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NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat am Freitag die Gewinne aus dem Eröffnungsgeschäft nicht in den Handelsschluss retten können. Nach einem deutlicheren Plus im Verlauf mit einem Dow-Rekord erlahmte im späteren Geschäft die Dynamik, so dass die Indizes wenig verändert schlossen.
Der Dow-Jones-Index tendierte nahezu unverändert bei 31.494 Punkte. Der S&P-500 gab 0,2 Prozent ab und der Nasdaq-Composite gewann 0,1 Prozent. An der Nyse gab es nach ersten Angaben 2.133 (Donnerstag: 1.077) Kursgewinner, 1.109 (2.144) Kursverlierer und 65 (71) unveränderte Titel. In den vergangenen Tagen hatten Sorgen über das Tempo der wirtschaftlichen Erholung, die hohe Bewertung von Technologieaktien und steigende Anleihe-Renditen die Stimmung etwas belastet. Die Blicke der Anleger richteten sich daher weiter auf die Anleihemärkte mit am Freitag erneut anziehenden Renditen. Mit höheren Renditen gewinnen Anleihen an Attraktivität und liefern eine Alternative zu risikoreicheren Aktien. Zudem erschwert die damit verbundene Inflationsgefahr die Fortsetzung der lockeren Geldpolitik. "Ein Haupttreiber für die Aktienmärkte in den vergangenen Monaten war ein Mangel an Wettbewerb", bemerkte Kiran Ganesh dazu, Stratege bei UBS Global Wealth Management. Das Aktivitätswachstum der US-Wirtschaft hat sich im Februar indessen leicht beschleunigt. Der von IHS Markit erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - verbesserte sich etwas gegenüber dem Vormonat. In Europa hatten teils sehr gut ausgefallene Einkaufsmanagerdaten für einen leichten Impuls nach oben gesorgt. Die Verkäufe bestehender Häuser sind indessen entgegen den Erwartungen gestiegen. Applied Materials und Deere springen nach oben Der Fahrdienstvermittler Uber hat vor dem obersten Gericht Großbritanniens eine Niederlage in einem Verfahren über den Status seiner Mitarbeiter hinnehmen müssen. Das Gericht entschied, dass Uber einer Gruppe ehemaliger Fahrer Mindestlöhne und bestimmte andere Vergütungen zahlen muss. Die Aktie gab 1 Prozent ab. IBM (-1,4%) prüft den Verkauf ihrer Datenanalyse-Software Watson Health. Der US-Konzern erwäge Alternativen für den Bereich, der eine Veräußerung an Finanzinvestoren, ein Unternehmen aus der Branche oder auch einen Zusammenschluss beinhalten könnte, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Applied Materials sprangen um 5,3 Prozent nach oben, nachdem der Hersteller von Anlagen zur Halbleiterfertigung mit seinen Geschäftszahlen für das erste Quartal die Markterwartungen übertroffen hat. Auch der Ausblick fiel besser als erwartet aus. Deere (+9,9%) hat im ersten Geschäftsquartal Umsatz und Gewinn gesteigert. Zudem erwartet der Hersteller von Landwirtschafts- und Baumaschinen ein starkes Gewinnwachstum 2021. Johnson & Johnson (-1,7%) hat für seinen Corona-Impfstoffkandidaten eine Notfallzulassung bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beantragt. Diese ermöglicht eine Weitergabe des Mittels über Covax, einer weltweiten Initiative zur Bereitstellung von Corona-Impfstoffen in armen Ländern. Angeführt wurde der Dow von Caterpillar, die mit einem Plus von 5 Prozent ein Rekordhoch erreichten. In den vergangenen zwölf Monaten ist die Aktie um gut 50 Prozent gestiegen. Trotz der Probleme durch die Corona-Pandemie hat das Unternehmen drei Quartale in Folge die Gewinn- und Umsatzerwarungen übertroffen. Facebook (-2,9%) hat zwar Maßnahmen gegen das unerlaubte Sammeln sensibler Nutzerdaten ergriffen, sollte aber noch weitergehende Schritte mit Blick auf die Weitergabe der gesammelten Informationen einleiten. Zu dieser Einschätzung kommt die New Yorker Finanzaufsicht. Unterdessen bemühen sich Konzernchef Mark Zuckerberg und die australische Regierung nach der Blockade von Nachrichteninhalten auf Facebook, eine Lösung des Streits um ein neues Mediengesetz zu finden. Die ADR der chinesischen Baidu rückten um 14 Prozent vor. Die HSBC sieht bei der "chinesischen Google" Neubewertungspotenzial. Die Hauptgeschäftsfelder verbesserten sich, so habe sich etwa das Werbesegment rasch erholt. Euro profitiert von Einkaufsmanagerdaten - Ölpreise geben nach Der Euro setzte die Aufwärtsbewegung des Vortages fort, unterstützt von teils deutlich besser als erwartet ausgefallenen Einkaufsmanagerdaten aus Europa. Der Dollar-Index notierte leichter. Derweil setzte sich der Vormarsch des Bitcoin ungebremst fort. Erstmals übersprang er die Marke von 55.000 Dollar; zugleich beläuft sich die Marktkapitalisierung nun auf insgesamt eine Billion Dollar. Die Ölpreise gaben deutlich nach, nachdem sie aufgrund des strengen Winterwetters in Teilen der USA in der zurückliegenden Woche deutlich gestiegen sind. Es wird erwartet, dass sich die Wetterbedingungen in den kommenden Tagen verbessern und die Produktion wieder aufgenommen werden kann. Der Goldpreis erholte sich leicht nach den kräftigen Abgaben der vergangenen Wochen. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/raz (END) Dow Jones Newswires February 19, 2021 16:10 ET (21:10 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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