Alt 28.03.12, 18:48
Standard XETRA-SCHLUSS/DAX fällt unter die Marke von 7.000 Punkten
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FRANKFURT (Dow Jones) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch Federn gelassen und die psychologisch wichtige Marke von 7.000 Punkten unterschritten. Händler verwiesen auf die mäßige Vorgaben der US-Märkte, die im frühen Handel schwächelten. "Der Versuch eines Ausbruchs nach oben zu Wochenbeginn ist gescheitert, daher halten sich die Marktteilnehmer nun mit Käufen zurück", sagte ein Händler. Der DAX sank um 1,1 Prozent oder 80 auf 6.999 Punkte. Die Umsätze waren dabei aber eher dünn und zeugten nicht von hohem Verkaufsdruck. Umgesetzt wurden an DAX-Titeln auf Xetra rund 131,9 (Vortag: 142,3) Millionen Aktien im Wert von rund 2,76 Milliarden Euro.

Neue Konjunkturdaten aus den USA trugen zu den Verlusten bei. Die Auftragseingänge für langlebige US-Wirtschaftsgüter legten im Februar zwar zu, fielen aber etwas schlechter aus als erwartet worden war. "In der Tat hätte sich der Anstieg durchaus noch etwas ausgeprägter präsentieren dürfen; somit haben die Zahlen einen gewissen Druck auf die Kurse am Aktienmarkt ausgeübt", hieß es dazu von der Nord/LB. Einen Beinbruch stellten die Daten aber nicht dar. "Die Tatsache, dass auch ohne die Flugzeugbestellungen ein Plus der Aufträge verbucht werden konnte, zeigt, dass die wirtschaftliche Erholung fortschreitet und der schwache Januarwert bislang nicht als Trendwende zu beurteilen ist," meinte Volkswirt Ralf Umlauf von der Helaba.

Verluste verzeichneten vor allem die Aktien konjunkturabhängiger Titel. ThyssenKrupp mussten einen Abschlag von drei Prozent auf 18,85 Euro hinnehmen. Auch K+S schlossen mit 2,2 Prozent bei 38,92 Euro deutlich im Minus. Dagegen waren Aktien gesucht, gesucht, die als wenig konjunkturabhängig gelten, etwa die Pharma-Titel. Fresenius Medical Care stiegen um 1,5 Prozent auf 52,87 Euro. Noch besser waren nur Infineon, die um 1,8 Prozent auf 7,69 Euro kletterten. Hier sorgte eine Kaufempfehlug von BNP Paribas für Nachfrage. Die Analysten hatten das Kursziel um 30 Prozent auf 9,50 Euro erhöht.

Im MDAX fielen Gagfah mit einem Plus von 4,8 Prozent auf 6,38 Euro auf. Das Immobilienunternehmen will bis zu 75 Millionen Euro für den Rückkauf eigener Aktien ausgeben und trennt sich von seinem Vorstandsvorsitzenden William Joseph Brennan. Brennan sieht sich Vorwürfen des Insiderhandels ausgesetzt, die er aber immer wieder zurückgewiesen hat. Nachfolger wird der seit 2011 als Finanzvorstand amtierende Stephen Charlton.

Unter Druck standen dagegen SolarWorld. Der Kurs des einstigen Vorzeige-Unternehmens für Sonnen-Energie verlor 6,6 Prozent auf 2,71 Euro. Die Analysten von Merrill Lynch hatten das Kursziel auf 1 Euro gesenkt. Noch schlimmer erwischte es Praktiker. Die Heimwerkerkette ist im vergangenen Jahr noch tiefer in die roten Zahlen als erwartet. Die Aktie brach um 13,7 Prozent auf 1,81 Euro ein.

DJG/mif/kko

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