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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Kursgewinne in Tokio und Einbußen an den chinesischen Börsen haben am Mittwoch das Bild an den ostasiatischen Aktienmärkten geprägt. In Südkorea ruhte aus Anlass des nationalen Wahltags der Handel, Sydney (+0,3%) tendierte gut behauptet, nachdem das australische BIP im ersten Quartal mit 3,3 Prozent im Jahresvergleich etwas stärker zugelegt hat als erwartet.
Der Nikkei-Index in Tokio machte 0,7 Prozent gut auf 27.458 Punkte. Er bekam etwas Rückenwind vom weiter fallenden Yen, was günstig ist für die japanische Exportindustrie. Unter den größeren Gewinnern fanden sich Aktien wie Nissan (+7,8%), Kawasaki Heavy (+6,0%), Nippon Sheet Glass (+5,9%) und Isuzu (+5,9%). Der Dollar kostete zuletzt 129,24 Yen und liegt damit nur knapp unter dem jüngst markierten 20-Jahreshoch. Hintergrund seien die weiter divergierenden geldpolitischen Kurse in Japan und den USA, hieß es mit Verweis auf aktuelle Aussagen des Vizechefs der japanischen Notenbank. Caixin-Einkaufsmanagerindex bestätigt Erholungstrend in China Nachdem bereits am Vortag neue Einkaufsmanagerindizes aus China besser als im Vormonat ausgefallen waren, aber immer noch im Kontraktion anzeigenden Bereich lagen, wurde genau dieses Bild am Mittwoch mit dem von Caixin/S&P Global ermittelten Index für das verarbeitende Gewerbe im Mai bestätigt. Für einen positiven Impuls sorgte das nicht mehr. In Schanghai ging es für das Marktbarometer um 0,1 Prozent nach unten, in Hongkong (Späthandel) um 0,6 Prozent. IG-Stratege Yeap Jun Rong sagte, der Markt in Hongkong habe sich der leichteren Vorgabe aus den USA angeschlossen. Dort hatten unter anderem stark zulegende Marktzinsen die Stimmung getrübt. Nach Ansicht der Nomura-Analysten Chetan Seth und Ankit Yadav scheint der Markt derzeit zu stark auf die aktuelle Situation zu schauen und nicht genug auf das Erholungspotenzial im nächsten Jahr. Die Investmentbank bleibt bei ihrer Übergewichten-Empfehlung für chinesische Aktien und spricht trotz kurzfristigen Gegenwinds von attraktiven Bewertungen und günstigeren Perspektiven dank Unterstützung der Wirtschaft durch die Politik Pekings. Abwärts ging es in der Region mit Aktien aus dem Ölsektor, nachdem die Ölpreise im Handelsverlauf in den USA am Vortag kräftig nachgegeben hatten. Im asiatischen Geschäft legten sie wieder leicht zu. Für Preisdruck hatten Berichte gesorgt, dass einige Opec-Mitglieder erwägen sollen, Russlands Teilnahme am Ölförderabkommen auszusetzen, weil westliche Sanktionen die Förder-Fähigkeit des Landes untergrüben. In der Folge könnte dies anderen Produzenten den Weg zu einer stärkeren Produktion ebnen, so die Spekulation. In Sydney zogen Gewinne von 0,9 bis 2,3 Prozent bei den Bankaktien den Index nach oben. Steil abwärts ging es bei den Lithtiumaktien Liontown (-18%) und Pilbara Minerals (-22%). Nach Ansicht der Analysten von Goldman Sachs ist der sogenannte Bullenmarkt für Lithium vorbei. Auch Goldaktien gaben nach. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/gos/smh (END) Dow Jones Newswires June 01, 2022 03:31 ET (07:31 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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