Beitrag gelesen: 23016 x |
||
HONGKONG (Dow Jones)--Die Stimmung für Aktien ist auch zum Beginn der neuen Börsenwoche in Asien von Zins- und Rezessionssorgen sowie geopolitischen Spannungen geprägt gewesen. Am kommenden Mittwoch wird mit einer weiteren kräftigen Zinserhöhung in den USA zur Eindämmung der Inflation gerechnet - und das ungeachtet der Warnung der Weltbank vom vergangenen Freitag vor einer weltweiten Rezession. Und auch abseits der USA ist der bis auf wenige Ausnahmen zu sehende globale Zinserhöhungstrend intakt. EZB-Chefvolkswirt Philip Lane kündigte gerade erst an, dass die EZB ihre Zinsen wohl noch einige Male erhöhen werde.
Die Investoren antizipierten, dass die Fed die Zinsen weiter aggressiv erhöhen müsse, was in eine Rezession führen könne, sagte Alessio de Longis, Portfoliomanager bei Invesco. Der Aktienmarkt müsse noch weiter fallen, weil eine Rezession hier noch nicht eingepreist sei. Dazu kam das angespannte Verhältnis zwischen den USA und China als Belastungsfaktor. US-Präsident Biden hat China gewarnt, die gegen Russland wegen des Angriffs auf die Ukraine verhängten Sanktionen zu unterlaufen, und wiederholt, Taiwan militärisch zu unterstützen im Falle eines chinesischen Angriffs. Sehr schwache Immobilienakten in China In Hongkong lag der HSI im Späthandel 1,0 Prozent zurück, der Schanghai-Composite schloss mit einem Minus von 0,3 Prozent. Dass in der 16-Millionen-Metropole Chengdu im Südwesten Chinas der mehr als zwei Wochen lange Corona-Lockdown beendet wird, sorgte für keinen Schwung. In Seoul ging es mit 1,1 Prozent am deutlichsten abwärts. Dort sprachen Händler davon, dass man mit Argusaugen auf Nordkorea schaue, nachdem dort mögliche Atomschläge per Gesetz geregelt wurden. Sydney (-0,3%) tendierte nach Verkäufen in den Schlussminuten etwas leichter, in Tokio ruhte das Geschäft wegen eines Feiertags. Zu den Belastungsfaktoren gehörte auch weiter der Krieg in der Ukraine, zumal US-Präsident Biden den russischen Präsidenten Putin vor einer "konsequenten" Antwort gewarnt hat, sollte dieser nukleare oder chemische Waffen einsetzen. Unter den Einzelwerten ging es in Seoul für Hyundai Engineering & Construction mit dem Markt um 1,1 Prozent nach unten, obwohl das Unternehmen einem Bericht zufolge einen Eisenbahnauftrag von den Philippinen erhalten haben soll. An den chinesischen Börsen standen neben anderen auch Immobilienaktien auf den Verkaufslisten. Die Commerzbank wies darauf hin, dass seit Jahresbeginn die Immobilienverkäufe um 30 Prozent zurückgegangen sind. Country Garden knickten um 3,7 und Longfor um 6,0 Prozent ein. Für China Vanke ging es um 1,2 Prozent nach unten. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/gos/cln (END) Dow Jones Newswires September 19, 2022 03:32 ET (07:32 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|