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Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Dies haben sich am Montag die Anleger an den Börsen Asiens gedacht. Sorgen über eine Verschärfung der Eurokrise und die Konjunkturentwicklung in den größten Volkswirtschaften der Welt verunsicherten Investoren und belasteten den Euro. "Es ist damit zu rechnen, dass Anleger sich enttäuscht vom Markt abwenden. Der Druck auf das europäische Finanzsystem dürfte anhalten, was den Euro weiter belasten dürfte", blicken die Analysten von Standard Chartered dem anstehenden EU-Gipfel entgegen.
Marktteilnehmer in Tokio formulierten klare Erwartungen an die europäische Politik: Es müsse Klarheit über mögliche Aufkäufe von Staatsanleihen durch die Rettungsschirme und Fortschritte bei der Bankenunion geben. Der Euro fiel im späten asiatischen Geschäft unter die Marke von 1,25 US-Dollar, am Freitagabend wurde die Gemeinschaftswährung noch mit 1,2570 Dollar gehandelt. Die US-Devise wiederum fiel zur japanischen Währung auf 80,09 Yen von 80,42 Yen am Freitagabend. Am Aktienmarkt machte sich die am Devisenmarkt zu beobachtende Vorsicht in Form von überwiegend schwächeren Kursen bemerkbar. In Tokio verpufften Eröffnungsgewinne schnell, der japanische Leitindex Nikkei-225 gab 0,7 Prozent auf 8.735 Punkte nach. Der breiter aufgestellte Topix sank um 0,8 Prozent - 28 von 33 Sektoren beendeten die Sitzung im Minus. Der Markt in Hongkong drehte zwischenzeitlich ins Plus, fiel dann aber wieder zurück. Der HSI verlor 0,5 Prozent. Im chinesischen Kernland sank der Schanghai-Composite nach der Feiertagspause am Freitag um 1,6 Prozent. Der Aktienmarkt in Australien wurde von der schwachen Kursentwicklung im Rohstoffsektor gedrückt, der S&P/ASX-200 ermäßigte sich um 0,5 Prozent und rutschte auf den tiefsten Stand seit drei Wochen. In Seoul ging es für den Kospi um 1,2 Prozent abwärts. Der Ölpreis fiel nach einer Zwischenerholung wieder zurück, der Preis für das US-Öl der Sorte WTI sank wieder unter die wichtige Marke von 80 Dollar. Unter Abgabedruck standen in erster Linie zyklische Titel aus den Sektoren Technologie, Stahl und Schiffsbau. In Sydney verbilligten sich die Aktien der Rohstoffunternehmen BHP Billiton, Newcrest Metals und Fortescue Metals um 1,2 bis 3,0 Prozent. Die UBS hatte sich skeptisch zur Branche geäußert. Die Titel von Seven Group sanken um 4,9 Prozent, die Gesellschaft lässt laut Medienberichten eine Übernahme von Consolidated Media durch die Regulierungsbehörden prüfen. In Tokio sanken die Anteilsscheine wichtiger Exportunternehmen mit dem steigenden Yen. TDK verbilligten sich um 4,1 Prozent, Canon um 2,5 Prozent. Die Aktien von NEC ermäßigten sich um 3,1 Prozent. Laut Medienberichten drohen dem Elektronikkonzern Steuernachforderungen. Die Papiere von Renesas Electronics fielen um 2,7 Prozent. Medienberichten zufolge will die Gesellschaft neue Anteilsscheine im Wert von 50 Milliarden Yen an KKR ausgeben. Die Aktien von Samsung Electronics verloren in Seoul 4,2 Prozent. Anleger befürchteten ein Verfehlen der Zweitquartalsprognosen, nachdem sich Analysten zuletzt kritisch über den Geschäftsverlauf des Elektronikriesen geäußert hatten. Im Sog gaben SK Hynix 4,4 Prozent ab. Wie schon in Sydney zu beobachten gerieten auch in Schanghai Rohstoffwerte unter die Räder. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/flf/gos Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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