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FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt hat sich am Donnerstag vor Weihnachten erwartungsgemäß entspannt präsentiert. Neue US-Konjunkturdaten bescherten keinerlei Impulse, so dass der DAX die meiste Zeit um den Vortagesstand pendelte. Der DAX verlor 0,1% bzw 10 Punkte auf 7.058. Umgesetzt wurden in DAX-Titeln auf Xetra rund 41,1 (Vortag: 61,4) Mio Aktien im Wert von rund 1,34 (Vortag: 2,27) Mrd EUR.
Die US-Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter sind im November um 1,3% gegenüber dem Vormonat gefallen. Der Rückgang war damit stärker als das erwartete Minus von 0,6%. "Das unerwartet schlechte Ergebnis lag an den Flugbestellungen, die um 53,1% eingebrochen sind", meinte ein Volkswirt der Postbank. Ohne die volatilen Transportgüteraufträge seien die Orders kräftig um 2,4% gestiegen. Der Aufwärtstrend bei den US-Aufträge bleibe damit intakt. Die US-Neubauverkäufe, die leicht unter der Prognose lagen, zeugten nach Ansicht eines Händler von der nur zögerlichen Erholung des US-Immobilienmarktes. Bei den Einzelwerten bewegten sich die Kursveränderungen in engen Grenzen. Deutsche Bank gewannen 0,3% auf 39,53 EUR. Vorstandschef Ackermann hat das Ziel einer Eigenkapitalrendite von 25% vor Steuern offenbar nicht aus den Augen verloren. Wegen neuer Vorschriften seitens der Regulierer fielen die Renditen in einer Übergangsphase zunächst aber generell niedriger aus, sagte Ackermann dem "Handelsblatt". Der Münchener Technologiekonzern Siemens hat einen Auftrag zum Bau von Umspannstationen in Finnland und Estland erhalten. Die Order habe ein Volumen von rund 100 Mio EUR, teilte das Unternehmen mit. Die Aktie gewann 0,8% auf 94,78 EUR. ThyssenKrupp und Salzgitter profitierten wider Erwarten nicht von einem erhöhten Angebot von Rio Tinto für Riversdale Mining und den generell hohen Rohstoffpreisen. Thyssen fielen um 0,7% auf 31,68 EUR und Salzgitter um 0,1% auf 57,33 EUR. Händler vermuteten dahinter Gewinnmitnahmen. BMW, einer der stärksten DAX-Werte der vergangenen Monate, büßten 1,7% auf 63,26 EUR ein. Krones stiegen um 0,6% auf 47,02 EUR nach. Das Unternehmen hofft, im kommenden Jahr auf eine Umsatzrendite von 5% und etwa 15% Kapitalrendite zu kommen, nach möglicherweise 10% im Geschäftsjahr 2010. Eine entsprechenden Prognose nannte der Finanzvorstand im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Hannover Rück, die 2% auf 40,57 EUR verloren, litten unter einer Abstufung. Hier hatte die Commerzbank eine Senkung auf "Hold" von "Add" vorgenommen, wenngleich die Analysten wie auch andere Experten den Verkauf der US-Tochter Clarendon begrüßten. Das Geschäft sei zwar unattraktiv gewesen, mit dem Verkauf sei aber ein Buchverlust verbunden. Q-Cells setzten ihre Erholung fort und stiegen um 8,3% auf 2,61 EUR. Marktteilnehmer verwiesen wie am Vortag auf eine Studie, wonach Q-Cells bei den Herstellern von Photovoltaik-Zellen wieder Marktanteile hinzugewonnen hat. QSC legten um 1,2% auf 3,13 EUR zu. Das Unternehmen übernimmt den DSL-Anbieter Plusnet komplett und erhält im Zuge dieser Maßnahme von seinem bisherigen Partner eine Kompensationszahlung. Die Analysten von Quandt sehen dies positiv und haben ihre Kaufempfehlung bekräftigt. Aixtron schnellten um 9,2% auf 27,24 EUR nach oben und bauten damit ihre Aufwärtsbewegung aus. DJG/mif/reh Copyright (c) 2010 Dow Jones&Company, Inc. | ||
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