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NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street bewegt sich am Mittwochmittag (Ortszeit) kurz vor den Ergebnissen der US-Notenbanksitzung kaum von der Stelle. Diese werden um 20.00 Uhr MESZ bekannt gegeben. Der Dow-Jones-Index verliert 13 Punkte auf 34.286 Punkte. Der S&P-500 tritt auf der Stelle und der Nasdaq-Composite legt um 0,1 Prozent zu.
An der Zinsschraube dürfte die Fed nicht drehen. Das Interesse gilt daher vor allem dem Begleitkommentar. Dieser dürfte aufmerksam darauf untersucht werden, ob die Währungshüter ihre Meinung zu Wirtschaftsentwicklung, Arbeitsmarkt und Inflation geändert haben. Vor allem das Thema Inflation treibt die Anleger um und lässt immer wieder Befürchtungen aufkommen, dass die Notenbank bald damit beginnen könnte, ihre Anleihekäufe zurückzufahren. Bislang beharrt die Fed jedoch darauf, dass die zuletzt stark gestiegenen Preise ein vorübergehendes Phänomen darstellten. Vor den Fed-Beschlüssen gilt es einige Konjunkturdaten zu verdauen, die vor Handelsbeginn an der Wall Street veröffentlicht wurden. Die Importpreise stiegen im Mai überraschend deutlich, während Baugenehmigungen und -beginne hinter den Erwartungen zurückblieben. Ausblick überschattet Oracle-Rekordzahlen Unter den Einzelwerten geben Oracle um 5,5 Prozent nach. Hier sprechen Marktteilnehmer von Gewinnmitnahmen, nachdem der Datenbankspezialist am Dienstag nach Handelsschluss Rekordzahlen für sein viertes Geschäftsquartal veröffentlicht hat. Der Ausblick kommt zudem nicht gut an. Derweil machen die Aktien von Kindred Biosciences einen Satz um 45,2 Prozent, nachdem das auf Tiergesundheit spezialisierte Biotech-Unternehmen seiner Übernahme durch Elanco Animal Health zugestimmt hat. Elanco liegen 3,2 Prozent im Plus. Für den Autokonzern GM (+2,3%) lief das zweite Quartal trotz der Chipknappheit besser als erwartet. Überdies will der Konzern die Investitionen in die Entwicklung von Elektrofahrzeugen im Zeitraum bis 2025 um 35 Milliarden Dollar steigern. Um 1,0 Prozent abwärts geht es mit der Nucor-Aktie, nachdem der Stahlkonzern für das zweite Quartal ein Rekordergebnis angekündigt und sich zuversichtlich für das dritte Quartal gezeigt hat. Beobachter erklären die Kursschwäche mit mutmaßlichen chinesischen Plänen, Reserven an Industriemetallen freizugeben, um so der Rally bei den Rohstoffpreisen etwas entgegenzusetzen. Eine Kapitalerhöhung lässt derweil die Aktie von Blue Apron um 21 Prozent einbrechen. Enttäuschende Nutzerzahlen drücken die Aktie des Videospiele-Anbieters Roblox um 6,2 Prozent. Deutlicher Rückgang der US-Ölvorräte stützt Ölpreise Mit neuerlichen Aufschlägen zeigen sich die Ölpreise, auch gestützt durch einen überraschend deutlichen Rückgang der wöchentlichen US-Lagerdaten. Dazu kommen die andauernden Hoffnungen auf ein Anziehen der Nachfrage. Der Markt werde immer optimistischer für die Entwicklung des Ölpreises, sagt Ölexperte Edward Moya von Oanda. Die Ölnachfrage sei sehr robust angesichts der Konjunktur-Erholungen in den USA, Europa und Asien. Andererseits schaut der Markt auch gebannt auf die Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran über eine Wiederbelebung des Atomabkommens. Eine Annäherung könnte Spekulationen um ein höheres Öl-Angebot aufkommen lassen und den Ölpreis drücken. Wenig verändert tendiert der Dollar. Sollte Fed-Chef Jerome Powell doch falkenhafter klingen, dürfte die Dollar-Reaktion heftiger ausfallen, erwartet Commerzbank-Devisenfachmann Ulrich Leuchtmann. Weil der Markt sich eher auf große potenzielle Ausschläge vorbereitet habe, bezeichnet er es als "nur logisch", dass der Euro bis zur Bekanntgabe der Ergebnisse eher bei 1,21 als bei 1,22 Dollar handele. Am Anleihemarkt kommen die Renditen derweil geringfügig zurück. Die Zehnjahresrendite sinkt um gut einen Basispunkt auf 1,49 Prozent. Der Goldpreis zeigt sich kaum verändert. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/ros/cln (END) Dow Jones Newswires June 16, 2021 12:11 ET (16:11 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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