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NEW YORK (Dow Jones)--Nach einem flauen Start verzeichnet die Wall Street am Mittwoch neue Rekorde. Vor allem der Dow-Jones-Index zeigt sich mit starken Zahlen von Goldman Sachs im Aufwind. Daneben haben auch JP Morgan und Wells Fargo ihre Bücher geöffnet und damit den Startschuss in die Berichtssaison abgegeben.
Dazu gesellt sich der großvolumige Börsengang von Coinbase im Tagesverlauf. Die derzeit größte US-Handelsplattform für Kryptowährungen kommt auf eine Gesamtbewertung von etwa 65 Milliarden Dollar. Erste Indikationen deuten kräftige Kursgewinne an. Schwung in den Börsenhandel könnte auch eine Rede von US-Notenbankpräsident Jerome Powell bringen. Gegen Mittag Ortszeit steigt der Dow-Jones-Index um 0,7 Prozent auf 33.900 Punkte. Er hat einen neuen Rekord erzielt, wie auch der S&P-500, der indes lediglich 0,1 Prozent zulegt. Der Nasdaq-Composite (-0,3%) bleibt mit steigenden Renditen zurück, nachdem er am Dienstag die anderen Indizes hinter sich gelassen hatte. Anleger hegen hohe Erwartungen an die Quartalsberichte und noch höhere an die Jahresausblicke. Konjunkturerholung, Konjunkturpakete und die unterstützende Geldpolitik der Fed befeuern den Optimismus unter Investoren. Daher machen Händler ein gewisses Enttäuschungspotenzial aus, sollten die Banken den hohen Erwartungen nicht gerecht werden. Banken liefern überzeugende Zahlen JP Morgan hat indes geliefert, den Gewinn verfünffacht und besser als erwartet abgeschnitten. Allerdings profitierte der Finanzkonzern nicht zuletzt von der Auflösung von Rückstellungen für Kreditausfälle. Der Kurs sinkt um 0,5 Prozent - seit Jahresbeginn hat der Titel jedoch über 21 Prozent angezogen. Auch Goldman Sachs (+4,7%) überzeugt. Die Investmentbank verbucht nach einer Versechsfachung einen Rekordgewinn, auch die verdoppelten Einnahmen sorgen für einen Rekord. Aktienhandel und Abschreibungen im Kreditgeschäft entwickelten sich besonders vorteilhaft. Wells Fargo (+4,7%) lieferte Erstquartalszahlen oberhalb der Marktprognosen. Dabei profitierte die Bank auch von aufgelösten Kreditrückstellungen. "Wenn sich die Fundamentaldaten in den kommenden Wochen herauskristallisieren, sollten einige wirklich aufsehenerregende Unternehmensergebnisse und einige sehr starke Wirtschaftsdaten folgen. Es geht darum herauszufinden, ob die Fundamentaldaten stark genug sind, um zu rechtfertigen, was wir an den Märkten gesehen haben", sagt Marktstratege Paul O'Connor von Janus Henderson Investors. Umsatzeinbruch bei Bed Bath & Beyond folgt Kurseinbruch Bed Bath & Beyond (-8,2%) verbuchte einen Umsatzeinbruch um 16 Prozent im abgelaufenen Quartal. Die Erlöse auf vergleichbarer Basis des Heimausstatters ermäßigten sich noch deutlicher. Exxon Mobil steigen um 3,7 Prozent. Raymond James hat ihre über mehr als zwei Jahre gültige negative Haltung zu dem Wert aufgegeben und begründet dies mit der Ergebnisdynamik und der relativen Bewertung. Auch der feste Ölpreis stützt. Atlassian hob dagegen die Umsatzprognose für das dritte Geschäftsquartal an. Die Aktien des Softwareanbieters fallen um 3,1 Prozent - hatten aber am Vortag schon deutlich angezogen. Solarwinds drehten 1,2 Prozent ins Minus, nachdem der Anbieter erschwinglicher IT-Managementsoftware einige vorläufige Eckdaten zum ersten Quartal vorgelegt hat. Am Rentenmarkt steigt die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen um knapp 2 Basispunkte - gestützt von deutlicher als gedacht gestiegenen Importpreisen. Diese untermauern die steigenden Inflationserwartungen. Die Rentenspezialisten von Pimco erwarten kurzfristig weiter steigende Renditen Richtung 2 Prozent. Dollar zeigt weiter Schwäche Am Devisenmarkt neigt der US-Dollar zu leichter Schwäche. Zwar steige die Inflation, die schlimmsten Befürchtungen hätten sich vorerst aber nicht erfüllt, heißt es. Insofern gewinne das Festhalten der Fed an der lockeren Geldpolitik mehr Glaubwürdigkeit. Der Preis für Erdöl springt nach oben - auch dank der Dollarschwäche. Vor allem aber mit den unerwartet stark gesunkenen Lagerbeständen in den USA macht der Preis einen Satz nach oben. Derweil sieht die Internationale Energieagentur (IEA) den globalen Energiemarkt auf dem Weg der Erholung. Trotz einer uneinheitlichen wirtschaftlichen Belebung je nach Impffortschritt hat sie ihre Erwartung für die globale Ölnachfrage 2021 angehoben. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/raz/thl (END) Dow Jones Newswires April 14, 2021 12:01 ET (16:01 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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