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FRANKFURT (Dow Jones) - Die deutschen Aktien haben im Verlauf des Montagvormittags ihre Kursverluste eingegrenzt. Handelte der DAX gegen 10.00 Uhr im Tagestief von 5.852 Punkten noch 1,5% schwächer, so beträgt das Minus gegen 12.27 Uhr noch 0,3% oder 15 Punkte auf 5.924. "Möglicherweise findet der DAX schon einen Boden", sagt ein Händler. Auch die Nebenwerte in MDAX und TecDAX haben sich merklich von ihren Tagestiefständen erholt.
Die Erholung der Aktien geht einher mit einem aufwertenden Euro. Dieser hat vom Tagestief bei 1,1875 USD im späten asiatischen Währungsgeschäft um mehr als 1 US-Cent auf nahe an die Marke von 1,20 USD zugelegt. Aus technischer Sicht ist der DAX laut einem Händler nun an der Durchschnittslinie der vergangenen 200 Handelstage bei 5.808 Punkten unterstützt. Ein Widerstand liege beim seit Februar gültigen Aufwärtstrend bei etwa 6.050 Punkten. adidas sind mit einem Plus von 2,5% auf 41,89 EUR bislang Tagessieger im DAX. Die Deutsche Bank hat die Aktie des Sportartikelherstellers auf "Kaufen" von "Halten" erhöht. Die starke Umsatzentwicklung und günstige Wechselkursverhältnisse dürften die Ertragslage von adidas verbessern, prognostiziert die Deutsche Bank. Vor allem Banken, die im frühen Handel die Liste der Kursverlierer anführten, haben sich erholt. Commerzbank handeln 0,1% niedriger bei 5,55 EUR und Deutsche Bank 0,2% leichter bei 46,93 EUR. Postbank verlieren 0,8% auf 24,18 EUR. Nach dem enttäuschenden Arbeitsmarktbericht aus den USA am Freitag standen ferner konjunkturabhängige Titel zum Verkauf. Auch diese haben sich aber von ihren Tagestiefständen spürbar erholt. So sind beispielsweise Daimler und BMW ins Plus gedreht. MAN geben um 1% nach, Siemens fallen um 0,7% zurück, Salzgitter verbilligen sich um 0,5% und ThyssenKrupp um 2,1%. Im MDAX fallen Klöckner & Co um 2,2% zurück. Im TecDAX geben Aixtron um 1,8% nach und Singulus um 2,3%, nachdem beide Aktie anfangs rund 5% schwächer handelten. Merck KGaA verlieren 0,4% auf 59,44 EUR. Das Unternehmen hat am Wochenende von positiven Ergebnissen bei der Entwicklung und Anwendung eines Medikaments gegen Hirntumore berichtet. Nachrichten gibt es von der Lufthansa. Die Fluggesellschaft erwägt die Frachtpreise zu erhöhen und hat die Ergebnisprognosen für das laufende Jahr bekräftigt. Ob sie eine Klage wegen der Auswirkungen der Aschewolken einreicht, ist noch nicht entschieden. "Unsere Juristen prüfen die Klagemöglichkeiten noch", sagte Vorstandsvorsitzender Wolfgang Mayrhuber während einer Tagung in Berlin. Lufthansa verlieren 0,6% auf 10,74 EUR. Gildemeister ziehen um 3,9% auf 8,81 EUR an. Im Handel kursieren erneut Spekulationen, der japanische Werkzeugmaschinenhersteller Mori Seiki könne Gildemeister übernehmen und 12,80 EUR je Aktie bieten. Zwischen den Unternehmen besteht eine Überkreuzbeteiligung. Gildemeister hat die Spekulationen zurückgewiesen. Wacker Chemie gewinnen 0,7% auf 106,05 EUR. Der Chemiekonzern erwirbt von der norwegischen Fesil Group für rund 65 Mio EUR deren Siliciummetall-Produktion am Standort Holla nahe der Stadt Trondheim. Laut Bankhaus Lampe sichert sich Wacker Chemie damit strategisch den Rohstoff Silicium und ist weniger von künftigen Preissteigerungen betroffen. Die Papiere des Chemie-Logistikunternehmens Brenntag geben um 0,2% auf 51,20 EUR nach. Die Aktie rückt in den Nebenwerte-Index MDAX auf. "Mit der Aufnahme war nicht unbedingt zu rechnen", sagt ein Händler. Brenntag ersetzen per 18. Juni die Papiere von MLP. MLP tendieren etwas leichter. Mit den Erwartungen decke sich die Aufnahme von HeidelCement in den DAX, für die Salzgitter den Leitindex verlassen. In den MDAX wechseln zudem Kabel Deutschland, für die Pfleiderer weichen müssen. Kabel Deutschland geben leicht nach, Pfleiderer verlieren 2,1% auf 3,93 EUR. DJG/bek/raz Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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