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NEW YORK (Dow Jones)--Die Rekordjagd an der Wall Street verliert gegen Dienstagmittag Ortszeit an Dampf. Gleich zu Handelsstart hatten Dow-Jones-Index, S&P-500 und Nasdaq-Composite neue Allzeithochs markiert. Doch in den bislang nie gesehenen Höhen ist die Luft sehr dünn und die Indizes kommen von den Tageshochs zurück. Der Nasdaq-Composite hat sogar ins Minus gedreht.
Übergeordnet stützen weiterhin die Aussichten auf zusätzliche fiskalische Stimulierungsmaßnahmen und die anhaltende Unterstützung durch die Zentralbanken, um eine breite wirtschaftliche Erholung zu ermöglichen. Die Demokraten im Repräsentantenhaus wollen noch in dieser Woche eine legislative Vorlage von US-Präsident Joe Bidens Stimuluspaket in Höhe von 1,9 Billionen Dollar anfertigen. Auch die Einführung weiterer Impfstoffe, der Rückgang der Covid-19-Infektionszahlen in vielen Ländern und die fortschreitenden Impfungen stärken das Vertrauen in eine baldige Überwindung der Coronavirus-Pandemie. Hinzu kommen starke Daten vom Empire State Manufacturing Index, der im Februar auf ein Siebenmonatshoch gestiegen ist. Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,2 Prozent auf 31.508 Punkte. Der S&P-500 tendiert unverändert, der Nasdaq-Composite verliert 0,1 Prozent. Energiewerte mit US-Kältewelle im Blick Besonders die Energiewerte stehen mit der Kältewelle in Texas im Blickpunkt. "Diese arktischen Temperaturen erhöhen die Nachfrage nach Öl und Heizung. Das ist eindeutig etwas, das man beobachten muss", sagt Carsten Brzeski, globaler Leiter des Makro-Research der ING Groep. Die Aktien des texanischen Energieunternehmens Occidental Petroleum erhöhen sich um 4 Prozent. Der Energie-Sektor führt im S&P-500 die Gewinnerliste mit einem Plus von 2,3 Prozent mit an. Auch die US-Berichtssaison bleibt weiter im Fokus. "Die bislang vorgelegten Ergebnisse haben überwiegend deutlich über den Erwartungen gelegen", sagt Charles Hepworth, Investment-Director bei GAM Investments. Starke Unternehmenszahlen und der Beginn der Impf-Kampagnen haben die Investoren dazu veranlasst, optimistischer zu werden, was die am stärksten von der Pandemie betroffenen Sektoren betrifft, ergänzt der Teilnehmer. Die Aktie von CVS Health fällt um 4,4 Prozent. Umsatz und Nettogewinn für das vierte Quartal haben die Erwartungen des Marktes übertroffen. Allerdings war beim Gewinn ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahr zu verkraften. Die Prognose der Analysten für den Ausblick beim Gewinn je Aktie 2021 liegt am oberen Ende der von CVS genannten Spanne. Der Pharmakonzern Johnson & Johnson hat die Zulassung seines Corona-Impfstoffs in der Europäischen Union (EU) beantragt. Die Aktie tendiert 0,8 Prozent leichter. Borgwarner erhöhen sich um 4,6 Prozent. Der US-Autozulieferer übernimmt den deutschen Fahrzeug-Batteriehersteller Akasol. Die Übernahme sei Teil der strategischen Partnerschaft mit Akasol, so die Analysten von Stifel. Die Offerte bewerte das Unternehmen mit 730 Millionen Euro. Palantir Technologies sausen 9 Prozent abwärts. Das Datenmanagement- und Software-Unternehmen hat überraschend im vierten Quartal einen Verlust eingefahren, ungeachtet eines 40-prozentigen Anstiegs beim Umsatz. Bitcoin steigt erstmals über 50.000 Dollar Die Rekordjagd der Kryptowährung Bitcoin setzt sich fort. Am Dienstag wurde erstmals die Marke von 50.000 Dollar geknackt. Bei 50.645 Dollar wurde ein Allzeithoch markiert, gegenwärtig notiert sie wieder unter der magischen Marke. Zum Jahreswechsel stand der Kurs noch bei 30.000 Dollar, die 20.000er Marke hatte er Mitte Dezember durchbrochen. Seit Jahresbeginn steht für die Kryptowährung ein Plus von mehr als 70 Prozent zu Buche. Händler verweisen zur Begründung auf die zunehmende Akzeptanz des Bitcoin. Mit einer uneinheitlichen Tendenz zeigen sich die Ölpreise. Für die US-Sorte WTI geht es weiter nach oben. Das eisige Wetter in den USA erhöhe die Nachfrage, heißt es. Gleichzeitig könnten die niedrigen Temperaturen die Ölproduktion in Texas behindern. Der Kälteeinbruch trägt dazu bei, die monatelange Erholung fortzusetzen, die durch die Produktionskürzungen der OPEC und ihrer Partner, allen voran Russland, angetrieben wurde, so ein Beobachter. Der Euro hat im Verlauf seine Tagesgewinne eingebüßt und nach unten abgedreht. Teilnehmer begründen dies mit der Dollar-Stärke im Gefolge des Empire State Index. Der Dollar-Index gewinnt 0,2 Prozent. Gold steht unter Druck, hat sich aber mit den Gewinnmitnahmen am Aktienmarkt etwas vom Tief erholt. Anleihen sind in dem aktuellen Umfeld nicht gefragt und geben deutlich nach. Dabei drücken auch wieder die Sorgen vor einer steigenden Teuerung die Notierungen. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/raz/ros (END) Dow Jones Newswires February 16, 2021 12:02 ET (17:02 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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