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FRANKFURT (Dow Jones)--Mit kräftigen Kursgewinnen hat sich der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch aus dem Handel verabschiedet. Eine Kombination aus frischem Anlagekapital zum Jahresstart und guten Nachrichten von der Inflationsfront trieben den DAX um 2,2 Prozent auf 14.491 Punkte.
Aufwärts ging es in sämtlichen Branchen außer den Energiewerten. Denn diese litten unter fallenden Energiepreisen, was aber den Rest des Marktes nach oben trieb. Auch die Reihe besserer Inflationsdaten setzte sich fort: Nach den Daten aus Deutschland vom Vortag ging auch in Frankreich der Anstieg der Verbraucherpreise (CPI) zurück. Dazu konnte sich Deutschland auch über einen überraschend deutlichen Rückgang der Importpreise dank fallender Energiekosten freuen: So lag der Preisanstieg zum Vorjahr bei 14,5 Prozent im November, im Monat davor waren sie noch um 23,5 Prozent nach oben geschossen. Die Märkte hoffen nun am Freitag auf tiefere Verbraucherpreise für den Euroraum und damit eine weniger aggressive Geldpolitik der EZB. Starke Daten zum US-Arbeitsmarkt steckten die Börsen gut weg. Warmes Wetter drückt Energiesektor - Konsum profitiert Einziger Leidtragender der Rallylaune in Europa dank Inflation und Energiekosten waren die Öl- und Gaswerte. In den USA waren die Gaspreise am Vortag auf das niedrigste Niveau seit elf Monaten gefallen. Von den Analysten der Bank of America hieß es dazu jedoch: "Der warme Winter rettet den Gas-Konsumenten". Konsumwerte profitierten entsprechend von der Aussicht auf ein Ende der Inflationsspirale und damit der sinkenden Kaufkraft: Adidas stiegen um 4,9 Prozent und Zalando um 4,4 Prozent. Tech- und Finanzwerte kräftig gesucht Kräftig gesucht waren europaweit die Tech-Werte. Sie profitierten mit am stärksten von der Hoffnung auf ein baldiges Ende der Zinserhöhungen. Im DAX stiegen Infineon um 3 Prozent. Bei BASF ging es 4,2 Prozent und bei Covestro sogar 4,8 Prozent höher, da sinkende Inflationsraten den Margendruck von den energieintensiven Unternehmen nehmen. Merck legten um 3,7 Prozent zu. Hier stützte die Aufnahme auf die Europe-1-Empfehlungsliste von JP Morgan. Kräftig gesucht waren auch Finanzwerte, vor allem Versicherer profitierten von dem besseren Umfeld für ihre Bond-Anlagen. Für Munich Re ging es 4,6 Prozent nach oben, für Allianz um 3,1 Prozent. Bei den Banken sprangen Deutsche Bank um 5,3 Prozent an. Selbst Immobilientitel wie Vonovia erholten sich um 5,4 Prozent. Den Sektor trieb die Aussicht, dass sich die Finanzierungsbedingungen durch steigende Zinsen nicht noch weiter verschärfen werden. TAG Immobilien legten 5,8 Prozent zu. Im DAX schlossen nur Deutsche Börse und RWE im Minus. Verlierer im MDAX waren Wacker Chemie mit 5,5 Prozent Minus. Sie litten unter Berichten über fallende Preise für Polysilizium. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/mod/raz (END) Dow Jones Newswires January 04, 2023 11:54 ET (16:54 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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