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NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall-Street-Indizes tendieren am Donnerstag im frühen Verlauf kaum verändert. "Der Markt kann sich bisher weder für die eine noch die andere Richtung entscheiden", so ein Händler. Der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte notiert um 16.33 Uhr MESZ unverändert bei 11.096 Punkten. Der S&P-500 verliert einen Punkt auf 1.177. Der Nasdaq-Composite-Index steigt um einen Punkt auf 2.443.
Im frühen Geschäft reagierten die Index-Futures leicht positiv auf Daten zu den Erzeugerpreisen sowie den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe. Sie hätten die Tür für die Notenbank in Richtung Geldmengenausweitung weiter geöffnet, heißt es. Die Erzeugerpreise stiegen im September um 0,4% und damit stärker als erwartet. Im Jahresvergleich ergibt sich eine Teuerungsrate von 4,0% nach 3,1%. Ohne Nahrungsmittel- und Energiepreise legte der Index um 0,1% zu, gegenüber Vorjahr liegen die Kernpreise um 1,6% höher. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen mit 462.000 höher aus als in der vorangegangenen Periode und deutlich oberhalb der Konsensschätzung. Vor allem der moderate Inflationsdruck in der Kernrate zeigt nach Aussage der Helaba, dass das preisliche Umfeld derzeit nicht besorgniserregend ist. Die Federal Reserve werde vor diesem Hintergrund wohl an ihrem Plan festhalten, schon bald eine weitere Geldmengenausweitung zu beschließen. Der Arbeitsmarkt bleibe in einer schwachen Verfassung und sei somit Grund für die Notenbank, nochmals zu handeln. Die Aktien der Apollo Group stürzen um 25% auf 37,00 USD ab, nachdem der Betreiber privater Bildungseinrichtungen seine Ertragsziele zurückgenommen hat. Das Unternehmen, dem unter anderem die University of Phoenix gehört, verwies auf die ungewisse regulatorische Situation. So gibt es Pläne, den Anbietern von Studienkrediten strengere Vorschriften aufzuerlegen, um Wucherzinsen und andere unseriöse Praktiken zu unterbinden. Im Sog von Apollo ermäßigen sich Career Education Group um 15% auf 17,05 USD, Corinthian College verlieren 18% auf 4,90 USD. Der Onlinedienstleister AOL und mehrere Beteiligungsgesellschaften erwägen Kreisen zufolge eine Gebot für den Internetkonzern Yahoo. Es handele sich um ehrgeizige Pläne, um die in Schwierigkeiten geratene ehemalige Ikone des Internets wieder auf Kurs zu bringen, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen. Silver Lake Partners und Blackstone Group gehören zu den Beteiligungsgesellschaften, die Interesse gezeigt hätten, entweder AOL und Yahoo zu verschmelzen oder nur Yahoo zu übernehmen. Die informierten Personen fügten hinzu, dass sich zwei oder drei weitere Unternehmen beteiligen könnten, falls ein offizieller Buyout-Vorschlag vorgelegt wird. AOL, die sich Ende 2009 von dem US-Medienkonzern Time Warner trennte, verfügt derzeit über eine Marktkapitalisierung von 2,7 Mrd USD und ist damit deutlich kleiner als Yahoo, deren Marktwert bei 20,6 Mrd USD liegt. Die Yahoo-Aktie legt um rund 6,1% auf 16,20 USD zu, AOL gewinnen 3% auf 25,93 USD. DJG/DJN/thl/reh Copyright (c) 2010 Dow Jones&Company, Inc. | ||
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