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Schwacher Jahresbeginn.
Die Aktienmärkte haben in 2014 einen verhaltenen Start hingelegt: Im Vergleich zu unmittelbar vorangegangenen Höchstständen hat der DAX mittlerweile gut 700 Punkte korrigiert, auch die US-Indizes Dow Jones und S&P 500 notieren aktuell sechs bis acht Prozent unter Allzeithoch. Eine unbedeutende Korrektur oder doch ein schlechtes Omen für das gesamte Aktienjahr 2014? Ist die Gefahr eines einsetzenden Bärenmarktes gestiegen? Zumindest die Nervosität der Anleger steigt. An dieser Stelle muss man die Kursbewegungen der letzten Tage und Wochen relativieren. Der aktuelle DAX-Stand von ungefähr 9.100 Punkten wurde drei Monate zuvor überhaupt zum ersten Mal erreicht. Noch vor Jahresfrist wurde dieses Kursniveau von keinem Analysten in der Prognose für das Jahr 2013 für möglich gehalten. Die Korrektur im Januar als „Crash“ zu bezeichnen, ist eine zweifellos übertriebene Darstellung. Anleger sind „verwöhnt“ Die Nervosität der Anleger ist allerdings nicht unbegründet. Denn das vorangegangene Jahr hat Aktieninvestoren in gewisser Weise verwöhnt: 2013 kann in der Rückbetrachtung als eines der angenehmsten Börsenjahre der Geschichte bezeichnet werden. Auf breiter Front zweistellige Kurszuwächse – vorwiegend in den entwickelten Märkten – ohne nennenswerte Korrekturen. Die aktuelle Situation trägt deshalb in gewissem Sinne dazu bei, Anleger daran zu erinnern, dass Korrekturen Teil einer jeden Aufwärtsbewegung sind. Der US-Index S&P 500 notierte sowohl 2012 als auch 2013 im Vergleich zum jeweiligen Jahresbeginn keinen einzigen Handelstag im Minus! Eine äußerst komfortable Situation für Anleger – die paradoxerweise aufgrund anhaltender Skepsis und Höhenangst niemals als solche empfunden wurde. In unserer Jahresprognose wiesen wir bereits darauf hin, dass das Aktienjahr 2014 aller Voraussicht nach nicht so reibungslos ablaufen wird wie 2013 – welches als äußerst positive, schwankungsarme Ausnahme betrachtet werden sollte. Das übergeordnete Bild Die grundsätzlich positive Ausgangssituation für den Aktienmarkt bleibt auch in der aktuellen Korrekturphase unverändert. Der übergeordnete Bullenmarkt ist nicht in Gefahr, Korrekturen sind und bleiben „normal“. Was am Ende für den geduldigen Anleger zählt, ist die Gesamtrendite über einen längeren Zeitraum. Der Vergleich mit den 90er Jahren drängt sich hier auf: Vom Tief in 1990 bis zum Hoch in 2000 konnten sich DAX und S&P 500 mehr als vervierfachen. Was in den einzelnen Jahren passiert ist, wird in der Rückbetrachtung allerdings gerne ausgeblendet. Insbesondere die Kursbewegungen des „kleinen“ Aktienindex DAX innerhalb eines Jahres sind dabei nicht zu unterschätzen: Das Jahr 1997 beispielsweise steht mit einem außerordentlichen Zuwachs von fast 47 % in den Büchern. Im Oktober musste der DAX allerdings einen zwischenzeitlichen Kursrückgang von ca. 25 % im Vergleich zu den Hochpunkten vorangegangener Monate verkraften. Diese Korrektur des Jahres 1997 ist geradezu sinnbildlich: Der zeitliche Ablauf ist nahezu unmöglich vorherzusagen, an die Ursachen kann sich in der Rückschau kaum jemand erinnern. Fazit Den Korrekturen kommt im Jahr 2014 eine besondere Bedeutung zu. Zum einen weil das korrekturfreie Jahr 2013 kaum wiederholt werden kann und sich Anleger wieder an die neue „Normalität“ gewöhnen müssen, zum anderen weil sich ein positiver Effekt anschließen wird: Die „neue“ Käuferschicht, welche die Aufwärtsbewegung bisher argwöhnisch von der Seitenlinie beobachtet hat, erhält eine relativ „günstige“ Gelegenheit, in den Markt einzusteigen. Weitere umfangreiche Auswertungen und überraschende Ergebnisse sind in unserer Kapitalmarktprognose für 2014 erhältlich. Sie können die Prognose für 2014 kostenlos unter www.gruener-fisher.de anfordern. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Thomas Grüner die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
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