Alt 10.06.22, 06:13
Standard Abgaben mit Konjunktursorgen und negativen US-Vorgaben
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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Schwache US-Vorgaben und anhaltende Konjunktursorgen haben die Aktienmärkte in Ostasien am Donnerstag belastet. Dabei wurden die Verluste im späten Handel teilweise noch ausgebaut. Schwache Konjunkturaussichten drückten weiter auf das Sentiment, hieß es. Befeuert wurden diese am Vortag von der Weltbank und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), die ihre globalen Wachstumsprognosen kräftig gesenkt hatten. Dazu kamen die weiter gestiegenen Ölpreise, welche die Sorgen vor einer anhaltend hohen Inflation schürten.

Die Ölpreise werden grundlegend vor allem durch optimistische Nachfrageaussichten gestützt, hieß es von den ANZ-Analysten. Auch aus China gebe es positive Signale: So seien die Pkw-Verkäufe im Mai um 30 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen, was die Kraftstoffnachfrage stützen dürfte. Die Preise für WTI und Brent gaben im asiatischen Handel indes leicht um bis zu 0,4 Prozent nach.

Der Schanghai-Composite fiel um 0,8 Prozent. Hier belasteten zudem erneute Corona-Sorgen das Sentiment. Der Bezirk Minhang in Schanghai hat angekündigt, dass er am Samstag eine neue Runde von Covid-19-Tests starten wird, und wies die Bewohner an, während dieser Zeit zu Hause zu bleiben.

Der Hang-Seng-Index in Hongkong verlor im späten Handel 0,9 Prozent. Keinen stützenden Einfluss hatten gute chinesische Handelsdaten. So sind die Exporte im Mai mehr als doppelt so stark gestiegen wie erwartet und auch die Importe lagen deutlich über der Prognose.

In Sydney ging es für den S&P/ASX 200 um 1,4 Prozent nach unten und der Kospi in Seoul schloss wenig verändert. Hier stand unter anderem der Transport-Sektor mit den anhaltenden Streiks der südkoreanischen Lkw-Fahrer unter Druck. In Sydney zeigten sich die Rohstoffwerte schwächer. Die Aktien von Rio Tinto, Fortescue und BHP verloren zwischen 0,3 und 2,4 Prozent. Auch Bankenwerte verzeichneten erneut Abgaben. Hier gab es weiter Sorgen um die Auswirkungen höherer Zinsen auf einen sich abkühlenden Immobilienmarkt.

Nikkei-225 wenig verändert - Schwacher Yen stützt

Auch der Nikkei-225 in Tokio, der zwischenzeitlich deutlicher im Plus gelegen hatte, gab die Gewinne im späten Handelsverlauf wieder ab und schloss kaum verändert bei 28.247 Punkten. Etwas gestützt wurde das Sentiment vom weiterhin schwachen Yen, der zum US-Dollar erneut auf ein 20-Jahrestief fiel. Dies trieb vor allem die Exportwerte an.

Die geldpolitische Divergenz sei der Hauptgrund für die Yen-Schwäche, insbesondere nachdem der japanische Zentralbankchef Haruhiko Kuroda bekräftigt habe, dass es keine Änderungen am Kurs der Bank of Japan geben werde, sagte Sophia Ng, Devisen-Analystin der MUFG Bank. Die US-Notenbank versucht dagegen mit raschen Zinserhöhungen die Inflation in den Griff zu bekommen. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte am Nachmittag für Juli eine erste Zinsanhebung ankündigen.

Bei den Einzelwerten in Tokio stiegen die Aktien von Subaru um 2,1 Prozent, Nissan Motor um 1,9 Prozent und Softbank um 1,7 Prozent. Marktteilnehmer verwiesen bei Softbank auch auf die kräftigen Gewinne der Alibaba-Aktie in den USA, an der das Unternehmen beteiligt ist. Für die Alibaba-Titel ging es um weitere 1,2 Prozent aufwärts. Grund sind Hoffnungen auf eine Lockerung der chinesischen Regulierungen für den Technologie-Sektor.

Dagegen knickte die Sharp-Aktie um 5,7 Prozent ein. Für das Fiskaljahr rechnet der Konzern mit einem Rückgang des Nettogewinns um 32 Prozent. In Seoul sprangen die SBW-Aktien um das Tageslimit von 30 Prozent nach oben. Das Unternehmen erwägt Berichten zufolge ein neues Gebot für SsangYong Motor.

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DJG/DJN/ros/smh

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June 09, 2022 03:39 ET (07:39 GMT)

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