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In der letzten Woche titelten wir mit „heißer Herbst“ und machten darauf aufmerksam, dass die Anleger doch ein wenig viel „double dip“ einpreisen. Die Zurückhaltung ist spürbar, vor allem, wenn sich die Aktiennotierungen in die Nähe der Jahreshochs bewegen. Im DAX lautet daher schon seit Wochen das Motto „unten nehmen und oben geben“, womit man die Seitwärtstendenz der vergangenen Wochen durchaus profitabel umsetzen konnte. Das könnte sich aber bald ändern!
Gehirn ausschalten ... André Kostolany sagte einmal, dass man das Hirn ausschalten soll, wenn die Zinsen nahe null gehen. Dann muss man kaufen, auch wenn sich alles dagegen sträubt. Die Rally nach dem Absturz der Kurse infolge der Lehman-Pleite zeigt, dass daran durchaus etwas Wahres ist. Die Zinsen bleiben aber vorerst weiter niedrig, zumindest was die USA anbelangt. Und genau darauf achten die Akteure. So ist es ein lukratives Geschäft, sich auf (US-)Kredit zu verschulden und das Geld in höher verzinste Anlagen (darunter fallen auch Aktien) anzulegen. Geldstrom versiegt (noch) nicht! Wie es aussieht, wird der US-amerikanische Geldstrom noch nicht so schnell versiegen. Würde man die Zinsen zu schnell anheben, könnte das zarte Konjunkturpflänzchen abgewürgt werden. Schon Ben Bernankes Vorgänger Alan Greenspan konnte damit lange Aufschwünge, aber auch eine große Blase heraufbeschwören. Die so genannten Falken im Gremium der Notenbank, also die Befürworter von baldigen Zinserhöhungen, sind aktuell in der Minderheit. Die Falken sehen die Gefahr von einer stark steigenden Inflation. Auf der anderen Seite stehen die Tauben und von dieser Gattung finden sich immer mehr Vertreter in der US-amerikanischen Notenbank. Selbst Bernanke, der sich eher in der Mitte beider Lager bewegt, dürfte eher für die Richtung einer weiter anhaltenden Niedrigzinsperiode stehen. Analysten gehen daher frühestens im kommenden Jahr von einer Zinswende und auch dann eher später als früher aus. Niedrige Zinsen = steigende Aktienkurse? Natürlich sind diese einfachen Faustformeln in der Realität etwas komplexer. Aber dennoch ist auch an dieser Formel etwas Wahrheit dran. Wie bereits weiter oben erwähnt, lohnt es sich aktuell für den einen oder anderen Akteur, aufgrund des extrem niedrigen Zinses auf Kredit die eine oder andere Strategie zu fahren. Würden die Zinsen angehoben, wird dem Markt das Geld wieder entzogen. Solange aber die niedrigen Zinsen derartige Spekulationen begünstigen, sollten die Kurse erst einmal weiter nach oben zeigen. Neue Jahreshochs dürften daher nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen. Im Hebelzertifikate-Trader haben wir daher bereits erste Long-Positionen auf den einen oder anderen US-Index aufgebaut und werden diese Strategie auch in den kommenden Wochen weiter ausbauen. Aber auch die Erholung des Euro gegenüber der einen oder anderen Währung bleibt weiterhin ein interessantes Thema. Aber auch darauf sind wir in den letzten Wochen bereits eingegangen. Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen Stephan Feuerstein Hebelzertifikate-Trader http://www.hebelzertifikate-trader.de | ||
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