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NEW YORK (Dow Jones)--Im Tagesverlauf erholt präsentiert sich die Wall Street am Donnerstagmittag Ortszeit. Der Dow-Jones-Index hat sogar ein Rekordhoch erreicht. Die Indizes bewegen sich weiter im Spannungsfeld zwischen robusten Konjunkturdaten und damit einhergehender Spekulationen über eine straffere Geldpolitik der US-Notenbank.
Dass sich die Indizes an ihren Allzeithochs bewegen, dafür sorgt die sehr gut verlaufende Quartalsberichtssaison. Daten von Refinitiv zufolge haben von den 376 Unternehmen aus dem S&P-500-Index, die bislang berichtet haben, 86,7 Prozent besser abgeschnitten als Analysten erwartet hatten - soviel wie nie zuvor. Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,6 Prozent auf 34.420 Punkte, das neue Rekordhoch liegt bei 34.448. Der S&P-500-Index steigt um 0,4 Prozent. Der technologielastige Nasdaq-Composite tendiert nahezu unverändert, der Nasdaq-100 liegt 0,4 Prozent im Plus. Die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten sind derweil deutlich positiver ausgefallen als erwartet. Sollte auch der offizielle Arbeitsmarktbericht am Freitag robust ausfallen und untermauern, dass sich die US-Wirtschaft dynamisch erholt, könnte das wieder Spekulationen über eine Überhitzung befeuern und damit automatisch auch über eine womöglich vorzeitige Straffung der Geldpolitik. Weil sich die Indizes nahe an ihren Rekordhochs bewegen und die Bewertungen der Aktien als hoch gelten, könnte der Markt darauf sehr empfindlich reagieren. Andererseits gibt es aber auch Stimmen, die starke Konjunkturdaten weiter vor allem als Kurstreiber nach oben sehen. Bei den US-Renditen herrscht aktuell Ruhe, die Zehnjahresrendite bewegt sich kaum verändert um 1,58 Prozent. In einem Interview am Mittwoch stellte Vize-US-Notenbankchef Richard Clarida unterdessen nochmals klar, dass es noch zu früh sei, die akkomodierende Geldpolitik zu verlassen. In die gleiche Kerbe schlug am Berichtstag die Bank of England, die trotz einer erhöhten Wachstumsprognose an ihrer lockeren Geldpolitik festhält. Impfstoffaktien fallen weiter - Auch starke Moderna-Zahlen helfen nicht Bei den Einzelwerten stehen die Aktien von Covid-19-Impfstoffherstellern weiter schwer unter Druck, nachdem sich die US-Regierung am Mittwoch für eine vorübergehende Aussetzung des Patentschutzes für Corona-Impfstoffe aussprach. Die EU hat sich offen für Gespräche darüber gezeigt. Biontech fallen nach den derben Vortagsverlusten um weitere 2 Prozent, Curevac um 6,9 und Pfizer um 2,6 Prozent. Für Moderna geht es ebenfalls abwärts und zwar um 3,1 Prozent. Dass der Impfstoffhersteller erstmals einen Quartalsgewinn ausgewiesen hat, der zudem höher ausgefallen ist als von Analysten erwartet, hilft nicht. Der Nettogewinn erreichte 1,22 Milliarden Dollar, nach einem Verlust von 124 Millionen Dollar im ersten Quartal 2020. Kellogg hat die Erwartungen des Marktes ebenfalls geschlagen, die Aktie gewinnt 7 Prozent. Die Schnellrestaurantkette Papa John's (+7,8%) hat den Umsatz im ersten Quartal in Nordamerika stärker gesteigert als erwartet und dabei auch von einem starken Zuwachs ihres Kundentreueprogramms profitiert. Überzeugende Geschäftszahlen haben der Zahlungsdienstleister Paypal (+2,8%) und der Online-Spiele-Anbieter Zynga (+4,0%) vorgelegt. Uber (-9,1%) leiden dagegen darunter, dass die US-Regierung eine Entscheidung der Vorgängerregierung rückgängig machen will, wonach Uber-Fahrer als selbständige Subunternehmer gelten. Dies drängt in den Hintergrund, dass es dem Fahrdienstleister im ersten Quartal gelungen ist, seinen Verlust stärker als erwartet einzugrenzen. Am Devisenmarkt zeigt der Dollar Schwäche, der Dollarindex verliert 0,3 Prozent. Während die Ölpreise nach ihrem jüngsten Höhenflug leicht nachgeben, zeigt sich beim Gold die gegenläufige Bewegung, gestützt auch vom schwachen Dollar. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/raz/gos (END) Dow Jones Newswires May 06, 2021 12:13 ET (16:13 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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