Alt 06.04.16, 19:11
Standard Einsteigen – aber wann?
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2016: Unsichere Zeiten.

Kaum sind die Turbulenzen in China, der Ölpreisverfall und die Krise im Bankensektor zu Ende diskutiert, haben die Medien neue Gefahrenherde entdeckt: Kommt der Brexit? Nimmt die US-Präsidentschaftswahl ein gutes Ende? Gesellschaftspolitische Problemstellungen wie die Flüchtlingskrise und die brisanten „Panama Papers“ runden das Bild einer allgegenwärtigen Unsicherheit ab.

Märkte blicken IMMER in die Zukunft

Haben Sie keine Angst vor schlechten Konjunkturdaten! Meistens sind sie in ihren Auswirkungen regional begrenzt und nicht heftig genug, um den Bullenmarkt aus der Bahn zu werfen. Zudem blicken Märkte grundsätzlich in die Zukunft und diese Sachverhalte sind längst eingepreist, wenn sie der Anleger gerade erst wahrnimmt. Seit April 2015 hat der DAX zwischenzeitlich 30 Prozent verloren, notiert per heute immer noch über 20 Prozent tiefer. Können Sie jetzt aufkommende negative Daten denn wirklich noch überraschen? Dieser „regionale Bärenmarkt“ muss zwangsweise eine wirtschaftliche Delle antizipiert haben. Ihr globales Auge sollte diese regionale Entwicklung aber nicht erschrecken! Die Welt ist besser als es scheint!

Es besteht durchaus positives Überraschungspotential! Richten Sie Ihren Blick nach vorne! Die globale Weltwirtschaft wächst moderat, die Stimmung ist weit weg von der Euphorie, das politische Patt setzt sich fort. Die Marktstimmung ist sehr gedämpft. Ein besseres Umfeld könnte man sich - ähnlich zur zweiten Hälfte der 90er-Jahre - kaum wünschen! Die berühmte Mauer der Angst bleibt hoch. Der Bullenmarkt kann an ihr nach oben klettern.

Dividenden sind wichtiger als trübe Nachrichten

Die Dividendensaison steht an. Im momentanen Niedrigzinsumfeld sind diese Ausschüttungen die neuen Zinsen! Deutsche Unternehmen schütten in diesem Jahr laut Bloomberg umgerechnet rund 53 Milliarden US-Dollar aus. Dabei liegt die durchschnittliche Dividendenrendite im DAX über 3 Prozent, weltweit sind es immerhin rund 2,3 Prozent. Worauf warten Sie?

Denken Sie dabei stets zuerst global! So verlieren regionale „Bärenmärkte“ und negative Konjunkturdaten ihren kurzfristigen Schrecken. Eine von Fidelity International durchgeführte Analyse des MSCI World Index zeigt, dass sich der Aktienkurs von Unternehmen, die nachhaltig ihre Dividenden steigerten, besser entwickle als der Durchschnitt aller Aktien. Der Beitrag der Dividenden wird oft unterschätzt: Betrachtet man den globalen MSCI All Country World Index von 1990 bis heute, steuerten Dividenden mehr als die Hälfte zur Rendite bei.

Das Börsenjahr 2016 ist mit großen Schwankungen gestartet und die Volatilität hält weiterhin an. Dividendenaktien konnten sich in dieser schwankungsreichen Phase vergleichsweise besser behaupten. Zuverlässige Dividendenzahlungen sind häufig ein Indikator für solide Unternehmensbilanzen, hohe Liquidität und eine gute Eigenkapitaldecke. US-amerikanische Unternehmen führen den Bullenmarkt in diesem Sinne noch immer an. Die weltweiten Dividendenzahlungen entfallen mit etwa 43 Prozent auf nordamerikanische Unternehmen. Eine Beimischung der amerikanischen Mega-Cap-Aktien sorgt für eine gute Streuung und eine gesunde Dividendenrendite.

Fazit

Ignorieren Sie das Mediengetöse! Negative Konjunkturdaten, regionale Krisen, Zinsänderungen oder Währungsturbulenzen sollten Ihnen langfristig keine Sorgen bereiten! Oft handelt es sich um entgegengesetzte Ängste, die sich nicht bewahrheiten. Tatsächlich eintretende Ereignisse hat der Markt längst eingepreist, wenn der Anleger sie gerade bemerkt. Blicken Sie - wie die Märkte - in die Zukunft und freuen Sie sich auf langfristig attraktive Erträge eines erstklassig aufgestellten, globalen Aktienportfolios!

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Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Thomas Grüner die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
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