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Aufgrund der geplanten Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) blieben die Anleger bis Donnerstag zurückhaltend. Von der Sitzung erhofften sich Anleger Hinweise über den weiteren Verlauf der Geldpolitik in der Eurozone. Allerdings teilte die EZB am Donnerstag wie erwartet mit, dass die Leitzinsen zunächst unverändert auf dem Rekordtief von 0,15 Prozent bleiben sollen. Präsident Mario Draghi begründete diesen Beschluss damit, dass die Risiken für den Inflationsausblick weitgehend ausgeglichen seien. In diesem Zusammenhang werde die EZB aber die Entwicklung geopolitischer Spannungen und des Wechselkurses beobachten müssen.
Auch auf die Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten am Donnerstag warteten die Anleger gespannt. Der veröffentlichte Bericht bestätigte dabei die bereits am Mittwochnachmittag vorgestellten Daten des privaten Arbeitsvermittlers Automated Data Processing (ADP), welche auf eine starke Entwicklung des Arbeitsmarkts in den USA hingedeutet hatten. Tatsächlich hat der US-Arbeitsmarkt nun fünf Monate in Folge einen Zuwachs von mehr als 200.000 Jobs pro Monat geschafft – so viel wie seit den späten 1990er Jahren nicht mehr. Zudem ist die Arbeitslosenquote mit 6,1 Prozent nun auf dem niedrigsten Stand seit September 2008. Diese Erholung am Arbeitsmarkt bietet somit der US-Notenbank den nötigen Spielraum für eine weitere Drosselung ihrer Konjunkturhilfen. Außerdem erhöht sich durch die starken Stellenzuwächse die Wahrscheinlichkeit, dass die ersten Zinserhöhungen früher stattfinden könnten als bisher erwartet. Mögliche Zahlungsunfähigkeit Argentiniens Nachspielzeit im Streit zwischen der argentinischen Regierung und US-Hedgefonds: Das Land erhält eine Fristverlängerung bis Ende Juli, um seine Zinsen auf eine Staatsanleihe in Höhe von rund 170 Millionen Dollar nachzuzahlen und damit eine Schuldenkrise zu vermeiden. Bis dahin sollte sich Argentinien allerdings mit den Hedgefonds NML Capital Ltd. und Aurelius Capital Management geeinigt haben, welche vom Land die Begleichung seiner Schulden in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar fordern. Laut einem amerikanischen Gerichtsurteil darf das Land seine Zinsen erst zahlen, wenn diese Altschulden beglichen sind. Doch Argentinien möchte nicht zahlen, denn es fürchtet Nachforderungen weiterer Altgläubiger, die das Land in die Staatspleite treiben könnten. Am Mittwoch forderten NML und Aurelius das Land zu Verhandlungen auf. Der argentinische Wirtschaftsminister Axel Kicillof, der am Donnerstag in den USA erwartet wurde, solle die Reise für Gespräche mit den Hedgefonds nutzen. Für nächsten Montag ist ein Treffen der Anwälte geplant. Damit zeigt die Regierung in Buenos Aires nun erstmals Bereitschaft, sich auf Verhandlungen einzulassen. Das argentinische Wirtschaftsministerium erklärte, es habe vor, „zu fairen, gleichen und rechtmäßigen Bedingungen zu verhandeln, die die Interessen aller seiner Gläubiger berücksichtigen“. Aufgrund der Schonfrist bewerteten die Ratingagenturen Moody’s und S&P die Lage Argentiniens bislang ausschließlich als „technisch zahlungsunfähig“. Doch sollten sich das Land und die Hedgefonds nicht bis Ende Juli einigen, könnte dies zur tatsächlichen Zahlungsunfähigkeit des Landes führen und zu einer weiteren Herabstufung der Bonität. Schon jetzt bewertet Moody’s das Land im Zusammenhang mit ausländischen Verbindlichkeiten nur mit der Note Caa2. Einer Note nur knapp Oberhalb der Zahlungsunfähigkeit. Bundesanleihen Die Bundesanleihen setzten auch diese Woche ihre starke Performance zunächst fort. Der Bund-Future erreichte am Mittwoch nicht nur ein neues Kontrakthoch, sondern auch einen Rekordstand von 147,25 Prozent. Nach der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten am Donnerstag standen Anleihen allerdings unter Druck. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten dann höher bei 1,32 Prozent und der Terminkontrakt Bund-Future sank im Tagesverlauf bis auf 145,85 Prozent. Von diesem kleinen Schock konnte sich der Bund-Future bis Freitagmittag allerdings wieder erholen. Anlegertrends NEUE ANLEIHE VON ORACLE BEGEHRT Die am Donnerstag herausgegebene Unternehmensanleihe des amerikanischen Softwareherstellers Oracle Corp. (WKN A1ZLPB) ist bei Anlegern auf große Nachfrage gestoßen. Die Anleihe wurde in einer Höhe von zwei Milliarden Dollar emittiert, hat eine Verzinsung von 3,4 Prozent und eine Laufzeit bis 2024. Handelbar ist sie ab 2.000 Dollar. Pfandbrief der Bayerischen Landesbank gefragt Beliebt bei den Anlegern ist auch der in Höhe von 500 Millionen Euro neu emittierte Pfandbrief der Bayerischen Landesbank mit der WKN BLB6H6. Der Bond mit einer Laufzeit bis 2021 wird mit 1,0 Prozent verzinst und kann privatanlegerfreundlich ab 1.000 Euro gehandelt werden. bondm-News Ekosem-Agrar GmbH Das Agrarunternehmen teilte am 01.07.2014 mit, dass das Unternehmen seinen Wachstumskurs im Geschäftsjahr 2013 fortgesetzt hat. Weiter heißt es, dass Ekosem-Agrar den Konzernumsatz um 18,6% auf 85,7 Mio. Euro und das EBIT um 33,6% auf 23,0 Mio. Euro steigern konnte. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1MLSJ Hier geht’s zur Anleihe WKN A1R0RZ Ekotechnika GmbH Am 30.06.2014 gab der Landmaschinenvertreiber per Corporate News bekannt, dass Währungseffekte das Ergebnis im saisonal schwächeren ersten Halbjahr 2013/2014 (30.09) belasten. Demnach belief sich das EBIT im ersten Halbjahr auf -1,1 Mio. Euro (VJ. 0,8 Mio. Euro). Die Gesellschaft erwartet im zweiten Halbjahr positive Währungseffekte, die aus heutiger Sicht zu einer Ergebnisverbesserung führen werden, so die Meldung weiter. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1R1A1 Rena GmbH Laut Pressemitteilung vom 01.07.2014 hat die Rena GmbH für ihre Anleihe bei der Börse Stuttgart die Einbeziehung in das Handelssegment Bondm zum 12.08.2014 (6-Wochen Frist) gekündigt, da Berichts- und Folgepflichten aufgrund des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung nicht fristgerecht nachgekommen werden kann. Für den Zeitraum danach sei die Handelbarkeit der Anleihe im Freiverkehr der Börse Stuttgart gewährleistet. Hier geht’s zur Anleihe A1E8W9 Cloud No. 7 GmbH Die Cloud No. 7 GmbH veröffentlichte am 27.06.2014 den Jahresfinanzbericht für das Geschäftsjahr 2013. Demnach liegt die Projektgesellschaft auch neun Monate nach Baubeginn mit dem Bauvorhaben trotz Umplanungen und Verzögerungen gut im Zeitplan. Das Management rechne per April 2014 unter Berücksichtigung der Umplanung mit Gesamt-investitionskosten von rund 80,8 Millionen Euro (gegenüber Darstellung im Prospekt von rund 76 bis 80 Millionen Euro). Den erhöhten Investitionskosten stehen laut Aussagen des Managements höhere Erlöserwartungen gegenüber. Hier geht’s zur Anleihe A1TNGG Börse Stuttgart TV LEITZINS BLEIBT VORLÄUFIG UNVERÄNDERT: KOMMT JETZT DAS EUROPÄISCHE QE? Erst vor wenigen Wochen senkte die EZB die Leitzinsen auf ein historisches Tief. Doch nach Ansicht von Frankreichs Ministerpräsidenten reichen diese Maßnahmen der EZB noch immer nicht aus. Dieser fordert nun ein europäischen „Quantitative Easing“ nach amerikanischem Vorbild. Wie ist diese Forderung zu bewerten? Dietmar Zantke, Zantke Asset Management, bei Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...tv/?video=10662 Neueinführungen an der Börse Stuttgart Bayer AG Die Bayer AG war letzte Woche mit zwei neuen Hybridanleihen im Gesamtvolumen von 3,25 Milliarden Euro am Kapitalmarkt aktiv. Die Emission ist ein erster Schritt zur Ablösung der Brückenfinanzierung, die Bayer für den Erwerb des Consumer-Care-Geschäfts von Merck & Co. Inc. abgeschlossen hatte. Die erste Tranche über 1,75 Milliarden Euro wird bis Juli 2020 fix mit 3,00 Prozent p.a. verzinst. Danach wird der Kupon in regelmäßigen Abständen neu festgesetzt. Die Anleihe läuft bis Juli 2075. Die zweite Tranche im Volumen von 1,5 Milliarden Euro wird bis Juli 2024 fix mit 3,75 Prozent p.a. verzinst. Anschließend erfolgt die Verzinsung ebenfalls variabel. Die Anleihe ist im Juli 2074 fällig. Die von S&P jeweils mit der Ratingnote BBB bewerteten nachrangigen Anleihen sind in Inhaberteilschuldverschreibungen à 1.000 Euro unterteilt. Der Bayer Konzern erwirtschaftete im ersten Quartal 2014 Umsatzerlöse in Höhe von 10,6 Milliarden Euro (Vorjahreswert: 10,3 Milliarden Euro) und erzielte einen Nettogewinn in Höhe von 1,42 Milliarden Euro (Vorjahrswert: 1,16 Milliarden Euro). Hier geht’s zur Anleihe WKN A11QR6 Hier geht’s zur Anleihe WKN A11QR7 Bulgarien Bulgarien hat eine neue Staatsanleihe im Volumen von 1,493 Milliarden Euro begeben. Die zehnjährige Anleihe ist mit einem Kupon in Höhe von 2,95 Prozent p.a. ausgestattet. Die Ratingagentur Fitch bewertete die Anleihe mit der Ratingnote BBB-. Am gestrigen Dienstag notierte die in 100.000 Euro gestückelte Anleihe bei 98,16 Prozent. In den letzten Tagen machte Bulgarien mit zwei Bank Runs auf sich aufmerksam. Die EU-Kommission hat daraufhin vorsorglich ihre Kreditlinie für Bulgarien erhöht, damit das Land seinen Banken helfen und das Finanzsystem unterstützen kann. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1ZLJY Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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