Alt 03.01.12, 21:40
Standard Wall Street startet mit gutem ISM-Index sehr fest ins Jahr 2012
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NEW YORK (Dow Jones) - Überraschend gute US-Konjunkturdaten haben am Dienstag an Wall Street für einen positiven Start in das Jahr 2012 gesorgt. Beflügelt wurde das Sentiment vor allem vom besser als erwartet ausgefallenen ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe. Marktbeobachter sprachen von einer wieder höheren Risikofreude der Anleger. Allerdings konnten die starken Aufschläge vom Handelsbeginn nicht bis zur Schlussglocke gerettet werden. Wegen des nachgeholten Neujahrsfeiertags in den USA fand am Montag kein Handel statt.

Der Dow-Jones-Index (DJIA) verbesserte sich um 1,5% bzw 180 Punkte auf 12.397, nachdem er im Tageshoch schon bis auf 12.480 Punkte gestiegen war. Der S&P-500 gewann 1,6% bzw 19 Punkte auf 1.277. Der Nasdaq-Composite stieg um 1,7% bzw 44 Punkte auf 2.649. Der Umsatz kletterte auf 0,85 (Freitag: 0,59) Mrd Aktien. Dabei wurden 2.371 (1.440) Kursgewinner und 715 (1.583) -verlierer gesehen, unverändert schlossen 64 (107) Titel.

"Zu Beginn des neuen Jahres herrscht der Optimismus vor", so ein Teilnehmer. Allerdings blieben die Hauptbelastungsfaktoren, die Schuldenkrise in der Eurozone und die Entwicklung der Konjunktur in China, weiterhin bestehen. Vor allem der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe der USA im Dezember beflügelte am ersten Handelstag des Jahres 2012 das Sentiment. Dieser stieg auf 53,9 von 52,7 Punkten im Vormonat. Volkswirte hatten lediglich einen Anstieg auf 53,5 Punkte erwartet.

Börsianer sahen das Risiko aber bereits im Vorfeld eher auf der Oberseite, nachdem der entsprechende Indikator für die Region Chicago bereits positiv überrascht hatte. "Es scheint so, als ob mit jeder neuen Konjunkturzahl die Sorge um eine Rezession im Jahr 2011 in weitere Ferne rückt", meinte ein Analyst. Der ISM-Index setzte die Reihe guter US-Konjunkturdaten fort. Auch der am Vortag vermeldete Anstieg des Einkaufsmanagerindex des verarbeitendes Gewerbes in China über die Schwelle von 50 wirkte sich positiv aus.

Das Protokoll der des Offenmarktauschusses der US-Notenbank (FOMC) vom 13. Dezember hatte dagegen kaum Auswirkungen auf das Sentiment. Demnach gehen die Fed-Mitglieder von einer moderaten Wachstumsrate der Konjunktur aus. Die Arbeitslosigkeit gehe allmählich zurück. Einige Teilnehmer fürchteten allerdings dabei, dass die Konsumausgaben nicht nachhaltig seien. Die Fed will zudem noch im Januar beginnen, Zinsprognosen abzugeben. Dies soll Teil einer neuen Kommunikationsstrategie sein, welche für mehr Transparenz sorgen und außerdem die derzeit fragile Erholung der US-Konjunktur unterstützen soll.

Abgerundet wurde das Bild durch die besser als erwarteten US-Bauausgaben. Diese sind im Monat November überraschend stark gestiegen. Sie erhöhten sich saisonbereinigt um 1,2% im Vergleich zum Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten lediglich einen Anstieg um 0,3% erwartet.

Gefragt waren vor allem Finanzwerte und Zykliker: Bank of America stiegen um 4,3% auf 5,80 USD, J.P. Morgan legten um 5,2% auf 34,98 USD zu und für Caterpillar ging es um 3,7% auf 93,98 USD nach oben. Stärkster Wert im DJIA waren Alcoa mit einem Aufschlag von 6,7% auf 9,23 USD. MGIC Investment gaben dagegen um 3,8% auf 3,59 USD nach. Das Unternehmen hat das gesetzliche Mindestgrundkapital für das Versicherungsgeschäft um 200 Mio USD aufgestockt hat.

Molycorp zogen um 4,8% auf 25,12 USD an. Der Minenbetreiber hat bei den "Seltenen Erden" seine Ziele für das vergangene Jahr erreicht. Seit einiger Zeit machen immer wieder Gerüchte die Runde, dass China die Ausfuhr dieser vor allem für Hochtechnologieprodukte wichtigen Rohstoffe drosseln könnte.

Rambus kletterten um 7,4% auf 8,11 USD. Das auf Technologielizenzen spezialisierte Unternehmen hat seinen Umsatzausblick für das vierte Quartal auf 83 Mio USD von zuvor 66 Mio USD bis 71 Mio USD angehoben. Grund ist ein beigelegter Rechtsstreit mit Broadcom.

DJG/DJN/ros

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