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FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch mit Verlusten geschlossen. Stützend wirkten zunächst die jüngsten Einkaufsmanager-Indizes aus China, die deutlich angezogen haben. Anleger werteten dies positiv, da auch deutsche Unternehmen von einer prosperierenden Konjunktur der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt profitieren sollten. Dann setzte sich aber die Zinsangst an den Börsen wieder durch. Nach über den Erwartungen gestiegenen Inflationsdaten aus Spanien und Frankreich am Vortag, zogen nun auch die deutschen Verbraucherpreise kräftiger als erwartet an. An den Anleihemärkten ging es mit den Renditen weiter nach oben. Der DAX verlor 0,4 Prozent auf 15.305 Punkte.
Immobilienaktien - Aus Hui wird Pfui Die sich als hartnäckiger als gedacht zeigende Inflation und die neu entflammten Zinserhöhungsspekulationen haben die Anleger im Immobiliensektor auf dem falschen Fuß erwischt. Noch zu Jahresbeginn galt der Sektor angesichts der Erwartung eines baldigen Zinsgipfels als einer der Anlagefavoriten. In der Zwischenzeit haben sich die Kursgewinne weitgehend in Luft aufgelöst. Wie die Deutsche Bank anmerkt, preisen die Märkte für die Eurozone in der Zwischenzeit weitere Zinserhöhungen von 149 Basispunkte bis Jahresende ein. Das impliziere, dass der Einlagesatz bis auf 3,90 Prozent steigen werde. Vonovia fielen 6,2 Prozent, Aroundtown 3,5 Prozent oder Grand City 3,1 Prozent. Für Fresenius (-3,6%) und FMC (-4%) ging es weiter kräftig nach unten. Die Bad Homburger hatten am Vortag die Entflechtung bekannt gegeben, die bei den Anlegern auf wenig Gegenliebe stößt. Nach Einschätzung von Analysten sind die Ankündigungen offenbar hinter den Erwartungen zurück geblieben. Beiersdorf verloren nach dem Zahlenausweis 0,5 Prozent. Das Unternehmen hat im abgelaufenen Gesamtjahr bei Umsatz und Gewinn mit einem zweistelligen Prozentwert zugelegt und seine eigene Prognose leicht übertroffen. Beiersdorf hat nach Ansicht der RBC-Analysten dieses Mal nicht ganz die herausragenden Ergebnisse unterbreitet, die das Unternehmen normalerweise vorlege. Aber die Geschäftszahlen seien in Ordnung: Das vierte Quartal enthalte Licht und Schatten, doch die Prognose 2023 entspreche den Erwartungen. Die Ergebnisentwicklung bei Beiersdorf ist hingegen laut der LBBW im zweiten Halbjahr 2022 unter Erwarten ausgefallen. Aus dem MDAX legte Puma (-6,8%) Geschäftszahlen vor. Das Unternehmen will für 2022 eine deutlich höhere Dividende zahlen. Der Sportartikelhersteller hat nach rückläufigen Gewinnen im Schlussquartal beim operativen Gewinn des Gesamtjahres die Unternehmensprognose erreicht, allerdings in der unteren Hälfte. Puma schafft es nur langsam, ihre hohen Lagerbestände abzubauen - ein Problem, das derzeit die gesamte Sportartikelbranche betrifft und aufgrund von erforderlichen Preisnachlässen auf die Margen drückt. Vorlage des Konzernabschlusses verschiebt sich bei Prosiebensat1 Prosiebensat1 gaben um 3,4 Prozent nach. Das Medienunternehmen hat angekündigt, dass sich die Vorlage des Jahres- und Konzernabschlusses und möglicherweise auch die Hauptversammlung verschieben. Zur Begründung hat der Medienkonzern auf regulatorische Fragestellungen im Zusammenhang mit dem zum Segment Commerce & Ventures gehörenden Geschäft von Jochen Schweizer mydays verwiesen. Diese Geschäfte sind nach Einschätzung der Analysten der Citi weder im Hinblick auf den finanziellen Beitrag, weniger als 2 Prozent des Konzernumsatzes, noch auf die Bewertung von Bedeutung. Die Anleger sind dennoch vorsichtig. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/mpt/err (END) Dow Jones Newswires March 01, 2023 11:52 ET (16:52 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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