Alt 03.11.22, 17:06
Standard Falkenhafte Fed-Aussagen belasten Börsen
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HONGKONG/SCHANGHAI (Dow Jones)--Mit meist deutlichen Kursverlusten haben die Börsen in Ostasien und Australien am Donnerstag auf den Zinsentscheid der US-Notenbank vom späten Vortag reagiert. Die Federal Reserve hatte den Leitzins wie weithin erwartet um 75 Basispunkte erhöht und weitere Zinserhöhungen in möglicherweise kleineren Schritten angekündigt. Gleichzeitig warnte die Fed aber, dass die Zinsen letztlich ein höheres Niveau erreichen könnten als bislang angenommen. Dieses falkenhafte Botschaft schickte die US-Aktienmärkte auf Talfahrt und ließ am Anleihemarkt die Renditen steigen.

Der Hang-Seng-Index in Hongkong lag im späten Handel 3 Prozent im Minus; der Subindex der besonders zinssensitiven Technologiewerte folgte den sehr schwachen Vorgaben der Nasdaq und verlor 3,8 Prozent. Die Börse in Schanghai holte ihre Verluste bis zum Handelsende fast vollständig auf und ging 0,2 Prozent niedriger aus dem Handel.

Besser als viele andere Börsen der Region hielt sich auch der südkoreanische Aktienmarkt; dort schloss der Kospi nach anfänglich heftigen Verlusten 0,3 Prozent niedriger. In Sydney verzeichnete der S&P/ASX-200 ein Minus von 1,8 Prozent. An der Börse in Kuala Lumpur verlor der KLCI im späten Handel 1,8 Prozent, nachdem die malaysische Notenbank den Leitzins um 25 Basispunkte erhöht hatte.

Die Tokioter Börse war derweil am Donnerstag wegen eines Feiertags geschlossen; die japanischen Anleger können also erst am Freitag auf die Fed-Aussagen reagieren.

Unter den Einzelwerten verloren in Seoul Kakao 4,2 Prozent, nachdem das Internetunternehmen enttäuschende Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt hatte. Kritische Analystenkommentare drückten in Sydney den Kurs von Domino's Pizza Enterprises um über 11 Prozent. Nachdem das Unternehmen am Vortag einen pessimistischen Ausblick gegeben hatte, haben mehrere Analysten ihre Gewinnschätzungen und Kursziele gesenkt.

In Schanghai und Hongkong gehörten Pharmawerte zu den größten Kursverlierern. Cansino Biologics fielen in Schanghai um fast 15 Prozent. Der inhalierbare Covid-Impfstoff des Unternehmens wird den Gewinn nicht wesentlich steigern, wie Cansino mitteilte. CSPC Pharma verloren in Hongkong rund 9 Prozent.

Die Aktien von China Unicom verteuerten sich um 2,7 Prozent, nachdem das Telekomunternehmen die Gründung eines Joint Ventures mit einer Tochter von Tencent Holdings (-3,3%) angekündigt hatte.

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DJG/DJN/cln/smh

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November 03, 2022 03:25 ET (07:25 GMT)

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