Beitrag gelesen: 510 x |
||
NEW YORK (Dow Jones)--Nach zuletzt sechs Handelstagen mit Abgaben haben sich die Aktienkurse an Wall Street am Donnerstag erholt und mit einer freundlichen Tendenz geschlossen. Vor allem der überraschende Rückgang des US-Handelsbilanzdefizit im April, das auf den niedrigsten Stand seit Jahresbeginn gefallen war, stützte das Sentiment, hieß es. Nach den Kursaufschlägen zu Handelsbeginn bewegte sich der Markt zunächst seitwärts. In den letzten Minuten der Sitzung gab er dann aber einen Teil der Gewinne wieder ab. Bei den Einzelwerten zeigten sich vor allem die Finanztitel nach den jüngsten Abgaben mit einer Erholung. Gesucht waren vor dem Hintergrund des weiter gestiegenen Ölpreises auch die Energiewerte.
Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) stieg um 0,6% oder 75 auf 12.124 Punkte, nachdem er im Tageshoch bei 12.183 Punkten gelegen hatte. Für den S&P-500 ging es um 0,7% bzw 9 auf 1.289 Punkte nach oben. Der Nasdaq-Composite gewann 0,4% bzw 9 Punkte auf 2.685. An der NYSE standen 1.904 Kursgewinnern 1.076 -verlierer gegenüber. 128 Aktien schlossen unverändert. Dabei wurden 0,97 (Mittwoch: 1,01) Mrd Aktien gehandelt. "Wenn so ein Ereignis wie die Katastrophe in Japan die weltweiten Handelsketten belastet, dann ist es schwierig zu sagen, ob ein Monat mit schlechten Konjunkturdaten schon einen Trend darstellt", sagte ein Analyst. Es sei für die Investoren schwer zu beurteilen, wie stark das globale Konjunkturgefüge belastet ist. Daher sei das US-Handelsbilanzdefizit eine positive Überraschung gewesen. Dieses ist im April nach vorläufigen Berechnungen überraschend auf 43,68 Mrd USD zurückgegangen, während Ökonomen mit einem Passivsaldo von 48,30 Mrd USD gerechnet hatten. "Die Exporte machen nun 13% des BIP aus, was ein Rekordwert ist", so ein Teilnehmer. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen dagegen schwächer als erwartet aus. Diese legten um 1.000 zu, während ein Rückgang um 5.000 erwartet worden war. Auch seien die Daten der Vorwoche nach oben revidiert worden. Die Zahlen seien ein weiterer Beleg für die schwache Verfassung des US-Arbeitsmarkts gewesen, hieß es. Bei den Einzelwerten waren vor allem die Finanzwerte gesucht. J.P.Morgan Chase stiegen um 1,5% auf 40,98 USD und Bank of America-Merrill Lynch verbesserten sich um 1,0% auf 10,65 USD. Ebenfalls gefragt waren die Energiewerte vor dem Hintergrund des weiter steigenden Ölpreises, der am Berichtstag an der Nymex über die Marke von 101 USD je Barrel kletterte. Exxon Mobil gewannen 0,5% auf 81,18 USD und Chevron stiegen um 1,3% auf 101,23 USD. Auch die Industriewerte legten deutlicher zu. DuPont erhöhten sich um 1,4% auf 50,46 USD und Caterpillar stiegen um 1,2% auf 99,26 USD. Mit einem Plus von 0,7% auf 32,91 USD zeigten sich Texas Instruments, obwohl das Unternehmen den Ausblick für das zweite Quartal gesenkt hat. Als Grund nannte der Chiphersteller ausschließlich die Schwäche des Großkunden Nokia, der jüngst eine Gewinnwarnung ausgegeben hatte. Texas Instruments rechnet nun mit einem Umsatz von 3,36 Mrd bis 3,5 Mrd USD nach zuvor noch 3,41 Mrd bis 3,69 Mrd USD. Der Gewinn je Aktie wird bei 0,51 bis 0,55 (0,52 bis 0,60) USD gesehen. Die Anleger seien mit den schlechten Nachrichten "recht locker" umgegangen, sagte ein Teilnehmer. DJG/DJN/ros Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|