praktisch ergebnislos blieb.

Die Anleger gaben weiter sicheren Häfen den Vorzug und trennten sich von Risikopapieren wie Aktien. Der Nikkei-Index in Tokio verlor weitere 1,7 Prozent auf 24.791 Punkte. In Schanghai ging es für das Marktbarometer mit 2,4 Prozent am deutlichsten nach unten. In Hongkong hatte sich der HSI zunächst noch widerstandsfähig gezeigt, sackte im Späthandel aber aber ebenfalls erneut deutlich ab.

Nach oben ging es erneut mit den Preisen auch anderer Rohstoffe, wie Eisenerz und Nickel. Die Eisenerzpreise profitierten nicht nur von Spekulationen über eine sich stärker verlagernde Stahlnachfrage auf China, sondern laut ANZ auch über Stützungsmaßnahmen Pekings für die eigene Wirtschaft. Beim Nickel waren laut Marktteilnehmern Bedenken über Lieferausfälle aus Russland der Grund, zumal das Nickel-Angebot auch vor der russischen Invasion schon knapp gewesen sei.

Zu den größeren Verlierern gehörten in der ganzen Region Aktien von Fluggesellschaften, die die höheren Ölpreise über höhere Treibstoffpreise besonders schnell zu spüren bekommen dürften. Auch Autoaktien wurden weiter verkauft.

Diesmal auch Öl- und Rohstoffaktien unter Druck

Anders als am Vortag konnten Aktien aus dem Öl- und Rohstoffsektor diesmal nicht weiter von den steigenden Preisen profitieren. In Sydney verlor beispielsweise der Subindex der Energieaktien 3,6 und der der Rohstofftitel 3,3 Prozent.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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March 08, 2022 02:53 ET (07:53 GMT)

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