Alt 11.01.22, 19:28
Standard Schwach - Tokio mit Nachholbewegung nach unten
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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Die steigenden Zinsen haben auch am Dienstag an den großen ostasiatischen Aktienmärkten die Käufer in Schach gehalten. Für Zurückhaltung sorgte auch, dass am Mittwoch in den USA die Verbraucherpreise für Dezember gemeldet werden, die mutmaßlich weitere Erkenntnisse über das Tempo des Zinsanstiegs in den USA bringen könnten. Zuletzt mehrten sich bereits die Stimmen, dass es 2022 sogar zu vier Zinserhöhungen kommen könnte, davon die erste im März. In Südkorea rechnen Ökonomen für Freitag mehrheitlich mit der dritten Zinserhöhung in dem Land seit August 2021, weil auch in Südkorea die Inflation zu hoch ist.

In diesem Umfeld dominierte an den Börsen weiter die Vorsicht. Auch nachdem die Vorgaben der Wall Street bestenfalls neutral ausgefallen waren. Dort lautete nach einem schwachen Start die Schlusstendenz knapp behauptet. Hilfreich bei der Erholung im Tagesverlauf war, dass sich die anfangs weiter gestiegenen Marktzinsen danach wieder zurückbildeten.

Der Nikkei-Index in Tokio hatte nach der Feiertagspause am Montag Nachholbedarf nach unten aufgebaut. Er büßte 0,9 Prozent auf 28.222 Punkte ein. Gebremst wurde er vom festeren Yen, der angesichts der herrschenden Zinssorgen als sicherer Hafen Zulauf fand. Der Dollar kostete zuletzt 115,16 Yen, verglichen mit rund 116 Yen zur gleichen Zeit am Freitag. Belastend wirkte daneben die Corona-Pandemie, denn Japan wird sein nahezu vollständiges Einreiseverbot für Ausländer bis mindestens Ende Februar verlängern, um das Risiko der Omikron-Variante zu minimieren.

Kaum verändert schloss die Börse in Seoul, wo es bereits am Vortag deutlicher abwärts gegangen war. Schanghai und Hongkong (Späthandel) tendierten leichter, nachdem sie sich zunächst noch etwas besser gehalten hatten.

Auseinander gingen im Handel die Meinungen über Hilfsmaßnahmen durch die chinesische Notenbank. Shanxi Securities sprach von Potenzial zur Verbesserung der Marktliquidität, wohingegen die Experten von Oanda entgegenhielten, bislang mache Peking keine Anstalten zur Öffnung der Geldschleusen, weder im Kampf gegen die Pandemie, noch im Hinblick auf die Probleme im Immobiliensektor. Die Analysten von KGI Securities verwiesen derweil auf Aussagen von Chinas Staatspräsident Li Keqiang, der beim Staatsratstreffen die Möglichkeit von Infrastruktuirinvestitionen erörtert habe, um das Wirtschaftswachstum in China zu unterstützen.

In Sydney gaben Inghams um knapp 6 Prozent nach. Der Geflügelfleischproduzent hatte vor einer geringeren Produktion gewarnt, weil viele Arbeiter coronabedingt ausfallen. Das sorgte auch auf Druck für Ingham-Kunden wie Metcash, Woolworths und Coles, die um je gut 2 Prozent nachgaben.

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January 11, 2022 02:24 ET (07:24 GMT)

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